Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 330 Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1919: Aktiva: Grundstücke 231 658, Anlagen 16 826 490, Provinzial- hauptkasse (Asservaten) 149 759, Zähler 134 855, Mobil. 12 203, Automobile 29 874, Werk- zeuge u. Utensil. 32 246, Kassa 61, Postscheck-Kto 95 588, Versich. 7899, Kaut.-Effekten 79 155, Effekten 86 100, Eisenbahnhauptkasse Stettin 30 000, Debit. 1 503 843, Bestände 262 923. — Passiva: A.-K. 13 071 000, Nachzeichnungen 185 000, Hypoth. 142 980, Anleihe 2 853 200, Darlehn 300 000, Hinterleg.-Kto 117 250, Kaut. 79 155, unerhob. Div. 29 265, R.-F. 94 000, Ern.-F. I 945 189, do. II 546 670, Angestellten- u. Arbeiter-Unterstützungs-F. 60 000, Talon- steuer-Res. 65 000, Kredit. 465 418. Sa. M. 19 482 661. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt. 81 762, Betriebskosten 1 538 827, Reparaturen 49 815, Leitungsnetzunterhalt.-Kto 247 345, Automobil-Kto 17 050, Zähler-Kto 13 577, Zs.-Kto 145 971, Zs. u. Unk. 5696, Anerkennungsgebühren 4195, Steuern 17 773, Versich. 31 620, Kriegsunterstütz. 108 626, Ern.-F. I 200 000, Angest.- u. Arb.-Unterstütz.-F. 60 000, R.-F. 30 000, Talonsteuer-Res. 15 000, Reingewinn 528 531. – Kredit: Vortrag 3318, Gesamt- einnahme 3 092 475. Sa. M. 3 095 794. Dividenden: 1911/12–1912/13: 0, 0 % (Baujahre); 1913/14–1918/19: 2½, 2, 2½, 4, 4, 4 %. Vorstand: Dir. Joseph Hartlieb. Aufsichtsrat: Vors. Landrat Karl Graf von Behr-Behrenhoff, Behrenhoff; Stellv. Landrat Freiherr Hans-Jaspar von Maltzahn, Bergen a. R.; Landeshauptmann Sarnow, Provinz.- Ober-Ing. Wilhelm Kettner, Stettin; Bürgermstr. Dr. Hans Reimers, Wolgast; Bürgermeister Artur Lütke, Stralsund; Dir. Dr. Paul Steiner, Berlin; Ökonomierat Ernst Friedrichs, Patzig bei Bergen a. R.; Bürgermstr. von Graetzel, Swinemünde; Landrat Hans Detlof von Stumpfeld, Franzburg; Hofbes. Rich. Dabs, Rubitz; Landrat von Kusserow, Grimmen; Ritter- gutsbes. Ferd. Hahn, Landsdorf; Landrat von u. zu Gilsa, Demmin; Kreisdeputierter von Heyden-Linden auf Tützpatz; Bürgermeister Dr. Fleischmann, Greifswald: Landrat von Rosen- stiel, Bürgermeister Unglaube, Anklam; Landrat Dr. von Loebell, Swinemünde. Zahlstellen: Stralsund: Ges.-Kasse, Pommersche Landesgenossenschaftskasse Zweig- niederlass. Stralsund; Neuvorpommersche Spar- u. Creditbank A.-G., Greifswald: Kreis- sparkasse; Stettin: Provinzialhauptkasse. Niederschlesische Elektricitäts- und Kleinbahn-Act.-Ges. in Waldenburg i. Schl. Gegründet: 6./7. 1896; eingetr. 11./8. 1896. Zweck: Bau, Betrieb u. Erwerb von elektr. Kleinbahnen jeder Art, sowie elektr. Licht- u. Kraftstationen. Konz. v. 27./11. 1897 zuerst auf 50 Jahre, verlängert 1907 auf 99 Jahre ab 1896/97 auf Grund des Gesetzes v. 28./7. 1892. Die Bahnstrecke Hermsdorf-Waldenburg-Alt- wasser-Nieder-Salzbrunn wurde am 12./9. 1898 eröffnet, die Linie bis Dittersbach am 26./3. 1899, die Linie bis Bad Salzbrunn am 14./9. 1907. Fortsetzung nach Hermsdorf (1 km), 1909 erbaut. (In Sa. 19 km.) Die elektr. Stromlieferung für Licht u. Kraft (aufgenommen im Jahre 1898) erfolgt z. Z. in 137 Gemeinden innerhalb der Kreise Waldenburg, Landeshut, Striegau, Schweidnitz, Jauer u. Bolkenhain, u. zwar an Klein- u. Grosskonsumenten. Die Strom- abgabe innerhalb der Gemeindegebiete geschieht fast durchweg auf Grund von Verträgen. Ausser der direkten Stromversorgung liefert die Ges. elektr. Energie an die kleinen Elektr.-Werke Hinter-Fellhammer u. Schömberg. Mit dem Elektr.-Werke des Provinzialverbandes von Schlesien, welches z. Z. die Wasserkraft-Zentrale in Marklissa u. die Wasserkraft-Zentrale in Mauer an Bober in Betrieb hat, besteht seit 1907 ein Vertrag, nach welchem die Ges. bei Wasserüberfluss dieser Werke Strom empfängt u. bei Wassermangel solchen zu liefern hat. Ferner wurde am 30./1. 1911 mit dem Elektrizitäts-Werk des Provinzialverbandes von Schlesien ein Vertrag geschlossen, nach welchem für die Wasserkraft-Zentrale an der Weistritz-Talsperre der Reservestrom zu liefern ist. Seit Anfang Juli 1912 ist die Ges. ver- traglich mit dem Steinkohlen-Bergwerk cons. Fuchsgrube zu Weissstein, seit Anfang Oktober 1914 mit der Melchiorgrube, Dittersbach, u. seit September 1915 mit der Ver. Glückhilf-Friedenshoffnung zu Hermsdorf zum Zwecke der gegenseitigen Stromlieferung verbunden. Das der Gesellschaft gehörige, in Waldenburg an der Weisssteiner- strasse gelegene Grundstück ist 3 ha 18 a 34 qm gross. Auf demselben befinden sich die Kraftzentrale mit allem Zubehör, Wagenhallen, Lagergebäude u. 2 Wohnhäuser für die Beamten u. Bürozwecke. Ausserdem gehören der Ges. noch folg. Grundstücke: in Waldenburg, Fürstensteinerstrasse 49 a 30 qm, in Tannhausen 64 qm, in Schmidtsdorf 3 a 68 qm, in Rothenbach 16 a 49 qm, in Vogelsdorf 13 a 1 qm, in Nieder-Salzbrunn 1 a 37 qm, in Zirlau 49 am, in Altreichenau 75 u. 44 qm, in Wernersdorf 49 qm, in Mittel-Arnsdorf 16 qm, in Hartau 75 qm. Im Betriebe sind 19 Kessel mit 5240 dm Heizfläche. An Dampfmasch. sind im Betriebe: 2 stehende Compound-Dampfmasch. mit zus. 2000 PS., eine liegende Zwillings-Tandem-Dampfmasch. mit zus. 2000 PS., 2 Dampfturbinen mit 7200 PS., zus. 11 200 PS. Ferner sind vorhanden: 5 Drehstrom-Generatoren, sowie 4 Motordynamos und 1 Akkumulatorenbatterie mit 270 Zellen. Die Anlagen im Kraftwerk werden im Laufe des Jahres 1920 um einen Kessel von 500 am Heizfläche und einem Turbogenerator von 6000 Kw erweitert sein. Das Drehstrom-Hochspannungsnetz wird in dem Bezirk um die Zentrale herum mit 3000 Volt direkt betrieben, während für die weiter gelegenen Ortschaften der vorerwähnten Kreise Hochspannungsleitungen von 10 000 u. 30 000 Volt — — * ―――§――― 33. .. ―――§§ÜÜ ― ―― ―