Marmor-, Basalt- und Schieferbrüche etc. Marmor-Industrie Kiefer Aktiengesellschaft in Kiefersfelden, Oberbayern. Filialen in Berlin-Tempelhof, Frankfurt a. M., München u. Oberalm, Österreich. Gegründet: 30./3. 1883. Firma bis 26./11. 1912: Akt.-Ges. für Marmor-Industrie Kiefer. Zweck: Erwerb u. Ausbeutung von Marmorbrüchen zum Betrieb eines Marmorgeschäfts sowie anderer verwandter Erwerbszweige. Besonders Betrieb der Marmorbrüche am Unters- berg bei Adnet (Salzburg) und bei Sterzing u. Laas (Tirol); Marmorsägerei, Marmormosaik- fabrikation u. eines Steinmetzgeschäfts in Kiefersfelden (Oberbayern) u. Oberalm bei Hallein (ÖOsterreich). 1907 Ankauf der Marmor- und Granitgeschäfte von Karl Krupp in Frankf. a. M. und von Emil Keller in Stuttgart. 1912 Erwerb des Zwisler'schen Bau- u. Steingeschäfts in München. Zugänge auf Anlagen-Kti 1905/06 M. 124 244, 1907/08–1913/14 M. 36 035, 31 892, 185 860, 30 818, 101 830, 35 499, 37 774, davon entfielen 1909/10 M. 177 554 auf die Berlin-Tempelhofer Niederlass. Umsatz 1908/09–1917/18: M. 1 519 718, 1 656 426, 1 770 528, 2 140 829, 2 594 327, 2 196 387, 1 227 817, 1 032 751, 1 140 865, 1 653 603. Lt. G.-V.- B. v. 5./5. 1915 Vortrag des Reingew. aus 1913/14 M. 104 658 auf neue Rechnung; derselbe verminderte sich 1914/15 auf M. 74 984, hierzu M. 14 034 Gewinn aus 1915/16, zus. M. 89 019, ebenfalls vorgetragen. Gewinn 1916/17 einschl. Vortrag M. 158 691, 1917/18 M. 179 392. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 175 000, erhöht lt. G.-V. v. 27./10. 1887 auf M. 700 000. Die zur Erwerbung des Marmorwerkes Oberalm ausgegebenen neuen Aktien wurden den Aktionären zu 110 % angeboten, jedoch war gleichzeitig auch eine Oblig. à M. 1000 von der nachstehenden Anleihe zu beziehen. Nochmals erhöhf It. G.-V. v. 10./11. 1908 um M. 300 000 in 300 Aktien, div.-ber. ab 15./11. 1908 p. r. t., begeben zu pari, hiervon angeboten M. 280 000 den alten Aktionären 5: 2 vom 1.–14./12. 1908 zu 108 % plus 4 % Stück-Zs. ab 15./11. 1908. Diese Kapitalsvermehrung diente hauptsächlich zum Erwerb eines Grundstückes am Tempelhofer Feld in Berlin, sowie zur Stärkung der Betriebsmittel. Anleihe: M. 300 000 in 4½ % Oblig., 300 Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch jährl. Ausl. in der G.-V. Noch in Umlauf am 1./11. 1919 M. 144 000. Zahlst. wie bei Div. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Bis Ende Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 = Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A-R. (mind. M. 2500), das Übrige zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1919: Aktiva: Immobil. 822 380, Masch. u. Mobil. 7, Kto eig. Brüche 52 437, Debit. 547 785, Bankguth. 667 007, Kassa, Wechsel, Effekten u. Kaut. 164 861, Fuhrwerk 75 355, Neubau 89 346, Waren 268 169. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 100 000, Spez.- R.-F. 40 000/ Personal-Exigenz-F. 42 192, Schuldverschreib. 144 000, Oblig.-Coup.-Kto 3217, Uferbau 25 000, Ersatz-F. für eingezog. Pferde 18 529, Ern.-F. 15 229, Hypoth. München-Berlin 171 643, Kredit. 943 810, unerhob. Div. 700, Gewinn 183 029. Sa. M. 2 687 352. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 18 191, Steuern, Zs., Saläre, Unk. 440 215, dubiose Forder. 3077, Rückl. für Übergang zur Friedenswirtschaft 80 000, Uferbau 7058, Ern.-F. 34 608, Gewinn 183 029. – Kredit: Vortrag 66 474, Gewinn an Waren 698 992, Ein- gang dubioser Forder. 713. Sa. M. 766 181. Dividenden 1901/02–1918/19: 4, 4, 5, 5, 5, 6, 6, 6, 5, 5, 5, 5, 0, 0, 0, 6, 6, 6 %. Ausserdem für 1917/18 u. 1918/19 einen Bonus von je M. 40 verteilt. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Komm.-Rat W. Kröner; E. Sticksel, Dir. d. Filiale Berlin; Ferd. Moser, Repres. in Oberalm. Bevollmächtigte Geschäftsführer: Filiale Frankf. a. M.: z. Z. unbesetzt; München: Architekt Dr. Gust. Steinlein. Prokuristen: Rud. Kröner, Adolf Pietschmann. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Geh. Komm.-Rat Dr.-Ing. h. c. Otto Ritter von Steinbeis, Brannenburg; Stellv. Bank-Dir. Dr. H. Chr. Dietrich, Komm.-Rat u. Konsul Heinr. Roeckl, München; Rentier Ant. Kaess, Augsburg; Gen.-Dir. Markus Rotter, Wien. Zahlstellen: München u. Augsburg: Bayerische Vereinsbank. 3......... ... .... „ 8 ........ .... 3 3 * Kaisersteinbruch-Actiengesellschaft in Liqu. in Köln. Gegründet: 18./1. bezw. 17./3. 1900; eingetr. 11./4. 1900. Näheres über die Gründung, Besitz der Ges., Wandlungen des A.-K. etc. siehe dieses Handbuch 1913/14 und früher. Kapital: M. 450 000 in 150 abgest. Vorz.-Aktien u. 300 doppelt abgest. St.-Akt. à M. 1000. Die G.-V. v. 15./5. 1911 beschloss die Auflösung der Ges. Es hat sich eine Gruppe gebildet, die den grössten Teil der Werte der Ges. kaufte, um die Ges. in einer neuen Form erstehen zu lassen. Es gingen sämtliche Steinbrüche, Werkplätze, darauf befindl. Gegenstände u. Waren einschl. der Pacht- u. Mietverträge an die Kaisersteinbruch-Ges. m. b. H. in Köln (St.-Kap. M. 380 000) für den Gesamtpreis von M. 430 000 über. Unterbilanz Ende Dez. 1913 M. 1 175 680, gestiegen 1914 auf M. 1 242 244, 1915 auf M. 1 307 948, 1916 auf M. 1 378 112. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Kassa 146, Effekten 6000, Debit. 177 431, Ver- lust 1 378 112. – Passiva: A.-K. 450 000, Bank-Kto 1 106 292, Kredit. 2046, Delkr.-Kto 3300, Zus. legungs-Kto 51. Sa. M. 1 561 690. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 1 307 948, Handl.-Unk. 66 754, Ab- schreib. a. Debit. 2650, Vergüt. Boswau & Knauer 760. – Kredit: Verlustvortrag 1 307 948, Verlustvortrag 70 164. Sa. M. 1 378 112.