Zement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 851 Dividenden 1909/10–1918/19: 0, 0, 0, 0, 0%0, 0, 0, 5. 5 % (1909–1914 Baujahre). Direktion: Dr. jur. Max Frenzel, Halle a. S.; Dipl.-Ing. Ludw. Eck, Granau. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Dir. Dr. Heinr. Müller, Kalkberge; Stellv. Gen.-Dir. Ferd. v. Prondzynski, Groschowitz; Fabrik-Dir. Hugo Herz, Bank-Dir. Franz Meyer, Fabrikbes. Herm. Waldenfels, Plauen i. V.; Dir. Jahn, Stettin; Justizrat Dr. Max Hirschel, Berlin; Gen.-Dir. Karl Hoffmann, Oppeln; Dir. Werner Toepffer, Finkenwalde. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Plauen i. V.: Plauener Bank. Hannoversche Portland-Cementfabrik, A.-G. in Hannover mit Fabrik in Misburg. Gegründet: 12./23. Juni 1884; eingetr. 25./6. 1884. Zweck: Herstell., weitere Verarbeit. u. Vertrieb von Portlandzement, der Betrieb von damit zus.hängenden Geschäften, sowie Beteiligungen an ähnlichen Unternehmungen. Die Ges. hat grosse Mergellager erworben u. umfangreiche Neubauten ausgeführt, wofür auf Gebäudekto M. 1 173 969, auf Masch.-Kto M. 1 491 721 ausgegeben sind. Prod.-Fähigkeit jetzt über 1 000 000 Fass Zement jährl. 1906/07 betrugen die Kosten für Bauten, Neuanschaff. u. Verbesserungen M. 249 850; 1909/10–1918/19 M. 323 191, 285 843, 200 886, 278 368, 144 668, 274 436, 100 713, 66 400, 90 564, 112 910. Gesamtgrundbesitz jetzt 54 ha 23 a 89 qm. – Umsatz 1906/07–1913/14: M. 3 141 030, 3 397 320, 2 792 127, 2 548 733, 2 955 411, 3 462 368, 4 562 637, 3 234 305; Produktion 1906/07–1908/09: 668 826, 635 582, 703 275 Fass; später nicht veröffent- licht. Die Ges. gehört dem Norddeutschen Cement-Verband G. m. b. H. in Berlin an. Die Ges. ist u. a. beteiligt bei der Misburger Hafenges. m. b. H. mit M. 200 000. Um die Ansamml. grosser Vorräte zu verhindern, liess die Ges. im Kriegsj. 1914/15 den Betrieb ca. 7 Monate ruhen u. arbeitete den Rest mit der Hälfte des Betriebes in Tagschicht. Nach Abzug der Abschreib. (M. 232 296) betrug der buchmässige Verlust M. 124 641. Zur Deckung wurden dem a. o. R.-F. M. 56 000 u. dem ordentl. R.-F. M. 68 641 entnommen. Im J. 1915/16 ergab sich ein Betriebsverlust von M. 42 135, hierzu 427 211 Abschreib., zus. M. 469 346 Fehlbetrag, gedeckt aus R.-F. Auch 1916/17 ergab sich ein Verlust M. 133 437, ebenfalls vom R.-F. abgebucht. Der Gewinn von 1917/18 M. 279 822 zu Rückl., Extra-Ab- schreib. u. Vortrag verwendet. Kapital: M. 2 400 000 in 2400 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 750 000, erhöht 1896 um M. 250 000, angeboten den Aktionären zu 122.50 %, lt. G.-V. v. 31./10. 1898 um M. 600 000, angeboten den Aktionären zu 204 %, u. zwecks Tilg. schweb. Schulden lt. G.-V. v. 29./10. 1904 unt M. 800 000 (auf M. 2 400 000) in 800 ab 1./1. 1905 div.-ber. Aktien, angeboten den Aktio- nären zu 107.50 %. Anleihen: I. M. 600 000 in 4 % (bis Juni 1888 5 %, bis Juni 1895 4½ %) Prioritätsobligationen I. Emiss. von 1884, rückzahlbar zu 105 %, 100 Stücke Lit. A à M. 2000, 300 Lit. B à M. 1000, 200 Lit. C à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1885 durch jährl. Ausl. im März auf 1./7. Noch in Umlauf 30./6. 1919 M. 53 000. C.-V.: 4 J. n. F. Kurs in Hannover Ende 1902 bis 1919: 100, 99, 101, 101, 102, 102, 100, 100, 100.25, 100.25, 100, 99, 99*, –, 90, –, 95*, 95 %. II. M. 1 000 000 in 4½ % Teil-Schuldverschreib. von 1900, rückzahlbar zu 10399 Stücke Lit. F, G, H à M. 2000, 1000 u. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1902 mit mind. 2 % des urspr. Anleihebetrages zuzügl. ersp. Zs. wie bei I; Gesamtkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Zur besonderen Sicherheit wurde eine Sicherungs-Hypothek auf Grund- besitz nebst Gebäuden und Zubehörungen bestellt. Aufgenommen bei dem Bankhause A. Spiegelberg in Hannover. Die Besitzer der gekündigten 5 % Prior.-Oblig. von 1893 hatten ein Umtauschrecht vom 5.–16./6. 1900; gegen alte Oblig. wurde der gleiche Betrag in neuen Teil-Schuldverschreib. mit Zs. ab 1./7. 1900 und für Zinsunterschied ¼ % in bar gewährt. Noch in Umlauf 30./6. 1919 M. 456 000. Zahlstelle für alle Anleihen wie bei Div. III. M. 1 000 000 in 5 % Oblig. von 1913, rückzahlbar zu 103 % ab 1918 innerh. 20 Jahren. Noch in Umlauf Ende Juni 1919 M. 900 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1919 v. 1./7.–30./6.). Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis zu 15 % des A.-K., etwaige besondere Rückl., bis zu 10 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., vom Übrigen 7½ % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Vergüt. von zus. M. 27 000); Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1919: Aktiva: Grundstücke 755 000, Kanal-u. Hafenanlage 434 733, Gebäude 1 410 003, Masch. 820 002, Arb.-Kaserne 120, Utensil. 1, Fuhrwerke 1, Beteilig. 231 400, Effekten 111 642, Kassa 3093, Debit. 304 913, Portland-Zement, Halbfabrikate, Kohlen, Material., Fässer, Säcke etc. 928 849. – Passiva: A.-K. 2 400 000, Hypoth.-Anleih. I 53 000, do. II 456 000, do. III 900 000, Spez.-Hypoth. 247 700, Hypothenschuld-Amort.-F. 131 470, do. Zs.-Kto 37 596, unerhob. Div. 1640, R.-F. 118 960 (Rückl. 15 393), a. o. R.-F. 50 000, Delkr.-Kto 30 000, Disp.-F. zur Arb.-Wohlf. 14 452 (Rückl. 10 000), Jubiläums-Unterst.-F. 80 000 (Rückl. 20 000), Talonsteuer-Res. 20 010 (Rückl. 10 000), Kredit. 206 490, Div. 120 000, Tant. an Vorst. 13 482, do. an A.-R. 6282, Vortrag 112 675. Sa. M. 4 999 759. Gewinn- u. Verlust- Konto: Debet: Reparat. 239 250, Fuhrwerksunterhalt. 43 179, Fabrikat.-Kto 1 439 062, Gen.-Unk. 292 415, Zs. 141 442, Abschreib. 435 848, Gewinn 307 834. – Kredit: Vortrag 40 513, Betriebs-Einnahme 2 858 521. Sa. M. 2 899 034. 3 54*