Zement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 853 Kantinen u. Schlafhäuser. Die Betriebskraft liefern Dampfkessel mit zus. 1200 qm Heiz- fläche u. Betriebsmasch. von zus. 4200 PS, ausserdem ist das Werk Diesdorf an die Über- landzentrale Lothringen angeschlossen. Versand der Ges. 1911–1913: 635 666, 747 804, 764 811 Fass Cement. Die Ges. gehört der Süddeutschen Cement-Verkaufsstelle in Heidelberg an mit einer Beteil. von M. 60 000. Die Ges. ist bei anderen Ges. mit ca. M. 1 134 000 beteiligt, darunter befinden sich fast sämtl. Anteile der Ges. für Kalk- u. Cement-Ind. m. b. H. in Diedenhofen (letzte Div. 8, 8, 5, 4, 5, 6 %) sow. Aktien der Portl.-Cement- fabrik Gebr. Spohn in Blaubeuren (A.-K. M. 2 500 000, Div. 1908–1918: 13, 10, 6, 8, 8, 5, 0, 0, 10, 4 %). Die Ges. wurde 1914 durch den Kriegsausbruch ganz empfindlich in Mitleiden- schaft gezogen, da die Werke, im Aufmarsch- u. Operationsgebiet gelegen, stillgelegt werden mussten. Es konnte 1914 nur ein Reingewinn von M. 317 262 erzielt werden, wovon der Kriegsres. M. 100 000 überwiesen u. M. 200 195 vorgetragen wurden. 1915 wurde wieder be- schränkter Betrieb aufgenommen; Absatz 30 % eines Normaljahres. Betriebsgewinn M. 25 664. Der Gewinnvortrag aus 1914 M. 200 195 ging nach Abschreib., Rückl. u. Grat. auf M. 48 338 zurück u. wurde 1916 aufgezehrt, ausserdem ergab sich nach M. 219 630 Abschreib. ein Fehlbetrag von M. 142 560, getilgt aus Gewinn von 1917, ausserdem in 1917 ca. M. 111 699 Reingewinn erzielt. 1916 Wiederaufnahme der Phosphatdüngerfabrikation in Diesdorf; Ende 1917 Auf- nahme der Zementherstellung in Heming. Die Werke der Ges. stehen seit 24./1. 1919 unter französ. Sequester. Anfang Februar 1919 die Nebengesellschaften. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht 1898 um M. 800 000; von diesen Aktien erhielten 200 Stück die bisherigen Diesdorfer Aktionäre zu 135 %, die übrigen 600 Stück wurden in Tausch gegen 600 Stück Aktien der angegliederten A.-G. Elsass-Lothring. Portland- Cement-Werk zu Heming gegeben. Die G.-V. v. 6./4. 1900 beschloss für Neuanlagen u. Betriebserweiter. Erhöhung um M. 700 000; über- nommen von einem Konsort., u. Zwar M. 200 000 zu 140 %, M. 500 000 zu 155 %, u. von diesem M. 180 000 den Aktionären zu 140 % angeboten. Nochmalige Erhöh. lt. G.-V. v. 27./4. 1907 um M. 1 250 000. Hiervon wurden vorerst nur M. 700 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1907 emittiert. Erst 1908 fand die Emiss. der weiteren, ab 1./1. 1908 div.-ber. 550 Aktien statt, angeboten den alten Aktionären zu 112.50 %. Die a. o. G.-V. v. 13./9. 1911 genehmigte einen Fusionsvertrag, durch welchen die Heminger Portland-Cementwerk A.-G. in Saarburg ihr Vermögen als Ganzes mit Wirk. ab 1./1. 1911 an die Lothringer Werke übertrug gegen Gewährung v. M. 630 000 Aktien dieser Ges. für die restl. Aktien der Heminger Ges. (A.-K. M. 1 200 000) eine grössere Anzahl Heminger Aktien (M. 360 000) war bereits im Besitz der Lothringer Werke (für M. 4000 Heminger Aktien wurden M. 3000 Lothringer Aktien gewährt). Ferner wurde ein Abkommen genehmigt betr. den Erwerb des von M. 700 000 auf M. 500 000 herabgesetzten A.-K. der Süddeutschen Cementwerke A.-G. in Neunkirchen, ebenfalls gegen Gewährung von M. 3000 Aktien der Lothringer Werke für M. 4000 Aktien der Süddeutschen Cement- werke. 1912 fand die vollständige Angliederung dieser Werke an die Lothringer Ges. statt. Hierzu dienten 375 Stück Lothr. Aktien. Zur Durchführung dieser Transaktionen beschloss die G.-V. v. 13./9. 1911 das A.-K. der Lothringer Portland-Cementwerke um M. 1 250 000 (also auf M. 5 000 000) in 1250 Aktien zu 112.50 % mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911 zu erhöhen. Der Erlös der nicht zu den vorgenannten Fusionen benötigten 245 Aktien diente zur Deckung der Kosten u. zur Verstärk. der Betriebsmittel; sie wurden zu bar zu 112½ % begeben. Hypoth.-Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Schuldverschreib. lt. G.-V. v. 18./5. 1904, rück- zahlbar zu 102 %, Stücke à M. 1000 u. M. 500, auf Namen der Firma S. Bleichröder in Berlin als Pfandhalter oder deren Ordre u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1910 durch jährl. Ausl. 1./7. (zuerst 1909) auf 2./1.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6 monat. Frist zulässig. Die Anleihe ist an 1. Stelle hypothek. eingetragen. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Verj. der Coup. u. Stücke nach gesetzl. Bestimm. Noch in Umlauf Ende 1918 M. 876 000. Kurs in Berlin Ende 1904–1919: 102.60, 102.10, 102.50, 99, 99.50, 100, 100.80, 101.10, 97.50, 96, –*, –, 91, –, 94*, – %. Zur Zeichn. aufgelegt 27./6. 1904. Anleihe: M. 650 000 in 4½ % Oblig. à M. 500, aufgenommen 1904 von dem Heminger Portland-Cementwerk in Saarburg. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. zu parr bis 1930 durch Auslos. im Nov. auf 1./4. Noch in Umlauf Ende 1918: M. 390 000. Zahlst.: Strassburg: Ch. Staehling, L. Valentin & Cie. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: R.-F. erfüllt, event. Dotierung weiterer R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (mindestens aber zus. M. 15 000, welcher Betrag auf die Tant. zu verrechnen ist), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstücke 522 000, Gebäude 1 630 000, Masch. 1 103 000, Mobil. 80 000, elektr. Anlagen 41 000, Transporteinricht. 237 000, Kriegsschäden 146 915, Kriegsleistung. 98 795, Waren 1 005 784, Material. 1 016 100, Kassa 18 572, Effekten u. Beteil. 1 161 234, Bankguth. 114 927, Debit. 776 687, Kaut. 20 767. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Teilschuldverschreib. 1 266 000, do. Tilg.- u. Zs.-Kto 96 086, R.-F. 500 000, Kriegsres.-F. 300 000, Kriegsleist.-R. 98 795, Delkr.-Kto 6000, Talonsteuer-Res. 25 000, Arb.-Unterst.-F. 123 877, unerhob. Div. 2730, Kredit. 269 201, Div. 250 000, Gewinn R.-F. 35 095. Sa. M. 7 972 784. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 218 639, Zs. 6622, Teilschuldverschreib. 59 632, Kriegsleistung.-Res. 98 795, Abschreib. 241 591, Gewinn 285 095. – Kredit: Vortrag 14 993, Waren 891 443, Miete 3939. Sa. M. 910 376.