Porzellan-Fabriken. Diese Fabrik ist 1907–1909 einem gänzlichen Umbau unterzogen; Kosten hierfür ca. M. 1 350 000. Die Ges. erwarb 1908 ein Hausgrundstück in Krefeld für M. 163 888. Zugänge auf Anlage-Kti 1909/10–1918/19 M. 74 251, 56 959, 46 064, 47 068, 166 490, 15 206, rd. 3000. 4500, 427 844, rd. 188 000. 1917 Erwerb der Porzellanfabrik Paul Müller in Selb, Kaufpreis M. 900 000; ausserdem erhält der Vorbesitzer eine Rente von M. 50 000 für 8 Jahre, welche aus dem Reingewinn gezahlt wird. Nach Kriegsausbruch beschränkter Betrieb mit 40 % der normalen Produktion; der Export ruhte vollständig. Die Ges. schloss für 1914/15 bei vorsichtiger Bewert. der Auslands- forder. mit einem Verlust von M. 315 263 ab, gedeckt aus R.-F.; 1915/16 neuer Fehlbetrag von M. 132 645, ebenfalls aus R.-F. gedeckt; 1916/17–1918/19 M. 307 029, 1 019 045 u. 821 471 Reingewinn. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, wovon sich 800 Stück im Besitz der Porzellanfabrik Königszelt i. S. befinden, erworben 1905 gegen Hingabe von 1000 Königszelter Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 19./9. 1913 beschloss behufs Abdeckung von Bankschulden Erhöh. des A.-K. um M. 800 000 (auf M. 2 000 000), begeben zu 170 %. Auch von dieser Neu-Em. bezog Königszelt Aktien. Nochmals erhöht it. G.-V. v. 19./3. 1918 um M. 1 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1918, begeben zu 130 %. Diese Emiss. diente zum Ankauf der Porzellanfabrik Paul Müller in Selb. Hypoth.-Anleihen: I. M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1906, 750 Stücke à M. 1000 u. 500 à M. 500, rückzahlbar zu 102 %; Tilg. durch Auslos. von 2 % u. ersparten Zs. ab 1./1. 1907 bis spät. 1./1. 1933. Auslos. im Juli auf 1./1. Aufgenommen zur Vergrösserung der Fabrik bezw. zum Bau neuer Öfen, sowie zum Ankauf der Porzellanfabrik Jäger, Werner & Co. in Selb. Zahlst.: Meiningen: Bank für Thür. vorm. B. M. Strupp u. Fil.; Dresden: Gebr. Arnhold. Noch in Umlauf Ende Juni 1919 M. 656 500. II. M. 800 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 22./7. 1907. rückzahlbar zu 102 %, Stücke à M. 1000 u. 500, lautend auf den Namen der Bank f. Thür. oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. mit 2 % u. ersp. Zs. ab 1908 bis spät. 1932 durch jährl. Auslos. im II. Sem. auf 2./1., seit 1908 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. zulässig. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle auf die neue Fabrik u. zur II. Stelle auf die alte Fabrik. Treuhänderschaft: Bank f. Thür. in Meiningen. C.-V.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.: Meiningen: Bank f. Thür. (Strupp); Dresden: Gebr. Arnhold. Aufgelegt 30./9. 1907 in Meiningen u. Dresden zu 100 %. Noch in Umlauf Juli 1919: M. 574 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6.; bis 1904 Kalenderj.; für die Zeit v. 1./1.–30./6. 1905 wurde eine Zwischenbilanz gezogen. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rückl., hierauf 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (neben einer festen Vergüt. von zus. M. 20 000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1919: Aktiva: Grundstücke 339 421, Gebäude 1 664 631, Öfen 270 000, Beamten- u. Arbeiter-Wohnhäuser 173 925, Masch. 167 450, Anschlussgleise u. Gleisanlage 1, elektr. Licht- u. Kraftanlage 1, Utensil. 1, Modelle u. Formen 1, Pferde u. Wagen 1, Landwirtschafts-Vieh-Kto 6271, Waren 346 661, Material 471 647, Effekten 766 349, Wechsei 10 794, Kassa 17 457, Debit. 2 639 789. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 850 000, Prior.- Anleihe I 656 500, do. II 574 000, do. Einlös.-Kto I 8160, do. II 3060, do. Zs.-Kto I 10 800, do. II 12 813, unerhob. Div. 3150, Kredit. 817 949, Stempel-Res. 26 500, Talonsteuerrückst. 40 000, Delkr.-Kto 50 000, Div. 450 000, Tant. an A.-R. 42 836, do. an Vorst. u. Grat. 55 520, Kriegs- steuer-Res. 200 000, Vortrag 73 115. Sa. M. 6 874 405. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Agio 1180, Prior.-Anleihe-Zs. I 30 307, do. II 26 415, Unk. 1 188 690, soziale etc. Lasten 67 879, Kriegs-Unterstütz. 134 423, Steuern 142 191, Abschreib. 341 195, Effekten 201 856, Delkr.-Kto 25 929, Landwirtschafts-Betrieb 4511, Gewinn 821 471. – Kredit: Vortrag 45 392, Zs. 77 228, Miete 18 291, Waren 2 734 443, Fischern- Betriebsgewinn 110 696. Sa. M. 2 986 052. Dividenden 1905/06–1918/19: 20, 20, 18, 12, 12, 8, 10, 15, 12, 0, 0, 6, 15, 15 %. C.-V.: 4 J. (K.). Direktion: Emil Mundel, Hans Kümmelmann, Paul Agthe, Herm. Müller; bergmänn. Dir. Jos. Gröger. Prokuristen: Friedr. Wildfeuer, Heinr. Kuhn, Crist. Nonner. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bank-Dir. Ludw. Fuld, Meiningen; Stellv. Geh. Komm.- Rat G. Arnhold, Dresden; Gen.-Dir. Heinr. Fillmann, Kahla; Dir. Fried. Kempcke, Königszel'; Bank-Dir. Otto Beseler, Meiningen; Fabrik-Dir. Dipl.-Ing. Werner Hofmann, Freiberg i. S. Porzellanfabrik Joseph Schachtel Aktiengesellschaft in Sophienau (Schles.). (Firma bis 1./4. 1919: Akt.-Ges. Porzellanfabrik Charlottenbrunn vorm. Josef Schachtel). Gegründet: 8./7. 1916 mit Wirkung ab 1./1. 1916; eingetr. 22./9. 1916 in Waldenburg i. Schl. Gründung siehe dieses Handb. 1917/18. Zweck: Ubernahme u. Fortführung des unter der Firma Joseph Schachtel zu Sophienau betriebenen Unternehmens, übernommen für M. 976 694. Kapital: M. 1 300 000 in 1300 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 19./10. 1918 um M. 300 000, übernommen von Carsch, Simon & Co. in Berlin, angeboten — — §§‚‚‚‚―§‚‚‚‚