* Glas-Fabriken und Spiegel-Manufakturen. 887 u. Kühlöfen, diverse Trommel, Temper- u. sonst. Brennöfen, sowie 22 Gasgeneratoröfen vor- handen. Die sämtl. Öfen sind in u. an den oben bezeichneten Gebäuden untergebracht. Die Fabriken sind mit 2 Dampfmasch.-Anlagen, Dynamos, Akkumulatoren, Licht- u. Kraft- anlagen sowie mit modernen Arbeits- u. Giessmasch., Nebenmasch. u. Dampfheizung aus- gestattet. Die sonst. Einricht. sowie Werkzeuge, Utensil., Formen etc. entsprechen den neuesten technischen Anforderungen. Ausserdem sind zu erwähnen die Gasthof- u Kantinen- ausstattung, eine Arb.-Badeanstalt, komplette Feuerwehreinricht. etc. 1901 beteiligte sich die Ges. mit M. 100 000 an der A.- G. Baper. Krystallglas-Fabriken vorm. Steigerwald in Ludwigsthal. Diese Beteil. wurde 1916/17 ganz abgeschrieben, da die Ges. in Liquid. trat. Seit 1912 Beteilig. bei der Tafel- u. Farbenglaswerke G. m. b. H. in Zuckmantel (s. unten bei Kap.). Diese Ges. beteiligte sich 1916/17 an einem neu aufzuschliessenden Kohlenwerk bei Brüx in Böhmen. Zugänge auf Anlagekti 1906/07–1917/18: M. 66 342, 80 172, 77 401, 63 183, 84 714, 94 398, 237 085, ca. 140 000, 130 628, 106 742, rd. 77 000, 10 000. Fabrikation u. Absatz konnten 1914/15 nur etwa den dritten Teil der Ergebnisse der letzten Friedens- jahre erreichen, es ergab sich ein Verlust von M. 104 184, hiervon durch Gewinnvortrag aus 1914 M. 44 886 gedeckt, so dass ein Fehlbetrag von M. 59 298 vorgetragen wurde, gedeckt aus dem Gewinn von 1915/16; es verblieb dann noch ein Gewinnrest von M. 1221; 1916/17 u. 1917/18 M. 48 869 bezw. 32 279 Reingewinn. 1915/16–1917/18infolge von Betriebsschwierigkeiten stark zurückgegangene Produktion, auch Verluste an österr. Valuta. apital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien (Nr. 1–3000) à M. 1000. Die Nr. 1–525 sind durch Stempelaufdruck mit der neuen Firma Vereinigte Zwieseler und Pirnaer Farbenglas- werke A.-G. München versehen. Die Aktien Nr. 526 bis inkl. 1500 lauten auf die Firma Vereinigte Zwieseler und Pirnaer Farbenglaswerke A.-G. München. Urspr. A.-K. M. 525 000, erhöht lt. G.-V. v. 2./9. 1899 um M. 675 000 (auf M. 1 200 000) in 675 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab I. Juli 1899. 300 Stück hiervon erhielt die Firma Müller, Krug & Co. in Pirna zu pari (s. oben), 375 Stück wurden einem Konsort. zu 118 % plus 4 % Stück-Zs. übergeben; das Konsort. übernahm die Kosten der Em. u. die Stempelgebühren. Den Aktionären wurden 210 dieser neuen Aktien 5: 2 zu 130 % plus 4 % Stück-Zs. angeboten. Die G.-V. v. 18./9. 1911 beschloss zur Verstärkung der Betriebsmittel u. zum Ausbau der Anlagen Erhöh. um M. 800 000 (auf M. 2 000 000), wovon zunächst M. 300 000, div.-ber. ab 1./10. 1911, zur Em. gelangten, übernommen von einem Konsort. zu 102 %, angeboten den alten Aktionären mind. M. 200 000 im Nov. 1911 zu 105 %. Restl. M. 500 000 wurden im Juni 1912 von In- teressenten u. einem Bankenkonsort. (Pfälz. Bank etc.) zu 105 % übernommen. Diese neuen Mittel dienten vorwiegend zum Bau einer Fabrik in Zuckmantel bei Teplitz, welche firmiert: Tafel- u. Farbenglaswerke-Ges. m. b, H., St.-Kap. K 750 000, erhöht im Okt. 1918 auf K 3 000 000, wovon die Münchener Ges. K 1 500 000 u. Grossindustrieller Franz Jos. Fügner in Teplitz-Schönau K 1 500 000 übernahm; diese Fabrik kam Ende des Geschäftsj. 1912/13 in Betrieb. Zur Verstärkung der Betriebsmittel beschloss die G.-V. v. 22./1. 1916 die Erhöh. des A.-K. um M. 1 000 000 (also auf M. 3 000 000) u. zwar stufenweise zunächst um M. 300 000 u. dann um je weitere M. 100 000 oder M. 150 000 sobald jeweils Aktien in diesen Beträgen gezeichnet sind. Diese Kap.-Erhöh. wurde erst 1919 vollständig durchgeführt. Hypotheken: M. 272 055. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. (bis 1914 v. 1./7.–30./6.). Für die Zeit v. 1./7.–30./9. 1914 wurde eine Zwischenbilanz gezogen. Gen.-Vers.: Okt.-Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Dir., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 8 % Tant. an A.-R. (und eine feste Barentschädigung von zus. M. 10 000), Rest Super- Div. Dezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1918: Aktiva: Hütten: Grundstücke 142 666, W ohngebäude 212 903, Fabrikgebäude 460 920, zus. 673 824, abz. 13 476 Abschreib. bleibt 660 347, OÖfenbau 392 650, Mobil. u. Utensil. 95 773, Masch. inkl. elektr. Licht- u. Kraftanl. 132 072, Zweiggleisanlage 3606, Gespann 6168, Glaswaren 489 744, Fabrikat.- Schmelz-, u. Brennmaterialien, Emballage, Hafen, Tone, Steine etc. 364 092, Effekten 2000, allg. Debitoren 668 762, Konten der Filialen: Bestände u. Debit. 598 096, Wechsel 68 116, Kassa 10 888, Fourage 1074, Patente- u. Lizenzen 25 677, Versich. 717, Beteilig. an Tafel- u. Farbenglaswerke G. m. b. H. Zuckmantel 870 000. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 145 747, Hypoth. 272 055, Rückstell. für später fällige Entschädig. an die stillgelegten Gussglashütten 40 000, Kredit. 2 042 372, Gewinn 32 2729 Sa. M. 4 532 455. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 94 724, Rückstell. für später fällige Ent- schädig. an die stillgelegten Gussglashütten 40 000, Fourage 2235, Zs. 192 376, Versich. 14313, Handl.-Unk. 143 003, Gewinn 32 279. – Kredit: Vortrag 12 647, Waren-Bruttogewinn 521 285. Sa. M. 533 932. Kurs Ende 1900–1919: 153.75, 115, 97.25, 95.75, 105.80, 98, 114.50, 104.30, 99.50 99.80, 101.50, 106.80, 105.50, 102, 100*, –, 68, –, 82 123 %. Eingef. in München 15./5. 1900 zu 168 %. Dividenden: 1898/99–1913/14: 11, 11, 11, 6, 6, 6, 5, 6, 6, 6, 6, 6, 7, 7, 7, 0 %; 1914 v. 1./7. bis 30./9.: 0 %; 1914/15–1917/18: 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: E. Brennecke, M. Schwesinger. Prokuristen: L. Strubelt, A. Thomas, O. Spörhase, Karl Norkauer. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Geheimrat Franz von Wagner, Ludwigshafen; Stellv. Apotheker Dr. Theod. Koenig, München; Kohlenbergwerksbesitzer F. J. Fügner, Teplitz-Schönau; Gen.- Dir. Komm.-Rat J. Schayer, Ludwigshafen. Zahlstellen: München: Pfälzische Bank u. deren sämtl. Niederlassungen. Ö