Glas-Fabriken und Spiegel-Manufakturen. Vereinigte bayerische Spiegel- u. Tafelglaswerke vormals Schrenk & Co., Akt.-Ges. in Neustadt an der Waldnaab. Gegründet: 16./1. 1906 mit Wirkung ab 1./7. 1905; eingetr: 28./3. 1906 in Weiden. Gründer: Andreas Bauer & Söhne mit der Hauptniederlass. in Karlbach in Böhmen und der Zweig- niederlass. in Neustadt a. d. Waldnaab; die offene Handelsges. Franz Schrenk in Lohberg: die offene Handelsges. Vereinigte bayerische Spiegelglaswerke Schrenk & Co., Fürth; Jose Bauer, Karlbach; Andreas Bauer, Fürth; Julius Bauer, Neustadt a. d. Waldnaab; Anton Schrenk, Lohberg; Mathilde Schrenk Elisenthal. Für die Einlagen der offenen Handelsges. Andreas Bauer & Söhne wurden 392 Vorz.-Aktien u. 511 St.-Aktien gewährt; die Firma Franz Schrenk erhielt für ihre Einlagen 168 Vorz.-Aktien u. 220 St.-Aktien, die Handelsges. Ver. bayer. Spiegel- glaswerke Schrenk & Co. in Fürth 266 Vorz.-Aktien u. 343 St.-Aktien, Andreas Bauer 4 Vorz.- Aktien u. 6 St.-Aktien, Jul. Bauer 1 Vorz.- u. 2 St.-Aktien, Anton Schrenk u. Mathilde Schrenk 83 Vorz.- u. 109 St.-Aktien. Zweck: Betrieb der Glasfabrikation u. Glasveredelung, insbes. Erwerb, Fortbetrieb sowie Pachtung von Glasfabriken, Herstellung u. Verkauf von Tafel-, Salin- u. Spiegelglas aller Art und etwaiger Nebenprodukte. Zugänge auf Anlagen-Kti erforderten 1906/07–1918/19 M. 167 526, 238 842, 131 573, 21 876, 46 187, 43 866, ca. 104 000, ca. 18 000, ca. 40 000, rd. 56 000, 50 000, 45 000, –. Die Ges. hat sich der Vereinigung der Tafelglasfabrikanten Deutschlands u. dem Verband bayer. Spiegelglasfabriken angeschlossen. Infolge des Krieges Stockung der Geschäfte. Der Fehlbetrag aus 1915 M. 162 674 erhöhte sich 1915/16 um M. 77 728, zus. M. 240 402, konnte aber aus dem Gewinn 1916/17 auf M. 127 033 vermindert u. 1917/18 ganz getilgt werden. Zweigniederlassung in Fürth (Bayern). Kapital: M. 2 300 000 in 1000 Vorz.-Aktien u. 1300 St.-Aktien à M. 1000. Die Vorz.-Aktien geniessen 6 % Vorz.-Div.; sollten dieselben nicht erreicht werden, so hat die Ergänzung aus den Erträgen der nächsten Jahre zu erfolgen. Die Nachzahlung des Fehlbetrages findet in der Weise statt, dass der jeweilige Rückstand auf den Gewinnanteilschein des zuletzt abgelauf. Jahres ausbezahlt wird. Im Liquidationsfall gelangt der Nennbetrag der Vorz.-Aktien „ehe eine Rückzahl. der St.-Aktien erfolgt, sowie der etwa aus früheren Jahren rückständige, nicht verjährte Div.-Betrag vorweg zur Auszahlung. Die ao. G.-V. v. 29./12. 1917 sollte beschliessen: Aufhebung des Rechts der Vorzugsaktionäre auf N achzahlung einer Vorzugsdividende für die Geschäftsjahre einschliesslich 1916/17 gegen unentgeltliche Gewährung von M. 111 000 Stammaktien der Ges. Hypotheken: M. 297 120. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.;: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Nach 6 % Div. an Vorz.- u. St.-Aktien erhält der A.-R. 10 % Tant. u. ausserdem eine feste Vergüt. von M. 2000 Ppro Mitgl. u. von M. 3000 für den Vors. Bilanz am 30. Juni 1919: Aktiva: Grundstücke 138 615, Gebäude 1 052 916, Werkeinricht. 166 323, Gas- und Glasöfen 73 998, elektr. Beleucht.-Anl. 1, Okonomie und Fuhrpark 8464, Gerätschaften u. Utensil. 1, Warenvorräte 1 138 772, Kaut. 6592, Kassa 29 327, Effekten 106 360, eigene St.-Aktien 194 000, Anteil 1600, Bankguth. 465 981, Debit. 576 508. – Passiva: A.-K. 2 300 000, Hypoth. 297 120, R.-F. 98 387 (Rückl. 27 324), Delkr.-Kto 110 000 (Rückl. 30 000), unerhob. Div. 3660, Kredit. 625 803, Gebühren-Res. 10 000, Div. 203 000, Bonus auf Vorz.-Aktion 42 250, do. auf St.-Aktien 169 000, Vortrag 27 621. Sa. M. 3 959 464. Gewinn- und Verlust-Konto: Debet: Reparat. 30 178, Unkost. 393 256, Abschreib. 136 371, Gewinn 581 816. – Kredit: Vortrag 35 331, Betriebskto 1 106 290. Sa. M. 1 141 622. Dividenden 1905/06–1918/19: St.-Aktien: 6, 7, 4, 4, 4, 4, ............... – Vorz.-Aktien: 6, 6 , 6 6 6, 6, 6, 6 0, 0, 0, 0, 6, 7.3 %. Ausserdem für 1918/19 einen Bonus von 4.225 % auf Vorz.-Aktien u. von 13 % auf St.-Aktien verteilt. Direktion: Julius Bauer, Neustadt a. d. Waldnaab; Stellv. Gerh. Köppe, Fürth. Prokuristen: Jos. Ludwig, Karl Andörfer. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Friedr. Pergher; Stellv. Gust. Fürth, Schüttenhofen; Justizrat Leonhard Dorsch, Fürth; Rechtsanw. Franz Petz, München; Herm. Willmann, Lambach. Zahlstellen: Neustadt a. W.-N. u. Fürth; Ges.-Kassen; Berlin, München, Nürnberg, Fürth, Bamberg, Würzburg: Bank f. Handel u. Ind. Actien-Glashütte St. Ingbert, Pfalz. Gegründet: 27./4. bezw. 27./6. 1870. Zweck: Flaschenfabrikation. Glashütten in St. Ingbert u. Louisenthal. Niederl. in Cöln, Coblenz, Frankf. a. M., Hochheim a. M., Ingelheim, Neustadt a. d. H., Ludwigshafen a. Rh., Mainz, Rüdesheim, Berncastel, Trarbach, Trier, Würzburg. 1911 Ankauf der Wagner u. Korn'schen Glashütte in Louisenthal. Umsatz 1913/14 ca. M. 1 300 000; 1915/16–1918/19 rd. M. 1000 000, rd. 1 400 000, 2 000 000, 2 000 000. Nach Kriegsausbruch lag die Hütte St. Ingbert bis Mai 1916 ganz, die Hütte Louisenthal längere Zeit still. 1915/16–1918/19 M. 44 517, 271 012, 276 601, 155 569 Reingewinn. Kapital: M. 1 050 000 in 700 Aktien à M. 1500. Urspr. M. 367 500 in Aktien à M. 1050 beschloss die G.-V. v. 22./12. 1903 Erhöhung um M. 157 500 (auf M. 525 000) in der Weise, dass der Wert der Aktien auf à M. 1500 festgesetzt wurde, mit welchem Betrage sie ab 1./4. 1904 an der Div. teilnehmen. Die Erhöhung des Nennwertes der Aktien fand ohne Gegenleistung