= Woll-Spinnereien, Wollgarn- und Wollwaren-Fabriken etc. Reichswolle-Akt.-Ges. in Berlin SW. 48, Verlängerte Hedemannstr. 1–6. Gegründet: 9./9. 1914; eingetr. 12./10. 1914. Firma bis 25./4. 1919 Kriegswollbedarf-A.-G. Die Ges. tritt spätestens ein Jahr nach dem Friedensschlusse in Liquid. Gründer: 34 der bedeutendsten Militärtuchfabrikanten des Deutschen Reiches. Zweck: Beschaffung, Verteil. u. Verwert. von Wollen, Garnen, Lumpen, Kunstwollen soweit sie zur Sicherstell. des industriellen Bedarfs für Heer u. Marine erforderlich sind Die Ges. darf alle Geschäfte tätigen, die den Gesellschaftszweck zu fördern geeignet sind Der Betrieb der Ges. ist nicht auf Erwerb gerichtet. Kapital: M. 4 250 000 in 4250 Nam.-Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari, eingez. 25 %. Die Übertrag. ist nur mit Genehmigung des A.-R. gestattet. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinnverteilung: 5 % zum R.-F., der verbleibende Gewinn ist einem Rückstell.-Kto zuzuführen. Bei der Auflös. der Ges. wird das verbleibende Vermögen der Ges. an die Aktionäre verteilt, jedoch nur soweit, dass kein Aktionär mehr als den von ihm eingez. Aktienbetrag u. ausserdem eine Zs.-Vergüt. von 4 % für das Jahr auf das eingez. A.-K. v. 1./9. 1916 ab erhält. Der etwa verbleibende Rest wird dem Preuss. Kriegsministerium zwecks Abführung an der Reichskasse überwiesen. Bilanzen: Werden nicht veröffentlicht. Direktion: Kaufm. Herm. Hebel, Hamburg; Fabrikbes. Martin Eickhoff, Eversberg. Prokuristen: Paul Schulz, Rudoif Rukszio, Erich Schmuck, Willi Licht. dufsichtsrat: Vors.: Komm.-Rat Fritz Rechberg, Hersfeld; Stellv.: Komm.-Rat Max Koswig, Finsterwalde; Kaufm. Bruno Schulze, Berlin; Fabrikbes. Adolf Oehlert, Neustadt a. H.; Komm.-Rat Ernst Herm. Müller, Kamenz i. Sa.; Kaufm. Paul Huck, Bremen; Fabrikbes. Toni Ruhr, Eusktrchen; Komm.-Rat Ephraim, Kottbus; Reg.-Assessor Pastor, Aachen; Legationsrat a. D. Freih. v. Richthofen, Berlin; Max Ullrich, Werdau; Fabrikbes. Fr. Herrmann, Metzingen; Komm.-Rat Edmund Wirth, Sorau; Direktor Albert Müller, Berlin; Fabrikbes. Hanssen, Neumünster; Fabrikbes. Rudolf Krause, Görlitz; Fabrikbes. Fritz Paul, Wittstock. Mühlenthaler Spinnerei und Weberei Actien-Gesellschaft zu Dieringhausen, Rheinl. Gegründet: 13./12. 1896 bezw. 8./4. 1897. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Betrieb einer Spinnerei und Weberei, Herstellung von Woll-, Baumwoll-, Kunstwoll- und Textilfabrikaten aller Rrt, sowie Handel in Rohstoffen und Erzeug- nissen dieser Betriebe und die Beteiligung an anderen industriellen Unternehm., deren Geschäftsbetrieb zu dem Zweck der Ges. in Beziehung steht. Das Fabrik- anwesen ist 1897 bedeutend vergrössert und die in der Nähe liegende Fabrik Brück mit guter Wasserkraft angekauft, in der die Appretur für Buckskins und Cheviots sich befindet, die auf 96 Webstühlen gewebt werden. Für die Weberei wurde 1906 ein Neubau auf dem, dem Hauptwerke gegenüber liegenden Grundstücke in Verbindung mit einer elektr. Kraftzentrale errichtet, welche 1908 den Betrieb aufnahm. Nach Fertigstell. wurde die Kraftzentrale von dem Kreise Gummersbach käuflich übernommen 1907/08 Erricht. einer neuen Färberei u. Wäscherei in Brück. 1914/18 Kriegslieferungen. Kapital: M. 1 720 000 in 1720 Aktien (Nr. 1–1720) à M. 1000. Bis 1./10. 1906 M. 1 120 000 in 1120 St.-Aktien (Nr. 1–1120) u. M. 600 000 in 600 Vorrechts-Aktien (Nr. 1401 – 2000) à M. 1000. Urspr. M. 1 400 000, beschloss die G.-V. v. 28./12. 1899 zur Tilg. der Unterbilanz per 30./9. 1899 von M. 60 541 u. zur Verstärkung der Betriebsmittel, Herabsetzung des A.-K. auf M. 1 120 000 in der Weise, dass 280 St.-Aktien im Verhältnis 5: 4 zus.gelegt wurden (Frist 14 Tage). Dieselbe G.-V. beschloss ferner Ausgabe von M. 600 000 6 % Vorz.-Aktien à M. 1000, deren Vorrechte aber am 1./10. 1906 erloschen. Anleihe: M. 600 000 in 5 % Oblig. von 1914, Stücke à M. 1000. Rückzahlbar zu 102 %. Zs. 1./5. u. 1./11. Tilg. ab 1919 durch jährl. Ausl. Zahlst. s. unten. Noch in Umlauf einschl. Aufgeld M. 612 000. Hypotheken: I. M. 95 290 auf Arb.-Häuser, aufgenommen bei der Landesbank. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Im Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: a) 5 % zum R.-F., b) etwaige Sonderrücklagen, c) alsdann bis 4 % Div., d) vom verbleib. Betrage 12½ % Tant. an A.-R. (mind. zus. M. 9000), e) Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1919: Aktiva: Fabrik Mühlenthal, Abt. Spinnerei 270 000, do. Abt. Weberei 114 300, Fabrik Brück 97 200, Arbeiterhäuser 170 000, Beamtenhäuser 63 000, Mädchenheim 15 000, Grundbesitz 179 639, Gleisanschl. 1, Wasserleit. 1, Masch. u. elektr. Anlage 137 500, Einricht. 1, Debit. (einschl. Reichsschatzanweisungen) 1 988 304, Kassa 5749, Wertpap. 534 400, Beteilig. 37 000, Lagerbestände 1 185 169. – Passiva: A.-K. 1 720 000, Schuldverschreib. 612 000, Darlehen der Landesbank der Rheinprovinz auf Arbeiterhäuser 59 290, Kredit. 1 098 002, unerhob. Div. 5740, R.-F. 172 000, Rückl. II 172 000 (Rückl. 72 000), Rückl. für Friedenswirtschaft 250 000 (Rückl. 100 000), Sicherheitsbestand 50 000, Rückl. für