Kammgarn-Spinnereien und -Webereien, Tuch- und Filz-Fabriken. 897 A.-G. hatte sämtliche Aktiva der Mühlenabteilung für M. 434 618 übernommen u. die Mühlengebäude u. Masch. gepachtet. In Anrechnung auf den Kaufpreis erhielt die Ges. von den 350 Aktien der neuen Ges. 346 Stück, während sie die fehlenden M. 88 618 am 1./4. 1890 bar erhielt. Der Erlös aus den 346 Aktien ist zum Teil zum Rückkauf eigener Aktien im Betrage von M. 480 000 nom. verwendet, und sind ferner aus dem hierbei erzielten Nutzen die Masch. der Mühlenabteilung bis auf M. 1 abgeschrieben worden. Über das Vermögen der Bautzener Kunstmühle Betriebsgesellschaft wurde am 6./8. 1907 der Konkurs eröffnet. Die Ges. Bautzner Tuchfabrik wurde durch diesen Konkurs nur ganz nebensächlich berührt. Das Mühlengrundstück ist am 1./1. 1908 freigeworden u. konnte ab 1./4. 1911 wieder verpachtet werden. Zweck: Fabrikat. von Neuheiten in Kammgarn, Streichgarn u. Cheviots. 1913/14 stieg der Fehlbetrag um M. 63 563 auf M. 127 874, der aber im Kriegsj. 1914/15 getilgt werden konnte, ausserdem für 1914/15 6 % Div. verteilt, die 1915/16 auf 8 %, 1916/17 auf 10 % u. 1917/18 u. 1918/19 auf je 16 % erhöht werden konnte. 1915/17 Vergrösserung der Spinnerei ― ――§ÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜܧ = §Ä und Weberei mit M. 250 000 Kostenaufwand. Kapital: M. 1 500 000 in 454 Inh.-Aktien à M. 1000, 1320 Inh.-Aktien à M. 300. Urspr. M. 1 950 000. Kapitalsbewegung s. dieses Handb. Jahrg. 1900/1901. A.-K. dann bis 1915 M. 609 300; 1915/16 weitere M. 9300 Aktien zurückgekauft. A.-K. somit bis 1918 M. 600 000. Die a. o. G.-V v. 16./5. 1918 beschloss die Erhöh. des A.-K. um M. 250 000 (also auf M. 850 000) in 250 Aktien zu M. 1000, angeb. den bisher. Aktionären 31 v. 22./6.–12./7. 1918 zu 120 %. Das A.-K. wurde durch G.-V.-B. v. 1./12. 1919 weiter um M. 650 000 mit Div.-Ber. v. 1./4. 1919 erhöht, übern. von Gebr. Arnhold, angeboten den alten Aktionären zu 130 %. Anleihe: M. 600 000 in 4½ % Prior.-Oblig. von 1886, Stücke à M. 500. Zs. 1./4. u. 191093 Tilg. ab 1892 durch jährl. Ausl. oder Rückkauf im Sept. auf 1./4. Sicherheit: I. Hypoth. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Zahlst. wie bei Div. Am 31./3. 1919 noch in Umlauf M. 296 000. Kurs in Dresden Ende 1905 –19197 100.25, –, — –, –, „ 93, 90, 90.25, –, 96, –, 97 95 %, Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Spät. Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F., etwaige Extraabschreib. u. Rücklagen, Tant. an Vorst. u. Beamte, sowie event. Grat., 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser M. 5000 fester Jahresvergüt.), Rest Super-Div. bezw. Vortrag. Bilanz am 31. März 1919: Aktiva: Grundstück Tuchfabrik 345 000, do. Mühle 270 000, Masch. Tuchfabrik 150 000, do. Mühle 1, Fabrik-Utensil. 1, Licht, Heiz- u. Wasserleit-Kto 1, Kontor-Utensil. 1, Inventar Mühle 1, Inventurbestände 204 518, Debit. 520 517, Kassa 3309, Effekten 112 307, Kaut. 89 313. – Passiva: A.-K. 850 000, Oblig. 296 000, do. Zs.-Kto 2835, unerhob. Div. 662, R.-F. 87 833, Delkr.-Kto I 24 357, do. II 70 000, Rückstell. 13 831, Kontokorrent-Kto 162 887, Tant. an Vorst. 20 000, do. an A.-R. 11 671, Div. 136 000, Vortrag 18 893. Sa. M. 1 694 971. Gewinu- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 129 189, Handl.-Unk. 64 060, Abschreib. 55 699, Reingew. 186 564. – Kredit: Vortrag 15 854, Waren 410 421, Mühlenpacht u. Mieten 9237. Sa. M. 435 513. v .... 10, 145*, 206 %. (Kurs im J. 1918 bis auf 260 % gestiegen.) Notiert in Dresden. Dividenden 1901/02–1918/19: 1½, 7, 3½, 1, 0, 0, 0, 2, 0, 0, 0, 0, 0, 6, 8, 10, 16, 16 %. Coup.- Verj.: 3 J. (K.) Direktion: Curt Winkler, Berth. Grünwald. Prokuristen: P. A. Lübcke, R. Braun. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Geh. Komm.-Rat Konsul Georg Arnhold, Dresden; Stellv. Oscar Langlotz, Zittau; Herm. Lippmann, Berlin; S. Kaufmann, Bühlau. Zahlstellen: Eigene Kasse; Dresden: Gebr. Arnhold, Mitteldeutsche Privatbank; Bautzen: Schmidt & Gottschalk. Puchfabrik Gladbach Akt.-Ges. in M.-Gladbach. Gegründet: 14./5. 1912; eingetr. 17./5. 1912. Gründer s. Jahrg. 1916/17. Zweck: Erwerb u. Betrieb von Textilunternehmungen sowie der Betrieb damit zusammen- hängender oder ähnlicher Geschäfte. Im Geschäftsj. 1913/14 ergab sich ein Fehlbetrag von M. 99 951, zu dessen Deckung eine Sanierung notwendig wurde (siehe unter Kapitah). Kapital: M. 975 000 in 975 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, übernommen von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 29./9. 1914 setzte das A.-K. um M. 325 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis von 4: 3 herab. Der dadurch erzielte Buchgewinn diente zur Tilg. der Unterbilanz aus 1913/14 (M. 99 951) u. zu Abschreib. u. Rückl. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Spät. im Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1919: Aktiva: Grundstücke 86 613, Gebäude 199 915, Mobil. 1, Utensil. 1, Masch. 106 129, Effekten 237 714, Debit. 275 943, Bankguth. 39 013, Reichsbankgiro 1212, Kassa 2124, Postscheck 373, Waren 920 018. — Passiva: A.-K. 975 000, R.-F.- 97 500, Rückstell. 9700, Rücklage 232 201, Kredit. 408 200. Gewinn 146 409. Sa. M. 1 869 061. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Material 1 374 641, Handl.-Unk. 370 481, Betrieb-Unk. 730 045, Abschreib. 450, do. auf Gebäude u. Masch. 103 897, Reingewinn 146 445. – Kredit: Vortrag 81 424, Waren 2 644 465. Sa. M. 2 725 960. Dividenden 1912/13–1918/19: 0, 0, 15, 10, 15, ?, ? %. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1919/1920. II. 57