Leinen-Industrie. 903 u. zu veräussern sowie alle diejenigen Geschäfte zu machen, welche zur besseren Erreichung der in ihrem Interesse liegenden Zwecke wünschenswert oder notwendig sind. 1910/11 Aufstell. einer neuen Dampfmasch. mit M. 94 644 Kostenaufwand, 1916 Anlage einer Flachs- röstanstalt. Die Fabrik arbeitet mit 5284 Spindeln. Seit 1917 auch Herstellung von Papiergarn. Kapital: M. 750 000 in 736 Inh.-Aktien à M. 1000 u. 70 Nam.-Aktien à M. 200. Die Über- tragung der Nam.-Aktien ist an die Einwilligung der Ges. gebunden. Je 5 Nam.-Aktien konnen gegen Erstattung der Kosten in eine Inh.-Aktie à M. 1000 umgetauscht werden. Das A.-K. betrug urspr. M. 825 000, 1877 wurden M. 109 500 angekauft; A.-K. somit bis 1889 M. 715 500. Die 1889 ausgegebenen Vorz.-Aktien sind bereits amortisiert. Bis zu ihrer voll- ständigen Tilg. (1898) erhielten die St.-Aktien aus dem Gewinn 2 % Div. Erhöht lt. G.-V. v. 8./4. 1919 um 273 000 in 273 Inh.-Aktien zu 1000 % mit Div.-Ber. ab 1./10. 1918, übern. von der Ostbank für Handel u. Gew. in Königsberg i. Pr., angeboten den bisherigen Aktionären 2:1 v. 1./7.–15./7. 1919 zu 110 %. Die Gründerrechte sind nach dem neuen Statut vom 15./12. 1899 erloschen. Anleihe: M. 200 000 in 200 Partial-Oblig. à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. durch jährl. Auslos. im Juni auf 1./10. Zahlst. wie bei Div. Ende Sept. 1919 noch in Umlauf M. 113 000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. Jan. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 200 = 1 St., 1 Aktie à M. 1000 = 5 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 6 % zum R.-F. bis des A.-K., event. Dotierung von Sonder- rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, alsdann 4 % Div., vom verbleib. Betrage 8 % Tant. an A.-R. (neben M. 10 000 fester Jahresvergüt.), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1919: Aktiva: Immobil. 174 000, Mobil. 53 000, Pferde u. Wagen 1, elektr. Anlage 1, Bahn-Anlage 7600, Kassa 7624, Effekten 218 200, Kaut. 15 980, Debit. 402 891, Waren 936 477, Betriebsmaterial. 106 453, Vorauszahl. 25 220, Depot-Zs.-Guth. 2303, Beteilig. 1. – Passiva: A.-K. 750 000, Part.-Oblig. 113 000, do. Auslos.-Kto 3000, unerhob. Div. 1698, R.-F. 125 000 (Rückl. 25 000), Masch.- u. Bau-Res. 50 000, Delkr.-Kto 10 000, Kredit. 633 978, Fabrik-Sparkasse 12 423, noch zu zahlende Löhne, Umsatzsteuer, Zs., Unfallversich., Steuern, Verwalt.-Kosten 80 838, Div. 75 000, Bonus 75 000, Vortrag 19 814. Sa. M. 1 949 753. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.- u. Ergänz.-Kosten 260 185, Versich. 8091, Zs. 10 605, Handl.-Unk. 157 020, Abschreib. 13 441, Gewinnsaldo 194 814. – Kredit: Vortrag 74 086, verjährte Div. 360, Spinnerei 569 711. Sa. M. 644 158. Kurs: Ende 1896–1908: Stets gestrichen; Ende 1909–1919: 80, 85, 70, 65, 75, –*, –, 110, –, 105*, 120 %. Notiert in Königsberg. Dividenden: St.-Aktien 1886/87–1918/19: 0, 0, 0, 0, 2, 2, 1, 0, 0, 2, 2, 5, 8, 6, 1, 0, 0, 0, 2, 4, 10, 16, 10, 5, 4½, 4, 0, 10, 15, 10, 6, 15, 10 %. Ausserdem für 1918/19 einen Bonus von 10 % verteilt. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: W. Schloss, A. Stampe. Aufsichtsrat: (5–8) Vors. Bank-Dir. L. Kauffmann, Stellv. Wm. Krüger, Gust. Hoff- mann, Bank-Dir. W. Papenbrock, Fabrikbes. S. Winter, Königsberg. Zahlstellen: Eig. Kasse; Königsberg u. Posen: Ostbank f. Handel u. Gewerbe u. Fil. Kolb & Schüle Akt.-Ges. in Kirchheim u. T. Gegründet: 22./3. 1898 mit Wirkung ab 1./7. 1897; eingetr. 24./5. 1898. Übernahmepreis M. 17 28 063. Gründung s. Jahrg. 1898/99. (Firma bis 7./6. 1918 Mech. Buntweberei vorm. Kolb & Schüle Akt.-Ges., dann v. 7./6.–11./10. 1918 Mech. Flachsspinnerei, Baumwollspinnerei u. Buntweberei vorm. Kolb & Schüle A.-G.) Das Kirchheimer Etabliss. besteht seit 1761 als Handweberei, seit 1857 mit Masch.-Betrieb, die Bissinger Fabrik ist seit 1897 in Betrieb. Zweck: Erwerb und Weiterbetrieb der früher unter der Firma Kolb & Schüle in Kirchheim u. T. u. Bissingen u. T. betriebenen Buntwebereien für Baumwoll- und Leinen- garne. Auch Bleicherei, Färberei, Appreturanstalt u. mech. Werkstätte. Hauptfabrikations- Artikel sind Bettdrill, Bettbarchent, Anzugsdrill u. Stoffe für Kinderwaschanzüge. Gewebt wird in Kirchheim u. Bissingen, während veredelt nur in Kirchheim wird. Der Grund- besitz besteht aus 41 428 qm in Kirchheim, von denen 12 500 qm bebaut sind, u. aus 28 488 qm in Bissingen, von denen 6347 qm bebaut sind. In beiden Etabliss., in Kirchheim u. Bissingen zusammen, arbeitet die Ges. auf ca. 425 Webstühlen, davon sind schmale u. doppelbreite u. Jacquard-Webstühle. Auf dem Kirchheimer Terrain wurde 1911/12 eine Spinnerei für ca. 13 500 Spindeln erbaut. Die Spinnerei und Weberei in Kirch- heim, sowie die Weberei in Bissingen sind mit elektr. Kraftanlage versehen. Für Färberei und Heizung sind die erforderlichen Dampfkessel zur Verfügung. Arbeiter ca. 550, Ange- stellte ca. 50. Jahresversand 1907/08–1914/15: M. 2 131 788, 1 870 642, 1 975 740, 1 851 989, 1 928 807, 2 138 000, 2 788 000, 6 063 740; später nicht veröffentlicht. In 1914/15 u. 1915/16 Fabrikation von Webstoffen für Heeresbedarf. 1915/16–1917/18 teilweise eingeschränkter zetrieb. Seit 1916 auch Papiergarnspinnerei u. Weberei. 1918 Übernahme der Mech. Flachsspinnerei A.-G. Urach. „ Kapital: M. 1 800 000 in 1800 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 4./3. 1911 um M. 200 000, übernommen von zwei Aktionären zu 130 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 7./6. 1918 um M. 600 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1917 zwecks UÜbernahme der Mech. Flachsspinnerei Urach (A.-K. M. 600 000). Die G.-V. v. 25./2. 1920 beschloss vor- behaltlich der Reg.-Genehm. Kap.-Erhöh. um M. 1 800 000; das gesamte neue Kap. wird von