Baumwoll-Spinnereien und -Webereien. Baumwollspinnerei Lengenfeld i. V. in Lengenfeld i. V. Gegründet: 3./12. 1905 bezw. 5./2. 1906 mit Wirkung ab 3./12. 1906; eingetr. 20./4. 1906. Gründung s. dieses Handb. Jahrg. 1916/17. Zweck: Errichtung u. Betrieb einer Baumwollspinnerei u. Zwirnerei; seit 1916/17 wird auch Papiergarn hergestellt. Vorhanden sind 28 000 Selfaktorspindeln, 7232 Throstlespindeln u. 7682 Zwirnspindeln u. 490 2 zyl. Spindeln in Betrieb. Zugänge auf Anlage-Konti 1910/11–1917/18 ca. M. 180 000, ca. 100 000, 51 141, rd. 93 000, rd. 6000, rd. 14 000, 9201, —. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000. Das A.-K. wurde It. G.-V. v. 10./12. 1919 um M. 800 000 erhöht, übernommen von einem Konsort. zu 100 %, angeboten den alten Aktionären zu 103 %. Hypotheken: I. M. 150 000 auf Grundstück; II. M. 24 000 auf Arb.-Wohnhaus. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1919: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 512 100, Masch. 649 950, Utensil. 1, Zweiggleis-Anl. 1, Kassa 13 821, Debit. 772 328, Waren (Baumwolle, Garn etc.) 3 201 598, Versich. 4634. – Passiva: A.-K. 1 200 000, unerhob. Div. 540, Hypoth. I 150 000, do. II 24 000, R.-F. 70 000 (Rückl. 10 000), Talonsteuer-Kto 2400, Kto für ausserord. Kriegs- abgabe 38 600, Kredit. einschl. Tant. etc.) 2 502 973, Akzepte 1 000 000, Div. 120 000, Vortrag 45 920. Sa. M. 5 154 434. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk., Löhne, Gehälter, Versich., Abschreib. etc. 1 165 403, Reingewinn 175 920. – Kredit: Vortrag 48 788, Waren 1 290 941, Mietzs. u. Pacht 1594. Sa. M. 1 341 323. Dividenden 1905/06–1918/19: 0, 0, 0, 0, 0, 3, 0, 0, 0, 3, 0, 5, 6, 10 %. Direktion: Walter Steinegger. Prokuristen: E. A. Sobe, J. M. N. Stamm. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Karl Knoll, Auerbach; Stellv. Gust. Lienemann, Komm.-Rat Ernst Baumgärtel, Lengenfeld; Bank-Dir. Hugo Lange, Falkenstein. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Falkenstein: Vogtländ. Creditanstalt. Hannoversche Baumwoll-Spinnerei und Weberei zu Linden vor Hannover, Spinnereistr. 9. Gegründet: 9./6. 1853. Zweck: Errichtung u. Betrieb von Spinnereien u. Webereien aller Art, Erzeugung von Garnen, Zwirnen u. Geweben, sowie weitere Verarbeitung dieser Stoffe in allen dem Verbrauch passenden Formen. Das Etabliss. arbeitet mit 60 000 Spindeln u. verbraucht jährl. 8–10 000 Ballen Baumwolle. Betriebserweiter. u. Neuanschaff. erford. 1907/08–1914/15 MJ 53157, 10 702, 36 478, 9853, 58 992, 60 121, 18 075, 588. Der Grundbesitz besteht aus etwa noch 28 000 qm, wovon ca. 2000 qm unbebaut und verkaufsfähig sind. –— Garnproduktion 1907/08–1914/15: 4 804 000, 4 616 000, 3 713 000, 3 265 000, 3 495 000, 3 706 000, 3 278 000, 2 690 760 Pfd. engl.; 1915/16: 100 889 kg. Jahresumsatz 1907/08–1915/16: M. 4 144 000, 3 900 890, 3 212 538, 3 843 383, 3 542 730, 3 646 101, 2 956 184, 3 548 514, 872 705. 1913/14 ergab nach M. 73 075, Abschreib. einen Bilanzverlust von M. 125 906, gedeckt aus den Res. 1914/15 konnte ein Reingewinn von M. 327 411 erzielt werden; 1915/16 bei beschränktem Betrieb nur M. 108 483 Reingewinn. Mangels Rohmaterial wurde der Betrieb im April 1916 ganz eingestellt. Für das Jahr 1916/17 kam eine Div. nicht zur Verteilung. Die Ges. hatte nach H. 72 086 Abschreib. einen Betriebsverlust von M. 159 095, welcher aus dem Gewinnvortrag, dem Extra-R.-F. u. dem Delkr.-F. gedeckt wurde. 1917/18 neuer Verlust von M. 61 619, er- höht 1918/19 auf M. 213 753. Der Betrieb hat während der Jahre 1916/17–1918/19 vollständig geruht, u. es sind Einnahmen nur aus den vermieteten Räumen erzielt worden. Der Betrieb soll nach Erhalt von Brennmaterial wieder aufgenommen werden. Kapital: M. 650 000 in 400 alten abgest. St.-Aktien à M. 500 u. 450 neuen Aktien M. 1000. Urspr. M. 3 000 000 in 5000 Aktien à M. 600, herabgesetzt 1880 durch Abstemp. auf je M. 500 auf M. 2 500 000. Lt. G.-V. v. 27./4. 1891 wurde den Aktionären das Recht eingeräumt, gegen Zuzahl. von 25 % des Nom.-Betrages ihre St.-Aktien in Vorz.-Aktien umwandeln zu lassen. Für Umwandl. nach deim 1./10. 1891 wurde die Zuzahlung auf 30 % u. Zs. v. 1./10. 1891 ab festgesetzt. Für die am 30./9. 1896 noch verblieb. M. 15 000 St.-Aktien wurde die Quote wieder auf 25 % ohne Zs. herabgesetzt. Die Zuzahlung auf letztere erfolgte bis Schluss des Geschäftsj. 1896/97, sodass das A.-K. bis 1902 nur aus gleichber. Vorz.-Aktien à M. 500 bestand. Zur Sanierung des Unternehmens beschloss die G.-V. v. 24./9. 1902, das A.-K. im Verhältnis 5: 2 zus. zulegen, also auf M. 1 000 000 (die dann als St.-Aktien gelten) herabzusetzen (Frist bis 15./2. 1903). Die weiteren Beschlüsse derselben G.-V. u. der v. 3./11. 1902, Schaffung von Vorz.-Aktien gegen Zuzahlung betr., gelangten wegen mangelnder Beteilig. nicht zur Ausführung, dagegen wurden in der neuerl. G.-V. v. 13./12. 1902 folg. Beschlüsse gefasst: Zur Deckung von Verlusten, Vornahme weiterer Abschreib., Bildung eines ausserord. R.- u. Ern.-F. wird das A.-K. von M. 1 000 000 auf M. 200 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 5 : 1 herabgesetzt (Frist 15./4. 1903). Nicht ein- gereichte Aktien sind für kraftlos erklärt. Das A.-K. wird durch Ausgabe von bis 600 neuen, ab 1./10. 1902 div.-ber. Aktien à M. 1000 bis M. 600 000 erhöht. Die neuen Aktien wurden den Inhabern der alten St.-Aktien, auf M. 5000 alte M. 3000 neue Aktien bis 5./1. 1903 zu pari zum Bezuge angeboten u. etwa nicht bezogene Stücke bis zum gleichen Tage ebenfalls zu pari zur Subskription gestellt. Nach Durchführung dieser Beschlüsse sind der Ges. M. 450 000 neue Mittel zugeflossen (soviel neue Aktien wurden gezeichnet) u. ist das — 3 —