930 Baumwoll- Spinnereien und -Webereien. Zus. legung der Aktien im Verhältnis von 2: 1 u. weiter beschlossen, dass den Aktionären das Recht eingeräumt wird, die Zus. legung dadurch abzuwenden, dass sie entweder: a) auf jede Aktie 50 % des Nennwerts derselben bar zuzahlen (Frist 16./9. 1916), in welchem Falle die betreffenden Aktien als Vorz.-Aktien abgestempelt werden sollen, oder b) ihre Aktien der Ges. dergestalt zur Verfüg. stellen, dass sie von je 2 Aktien eine abgestempelt als St.- Aktie zurückerhalten, während die andere zur freien Verfüg. der Ges. verbleibt, der das Recht erteilt wird. die nach der Bestimmung unter b ihr zu freien Verfüg. bleibenden Aktien in Vorz.-Aktien umzuwandeln. Frist zur Zus. legung der Aktien 10./10. 1916. Durch die Sanierung wurde ein Buchgewinn von M. 500 000 erzielt u. zwar aus der Zusammenleg. v. M. 29 000 St.-Aktien im Verhältnis von 2: 1 M. 14 500, durch geleist. Zuzahl. auf M. 570 000 in Vorz.-Aktien umgewandelte St.-Aktien à 50 % M. 285 000, durch Buchgewinn aus der Ver- äusserung v. M. 200 500 Vorz.-Aktien M. 200 500, zus. M. 500 000, welcher Betrag verwendet wurde: zur Deckung d. Sanierungs-Unk. mit M. 5562, zur Tilg. des Verlust-Vortrags aus 1915/16 mit M. 50 438, als Übertrag auf Abschreib.-K. M. 444 000. Das A.-K. betrug nach der Sanierung wie oben vermerkt M. 985 500. Die G.-V. 22./9. 1917 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 514 500 in 513 Vorz.-Aktien zu M. 1000 u. 1 solchen zu M. 1500, div.-ber. für 1917/18 zur Hälfte. Von den neuen Vorz.-Aktien wurden M. 214 500 der Dresdner Gardinen- u. Spitzenmanu- faktur, A.-G., sowie der Allg. Dtsch. Credit-Anst. (Leipzig) unter Ausschluss des gesetzl. Bezugsrechts der Aktionäre zum Kurse von 105 % überlassen. Zu gleichem Kurse über- nahm genannte Bank restliche M. 300 000 Vorz.-Aktien, mit der Verpflicht., den Inhabern der alten Vorz.- u. St.-Aktien ein Bezugsrecht dergestalt einzuräumen, dass auf je M. 4000 alte Vorz.- oder St.-Aktien eine neue Aktie zu M. 1000 zum Kurse von 110 % entfiel. (Bezug angeboten v. 8.–23./11. 1917). Weiter wurde am 22./9. 1917 beschlossen, den bisherigen Stammaktionären die Umwandl. ihres Besitzes gegen Barzuzahl. von 30 % in Vorz.-Aktien (vom 1./4. 1917 ab div.-ber.) zu gestatten. Die Inhaber von M. 143 500 St.-Aktien haben von dieser Offerte Gebrauch gemacht u. 30 % nachgezahlt. A.-K. dann M. 1 500 000 in M. 71 500 St.-Aktien u. M. 1 428 500 Vorz.-Aktien. In der a. o. G.-V. v. 22./3. 1919 ist die Gleichstellung der Vorz.-Aktien u. St.-Aktien beschlossen worden. Die Inhaber der Vorz.- Aktien erhielten für Aufgabe ihrer Rechte eine einmalige Entschädigung von 15 % (also 75 bezw. 150 bezw. M. 225). Zur Ablösung der Rechte der Vorz.-Aktien wurden M. 214 275 benötigt, die dem Abschreib.-Kto entnommen worden sind, während aus dem gleichen Konto M. 272 775 dem R.-F. zugeführt wurden. Der Rest von M. 85 000 bleibt auf Abschreib.-Kto bestehen. A.-K. jetzt wie oben M. 1 500 000 in gleichber. Aktien. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Spät. Sept. in Weissthal oder Mittweida. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 500 = 1 St., 1 Aktie à M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrücklagen, vom Übrigen vertragsm. Tant. an Vorst., 6 % Div. an Vorz.-Aktien, 4 % Div. an St.-Aktien, vom verbleib. Betrage 6 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von M. 3000), Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. März 1919: Aktiva: Spinnerei Weissthal: Grundstück u. Gebäude 431 600, Wasserkraft, Turbinen, Wehranlage etc. 1, Dampf- u. Spinnerei-Masch. 168 500, Heizung, elektr. Licht- u. Kraftanlage 16 400, Weberei in Mittweida: Grundstück u. Gebäude 198 400, Dampf- u. Weberei-Masch. u. Utensil. 42 500, elektr. Licht- u. Rraftanlage 9000, Arb.-Häuser in Weissthal u. Mittweida 99 000, Pferde- u. Wagen-Kto 1500, Waren 212 047, vorausbez. Versich. 7695, Kassa u. Bankguth. 1 292 323, Wertp. 528 003, Debit. 554 021. – Passiva: St.-Aktien 71 500, Vorz.-Aktien 1 428 500, R.-F. 308 366, Abschreib.-Kto 85 000, Hypoth. auf Arb.-Häuser in Mittweida 40 000, unerhob. ausgeloste Anleibescheine 500, do. Zs.-Kto 33 unerhob. Div. 885, Unterst.-F. 30 065, Kriegssteuer-Rückl. 60 000, Kredit. 677 851, noch nicht fäll. Tratten gegen Spinnpapierkontrakte 637 442, Gewinn 220 847. Sa. M. 3 560 991. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Versich., Steuern etc. 293 270, Kurs- verlust auf Wertp. 151 500. Abschreib. 228 596. Reingewinn 220 847. – Kredit: Vortrag 33 864. Fabrikat.-Gewinn 796 680, Zs. 60 261, Miete 3408. Sa. M. 894 214. Kurs: In Dresden Ende 1901–1914: –, 77, 70.50, 87.50, 102, 108.50, 102.90, –, 108, 97.50, 74, —–, 25. 24.25* %. — In Leipzig Ende 1901–1914: —–, 76, 74, 89.25, 101, 108.50, 102, 110, 108, 98, 77, –, 26, 23.25* %. Eingeführt 1900. Erster Kurs ―1. 1960: 109% Notiz seit 1916 eingestellt. Dividenden: St.-Aktien 1901/02–1917/18: 0, 0, 4, 4, 6, 6, 8, 8, 4, 0, 0, 0, 0, 0 0, 0, 9 %. Vorz.-Aktien 1916 17–1917/18: 0, 15% (junge 7½ %). Gleichber. Aktien 1918/19: 10 %. QV.: 4 J. (K.) Direktion: Otto Benad, Aug. Brunner. Prokuristen: A. Arlt, Fr. Zieschang. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. Komm.-Rat Georg Marwitz, Dresden; Stellv. Fabrikbes. Herm. Backofen. Mittweida; Bank-Dir. Friedr. Behnisch, Leipzig; Dir. Otto Hönnicke, Dir. Paul Schellbach, Dresden. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin u. Dresden: Dresdner Bank: Dresden u. Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Zschopauer Baumwollspinnerei Akt.-Ges. in Zschopau. Gegründet: 7./8. bezw. 8./9. 1913 mit Wirkung ab 1./7. 1913; eingetr. 25./9. 1913. Gründung siehe dieses Handb. 1916/17. Zweck: Erwerb u. Fortführung der von Dr.-Ing h. c. Joh. Georg Bodemer in Zschopau unter der Firma „Georg Bodemer“ betriebenen Baumwollspinnerei (übernommen für