Spitzen- und Gardinen-Fabriken. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 500 = 1 St., à M. 1000 = 2 St., 1 Vorz.-Aktie = 4 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), etwaige bes. Abschreib. u. Rückl., 7 % Div. an Vorz.-Aktien, bis 4 % Div. an St.-Aktien, vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Mai 1919: Aktiva: Areal 807 486, Gebäude 2 687 000, Wohnhaus-Kolonie 389 000, Brunnen-, Schleusen- u. Kläranl. 1, zus. 3 883 487 abz. 473 199 Hyp. bleibt 3 410 288, Masch. 368 000, Inventar 14 000, Heiz- u. Rohrleitungsanlagen 12 000, elektr. Kraft- u. Licht- Anl. 8000, Zweiggleis 1, Muster 1, vorausbez. Versich. 900, Waren 1 076 141, Debit. 2 471 967, Bankguth. 2 366 695, Bankschulden im Auslande 864 475, Wertp. u. Beteilig. 2 828 370, Hypoth.-Besitz 318 400, Kassa einschl. Reichsbank u. Postscheckamt 96 078, Wechsel abzügl. Diskont 53 000. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Teilschuldverschreib. 1 323 500, ausgel. do. 4690, do. Zs.-Kto 22 046, R.-F. 1 000 000, Sonder-Rückl. 750 000, Masch.-Ern.-F. 500 000, Talon- steuer-Res. 44 502, Beamten-Pens.-F. 479 064 (Rückl. 40 000), Arb.-Prämien- u. Unterst.-F. 372 892 (Rückl. 40 000), Beamten- u. Arb.-Sparkasse 108 828, Verbindlichkeiten einschliessl. Rückstell. für Provis., Löhne, Steuern, Grat. etc. ausschliessl. Bankschulden im Auslande 1 331 626, Kriegswohlfahrtsstiftungs-F. 3340, unerhob. Div. 5860, Div. 800 000, Tant. an A.-R. 66 666, Arb.-Wohlf. 20 000, Vortrag 326 350. Sa. M. 12 159 368. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 381 041, Gesamtüberschuss 1 293 016. – Kredit: Vortrag 321 681, Fabrikat.- etc. Konti 1 352 376. Sa. M. 1 674 058. Kurs: St.-Aktien in Dresden Ende 1900–1919: 149, 152.50, –, 186, 200, 191.25, 218, 205, 216.25 210, 187, 149, 157, 143** —– 157, 1407, 190 %. – In Berlin Ende 1900–1919: 148.75, 152, 180, 187, 199.75, 192.50, 218.75, 206, 187, 217, 207.25, 186.50, 146, 158.75, 145*, –, 157, 184, 140*, 191 %. Eingeführt im Okt. 1900. Erster Kurs 1./11. 1900: 149 %. 1902/03–1918/19: 12, 12, 12, 15, 15, 13½, 15, 12½, 10, 8,10,6, 6,12 12, 16, 16 % .kRE.) Direktion: Gen.-Dir. Komm.-Rat Georg Marwitz; Direktoren: Otto Hönnicke, Paul Schel- bach, Dr. jur. Ed. Marwitz, Dresden. Prokuristen: C. Kretschmer (stellv. Dir.), M. Schäd- Üich, M. Brauer, E. C. Scroblin, Ing. Mart. Lehmann, Franz Karl Ullrich, Emil Johs. Walther. P. C. O. Hönnicke jr. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Konsul Charles W. Palmié, Dresden; Stellv. Bank-Dir. Franz von Roy, Bankier Adolf Arnhold, Dresden; Fabrikbes. Friedr. Uebel, Plauen; Komm.-Rat Alwin Bauer, Niederlössnitz; Otto Moras, Zittau; Max Fischer, Lodz. Zahlstellen: Eigene Kasse; Für Div.: Berlin: Disconto-Ges.; Dresden: Allg. Deutsche Eredit-Anstalt. Falkensteiner Gardinen-Weberei und Bleicherei in Falkenstein i. V. Gegründet: 26./2. 1889; eingetr. 19./3. 1889. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Gardinen-Weberei u. Bleicherei, sowie Herstell. u. Verkauf anderer verwandter Artikel. In der Weberei arbeiten in Friedenszeiten 74 Gardinenwebmaschinen nebst den dazu gehörenden Hilfsmasch. resp. Spul- und Bobbinenmasch., eigene Kartenschlägerei, grosse Schlosserei u. Reparat.-Werkstätte. Die Bleicherei, Färberei u. Appreturanstalt rüstet die von der Weberei fabrizierte Rohware, sowie noch einen Teil in dortiger Gegend fa- brizierter verwandter Artikel für fremde Rechnung aus. Gesamt-Arb.-Zahl ca. 1000. Die Dampfanlage umfasst 3 Kessel von 500 qm Heizfläche, 2 Dampfmasch. von zus. 400 HP. zur Erzeugung elektr. Energie zu Kraft- und Beleuchtungszwecken. Ausserdem ist eine Niederdruck-Dampfanlage mit 6 Kesseln von zus. 250 am Heiazfläche vorhanden, welche Heizungs- u. Trocknungszwecken dient. Die beiden Fabrikgrundstücke in Falkenstein um- fassen zus. 2 ha 56 a; ausserdem besitzt die Ges. eine grössere, in der Umgegend von Falkenstein gelegene Anzahl von Wiesen- u. Feldparzellen in Grösse von 10 ha 19,6 a mit grossen Stauteichen, welche als Wasserreserven in trockenen Zeiten dienen sollen. Ferner im Zusammenhang hiermit: eine sehr ausgedehnte Quellwasserfassungs-Anlage, welche im Grundbuch von Falkenstein, Neustadt, Poppengrün u. Grünbach zugunsten des Fabrikgrund- stücks für alle Zeiten als Grunddienstbarkeit eingetragen ist u. sich über ein Areal von mehreren 100 ha erstreckt. Auf diesem u. dem eigenen Areal dienen einige Tausend Meter Drainagen u. Rohrleitungen, ferner zahlreiche Wasserfassungsschrote, mehrere Brunnen u. Bassinanlagen dem Zwecke der Wasserfassung u. versorgen die Fabrik in ausreichender Weise mit einwandfreiem, annähernd chemisch reinem Quellwasser. 1907/08 erforderten die Zugänge auf Anlage-Konti, spez. für Neubauten, Masch. etc. M. 546 429; 1908/09 M. 189 924, 1909/10 ca. 300 000; 1910/11 wurden für den Bau des neuen Weberei-Gebäudes ca. M. 1 000 000 auf- gewendet. Ein nochmaliger Erweiterungsbau fand 1911/12 statt. 1912/13 Aufstell. des Restes der früher bestellten Webstühle. Bei eingeschränktem Betriebe im Kriegsj. 1914/15 konnte nach M. 176 943 Abschreib. noch ein Reingewinn von M. 33 456 erzielt werden. 1915/16 erhebliche Vorräte an Waren abgestossen; Reingewinn M. 181 611; 1916/17 waren nur wenige Webmasch. einige Monate in Betrieb; nur M. 73 021 Reingewinn erzielt. 1917/18 ruhte der Webereibetrieb infolge behördl. Beschlagnahme der Rohstoffe; Reingewinn nur M. 94 918. Seit 1918/19 wieder beschränkter Betrieb; Reingewinn M. 331 067. Kapital: M. 2 300 000 in 2300 Aktien à M. 1000, Urspr. M. 1 000 000, beschloss die G.-V. v. 14./10. 1897 Erhöh. um M. 500 000, begeben an eine Gruppe zu 150 % u. von dieser den