―――― 7 ―― ――――‚‚ ――――― = Ü Verschiedene Spezial-Fabriken der Textil-Industrie. 947 Ar Xx7 Norddeutsche Tricot-Weberei vorm. Leonhard Sprick & Co. Akt.-Ges. in Berlin C., Spittelmarkt 4/7; Zweigniederlass. in Lübben u. Peitz. Gegründet: 26./6. 1903 mit Wirk. ab 1./5. 1902; eingetr. im Aug. 1903. Gründung siehe dieses Handbuch 1913/14. Zweck: Fortführung des unter der Firma Leonhard Sprick & Co. in Berlin u. Lübben betriebenen Fabrikations- u. Handelsgeschäfts von Trikotstoffen u. Trikotagen aller Art u. verwandten Handelsartikeln. Die Fabrikation erstreckt sich in der Hauptsache auf Anfertig. von Trikotstoffen, Trikotagen aller Art u. sonstiger einschlagender Artikel. Die Fabrikgrund- stücke in Lübben umfassen ein Areal von 56 a 26 qm, wovon ca. 3176 qm bebaut sind. Das Fabrikgebäude ist massiv gebaut u. nimmt eine Front von 95 m ein bei einer Tiefe von 50 m. Es sind vorhanden 2 Kessel, 2 Betriebsdampfmaschinen; die Waren werden auf Rundstühlen hergestellt, zur Appretur der Stoffe ist eine komplette Wäscherei- u. Walkerei-Einrichtung, sowie komplette Bleicherei- u. Presserei-Einrichtung vorhanden. Zur Konfektion der Unter- zeuge dienen Spezial-Nähmaschinen, Kettelmaschinen, Besatzmaschinen, Knopflochmaschinen sowie andere Spezialmaschinen. Eigene Tischlerei mit Dampfbetrieb zur Herstellung der nötigen Kisten sowie Schlosserei. Ein Teil der Ware wird zum Besetzen ausser Haus ge- geben. Sitz der Verwaltung in Berlin in gemieteten Räumen. Beschäftigt sind ca. 450 bis 500 Arbeiter, davon ca. 150 ausser dem Hause. Zur Abstellung des Arbeitermangels 1905 Errichtung einer Zweigfabrik in Peitz bei Lübben mit Dampfkraft zur Aufstellung von 120 Webmaschinen. 1906 Erwerb der Gründerschen Fabrik in Peitz. 1914/15–1916/17 auch Liefer. für Heeresbedarf, teilweise eingeschränkter Betrieb. Auf Aussenstände im feindlichen Auslande wurden 1914/15 u. 1915/16 M. 100 703 bezw. M. 50 686 abgeschrieben. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie == 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (erfüllt), event. besond. Abschreib. u. Rückl., ver- tragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, bis 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser- dem eine feste Vergüt. von zus. M. 6000), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. April 1919: Aktiva: Effekten 749 360, Aussenstände 74 208, Bankguth. 153 018, Kassa 2487, Gen.-Waren-Kto 113 940, Grundstück u. Gebäude Lübben 158 859, do. Peitz 12 872, Masch. 67 344, Mobil. u. Utensil. 1, Werkzeuge 1, Pressspäne u. Branddeckel 1. Riemen 1, elektr. Lichtanlage 1, Versich. 4093, vorausbez. Miete 1333. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 100 000, Talonsteuer-Res. 6000, Gen.-Kredit. 58 498, Moritz Bernstein-Unterst.-F. 45 174 (Rückl. 5000), unerhob. Div. 3300, Tant. an Vorst. 12 180, do. an A.-R. 4932, Div. 80000, Vortrag 27 436. Sa. M. 1 337 522. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 19 424, Talonsteuer-Res. 1000, Kursverlust aus Effekten 36 625, Unk., Steuern, Gehälter, Provis. 137 765, Reingewinn 129 548. – Kredit: Vortrag 28 046, Zs. 41 141, eingeg. abgeschr. Forder. 1760, Bruttogewinn 253 415. Sa. M. 324 364. Kurs Ende 1901–1919: 152.25, 146.75, 144, 127, 122.50, 125.50, 145, 160.10, 146, 137.50, 145*, –, 130, 148, 135*, 165.25 %. Zulassung der Aktien in Berlin Oktober 1904; erster Kurs 2./11. 1904: 145.25 %. Dividenden 1902/03–1918/19: 0, 10, 8, 9, 10, 8, 5½, 9, 11, 11, 11 1 Direktion: Vors. Mor. Bernstein, Stellv. Wilh. Geyger, Berlin. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat H. Osthoff, Bielefeld; Stellv. Leop. Königsberger, Bankier Rechtsanw. E. Goldstein, Bankier OÖtto Carsch, Berlin; Komm.-Rat Heinr. Carl Viering, Fabrikant Stadtrat Otto Delius, Bielefeld. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Bielefeld: Dresdner Bank; Berlin: Deutsche Bank, Delbrück Schickler & Co., Schlesinger-Trier & Co.; Frankf. a. M.: von Erlanger & Söhne. Reichs Hadern Akt.-Ges., Berlin SW. 19, Leipzigerstr. 76. Gegründet: 17./3. 1915; eingetr. 15./4. 1915. Firma bis 7./11. 1916: Akt.-Ges. zur Ver- wertung von Stoffabfällen Kriegs-Rohstoffgesellschaft, vorher Firma bis 19./2. 1916: Akt.-Ges. zur Verwertung von Stoffabfällen. Firma jetzt seit 12./6. 1919 wie oben. Die Ges. tritt, falls nicht ihre frühere Auflös. durch eine G.-V. beschlossen wird, spät. ein Jahr nach dem Friedensschluss in Liquidation. Gründer: 28 Firmen (Fabriken u. Kaufleute) der Kunst- baumwoll-Industrie des Deutschen Reiches. Zweck: Beschaff., Bewirtschaft. u. Bearbeit. von Lumpen, neuen Stoffabfällen u. sonst. Textilabfällen für die Zwecke des öffentlichen u. privaten Bedarfs. Der Betrieb der Ges. ist nicht auf Gewinn gerichtet. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Nam.-Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Übertragung der Aktien ist nur mit Genehmigung der Ges. zulässig; erteilt wird sie durch den A.-R. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanzen: Dürfen infolge behördlicher Weisung nicht veröffentlicht werden. Vorstand: Fabrikant Reinh. Borde, Friedr. Wilh. Dupont, Stellv. Ludw. Behr. Prokuristen: Ernst Meisel, Herm. Oberski. 60* 33.ÜÜÜÜÜÜ ―*