Bekleidungs-Industrie. 973 Kattundruckerei F. Suckert Akt.-Ges. in Oberlangenbielau. Gegründet: 21./8. 1911 mit Wirk. ab 1./9. 1911; eingetr. am 8./9. 1911. Gründung siehe dieses Handb. 1916/17. Zweck: Betrieb einer Kattundruckerei in Oberlangenbielau sowie der Betrieb aller Ge- schäfte, die den Zwecken der Ges. dienen oder damit im Zusammenhang stehen. Der Verlust- vortrag aus 1913/14 konnte 1914/15 auf M. 28 510 u. 1915/16 auf M. 16 128 vermindert u. 1916/17 ganz getilgt werden. Es wurde 1915/16 ein Kriegs-R.-F. von M. 100 000 gebildet. Infolge des Krieges War der Betrieb eingeschränkt bezw. ganz stillgelegt. Auch im Geschäftsj. 1918/19 hat der Betrieb stillgelegen. Die Ges. hat sich ausschl. mit dem Verkauf der ihr seitens der Reichs-Textil-A.-G. überlassenen Rohwaren beschäftigt, die sie von einer befreundeten Kattundruckerei ausrüsten liess. Kapital: M. 750 000 in 750 Aktien à M. 1000. h. 6% soll über Kap.-Erhöh. beschliessen. Hypotheken: M. 123 400. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Ausser Tant. erhält jedes Mitgl. des A.-R. eine feste Vergüt. von M. 1000, der Vors. M. 2000. Bilanz am 30. Juni 1919: Aktiva: Grundstücke 115 000, Gebäude 86 008, Masch. u. Utensil. 93 087, Walzen 34 609, elektr. Anlage 23 801, Gleisanlage 1, Mobil. 1, Wasser- leitung 1, Material. 4807, Fabrikations-Kto: Chemikalien 31 807, Waren 383 764, Kassa 10 031, Debit. inkl. Bankguth. 314 141, Wertp. 73 535, Masch.-Interims-Kto 6048, Wechsel 356. –— Passiva: A.-K. 750 000, ordentl. R.-F. 40 000 (Rückl. 5000), Spez.-R.-F. 30 000, Delkr.-Kto 36 000, Inventar-Ern.-F. 85 000, Talonsteuer-Res. 9000 (Rückl. 3000), Hypoth. 123 400, Kredit. 53 510, Agio 10 000, Div. 30 000, Vortrag 10 092. Sa. M. 1 177 002. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Elektr. Unterhalt. 855, Gebäude-Reparat. 5022, Gra- vüren 607, Maschinenbetriebsmaterial. 11 837, Unk. 87 238, Versich. 6093, Zs. u. Kursverlust 35 372, Agio 8225, Delkr.-Kto 5702, Abschreib. 30 046, Gewinn 48 092. – Kredit: Vortrag 12 641, Pacht u. Miete 3151, Zs. 23 055, Fabrikat.-Bruttogewinn 200 244. Sa. M. 239 093. Dividenden 1911/12– 1918/19: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 4, 4 %. Direktion: Dr. Friedr. Suckert, Carl Raczkowski; Stellv. Fritz Hecht, Carl Pohl. Prokurist: Herm. Prassler. Aufsichtsrat: Vors. Kaufm. Alfred Hamburger, Neukirch b. Breslau; Stellv. Bankier Ernst von Wallenberg-Pachaly, Breslau; Oberjustizrat Dr. Felix Popper, Dresden; Rechtsanwalt Dr. Jos. Dienstfertig, Breslau. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Breslau: G. von Pachaly's Enkel. * „ % %%%%%.... Bekleidungs-Industrie. (Fabriken für Hüte, Schuhwaren. Wäsche, Militär-Effekten etc.) = 0 7 = 7 * 0 Reichs-Textil-Aktiengesellschaft, Berlin-Wilmersdorf W. 50, Nürnberger Platz 1. Gegründet: 27./1. 1915; eingetr. 16./2. 1915. (Firma bis 31. Dez. 1918: Kriegswirtschafts- Aktiengesellschaft, Geschäftsabteilung der Reichsbekleidungsstelle.) Firma wie oben seit Januar 1919. Gründer: der Fiskus des Deutschen Reiches, vertreten durch a) das Reichs- amt des Innern, b) das Reichsmarine-Amt, c) das Reichsschatz-Amt; der Königl. Preussische Fiskus, vertreten durch das Königl. Preuss. Kriegsministerium; der Königl. Bayer. Fiskus, vertreten durch das Königl. Bayer. Kriegsministerium; der Königl. Sächsische Fiskus, ver- treten durch das Königl. Sächs. Kriegsministerium; der Königl. Württemberg. Fiskus, ver- treten durch das Königl. Württembergische Kriegsministerium etc. Zweck: Jede Art der Verwert. von Textilien u. den gleichzeitig mit diesen bewirt- schafteten Handelsgütern, die aus dem Besitz der Heeresverwalt. frei werden. Bis Dez. 1918: Jede Art Verwert. solcher Handelsgüter, die im Zushang mit den Vorgängen des Krieges in dem Besitz der Heeresverwalt. oder dieser Ges. gelangen u. geeignet sind, der deutschen Wirtschaft zu dienen. Sicherstell. des deutschen Bedarfs an Web., Wirk- u. Strickwaren u. deren Erzeugnissen. Der Betrieb der Ges. ist nicht auf Erwerb gerichtet; sie verfolgt vielmehr ausschliesslich gemeinnützige Zwecke. Die a. o. G.-V. v. 17./10. 1919 beschloss die Auflös. der Ges. zum 31./12. 1919. Wie der Vorsitzende erklärte, sei der Liquidationsantrag der Verwaltung eine Folge des Beschlusses, den der Ausschuss der Nationalversammlung gefasst hat und der dahin ging, die Ges. so- bald wie möglich aufzulösen und die weltere Abwicklung der Geschäfte unter einen parlamentarischen Überwachungsausschuss zu stellen. Tatsächlich habe die Retag aber schon seit Kriegsende keine neuen Geschäfte mehr gemacht, sondern auf Anweisung der Reichsbekleidungsstelle sich von da ab nur mit der Bewirtschaftung der von der Heeres- verwaltung überlassenen TPextilbestände befasst. Es sei daher in Aussicht genommen, die