Fabriken für Chemikalien etc. Dellarocca Chemische Fabriken Akt.-Ges. in Berlin, W. 56, Markgrafenstr. 46. Gegründet: 8./4. 1909 mit Wirkung ab 8./4. 1909; eingetr. 3./5. 1909. Gründer: Eisenhütte Silesia A.-G., Paruschowitz; Nitritfabrik Akt.-Ges., Cöpenick etc. Zweck: Förderung von Borkalk in Chile und Verarbeitung dieses Borkalkes zu Bor- Präparaten in Deutschland. Zu diesem Zwecke haben die Gründer Eisenhütte Silesia Akt.- Ges. in Paruschowitz und Kaufm. L. Michaelis, Berlin, durch den Banco de Chile Y Ale- mania in Antofagasta zwei Boracitlager und ein Schwefellager mit allen Rechten in Chile für den Preis von 30 000 £ erworben. Diese Erwerbungen wurden mit M. 699 200.75 be- wertet, in die Akt.-Ges. eingebracht. Als Entgelt für sie erhielt jeder dieser Gründer 349 für vollgezahlt erachtete und eine weitere Aktie, die mit M. 600.35 bezw. bei Michaelis mit M. 600.40 als vollgezahlt erachtet wird und auf die weiteren M. 399.65 bezw. bei Michaelis M. 399.60 bar eingezahlt sind. Ausserdem sind die Eisenhütte Silesia mit M. 800 000, die Nitritfabrik Akt.-Ges. in Cöpenik mit M. 300 000, A. Elbers mit M. 100 000, Bankier Oskar Wassermann mit M. 50 000 u. Kaufm. L. Michaelis mit M. 50 000 beteiligt. 1909/12 war die Ges. mit den Arbeiten für den Aufschluss des Ges.-Besitzes beschäftigt; die Mine in Aquas Calientes enthält über 200 000 t Borkalk. Die Verwalt. hat sich bisher nicht dazu entschliessen können, die für die Schaffung einer Verbindung zwischen Mine u. Eisenbahn erforderlichen Kapitalien bereitzustellen. Ausserdem war die Ges. infolge des Kriegszu- standes seit Jahren ohne Nachricht von ihrem überseeischen Besitz. Nach den jetzt aus Taltal (Chile) vorliegenden Nachrichten hat die dortige Vertretung der Ges. während der Absperrung von ihrem überseeischen Besitz fortlaufend für die rechtzeitige Erneuerung der Minenpatente Sorge getragen, so dass die Besitzrechte des Unternehmens (Borazit- und Schwefellager) nicht geschädigt worden sind. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. M. 700 000 waren voll-, M. 1 300 000 anfänglich nur mit 25 % eingezahlt, restl. 75 % am 1./4. 1910 eingezahlt. Mit Rücksicht darauf, dass bereits über die Hälfte des M. 2 000 000 betragenden A.-K. (M. 1 054 969) auf den süd- amerikan. Grubenbesitz verwendet sind, schlug die Verwalt. vor u. genehmigte die G.-V. V. 30./11. 1912 das A.-K. im Verhältnis von 2: 1 auf M. 1 000 000 zus.zulegen. Der daraus sich ergebende Buchgewinn wird zu Abschreib. auf das Anlagekto bis auf M. 1 u. der ver- bleibende Rest zu Abschreib. auf diverse Debit. verwendet. Die Herabsetzung wurde bis 30./6. 1914 noch nicht durchgeführt, da die Ges. event. in Liquidation tritt. Im Juni 1914 stellte die Ges. ihren Aktionären ein Darlehen in Höhe von 50 % auf den Nominalwert zum Satze von 4 % gegen Verpfänd. der Aktien zur Verfüg. Von diesem Angebot haben die Aktionäre bis 1915 im Betrage von M. 950 000 Gebrauch gemacht, wodurch sich das Bankguth. entsprechend verringert hat. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1919: Aktiva: Anlage 748 801, Inventar 3, Effekten 1 004 000, Personen 22 67, Verlust 224 537. Sa. M. 2 000 000. – Passiva: A.-K. M. 2 000 000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 10 555, Abschreib. 51 797, Kursverlust a. Effekten 224 537. – Kredit: Zs. 62 352, Verlust 224 537. Sa. M. 286 890. Dividenden: 1909: 0 % (Mai-Juni 1909); 1909/10–1918/19: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, Direktion: Otto Lubowski, Dr. Franz Michaelis, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Sigfrid Winkler, Stellv. Bankier Carl Fürstenberg, Berlin; Dir. Dr. Max Hamel, Berlin-Treptow; Fabrikbes. Dr. Fritz von Liebermann, Berlin; Dir. Heinr. Schweisfurth, Paruschowitz; Dir. Rud. Klett, Jena; Ludwig Michaelis, Berlin; Geh. Komm.- Rat Oscar Caro, Schloss Paulinum b. Hirschberg. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Berliner Handels-Gesellschaft. Elektro-Osmose Aktiengesellschaft, Sitz in Berlin, SW. 68, Lindenstr. 35 (Graf Schwerin Gesellschaft.) Gegründet: 9./8. bezw. 25./10. 1913 mit Wirkung ab 1./6. 1913; eingetr. 10./12. 1913 Gründer: Gebr. S. & M. Reitzes, Wien; Nationalbank f. Deutschland, Berlin; Dr. jur. Alfred Mosler, Charlottenburg; Karl Pantzer, Berlin; Franz Kielblock, B.-Friedenau. Die Mit- begründerin Firma Gebr. S. & M. Reitzes in Wien hat durch Vertrag v. 31./5. 1913 von der Ges. für Elektro-Osmose m. b. H. in Frankf. a. M. das von dieser unter ihrer Firma betrieb. Unternehmen mit sämtl. Aktiven u. Passiven u. insbes. mit sämtl. der genannten Ges. zu- stehenden Rechten u. Lizenzen aus Verträgen sowie von Dr. Graf Botho Schwerin in Frankf. a. M. sämtliche ihm eigentümlich gehör. Patente sowie seine zukünftigen, mit dem Geschäftsbetriebe der Akt.-Ges. in Verbindung stehenden Erfindungen gekauft. Die Firma Gebr. S. & M. Reitzes brachte dann nach Massgabe des Ges.-Vertrages in die Akt.-Ges. die gesamten Rechte ein, die ihr durch den Vertrag v. 31./5. 1913 gegenüber der Ges. f. Elektro Osmose m. b. H. u. Dr. Graf Botho Schwerin erwachsen sind, indem sie diese Rechte, ins- besondere den Anspruch auf Übereignung der zum Unternehmen der Ges. für Elektro-Os- mose m b. H. gehörigen beweglichen Sachen u. den Anspruch auf Übertrag. der Patente, Erfindungen, Forderungsrechte u. sonst. Vertragsrechte der Akt.-Ges. abtrat. Die Akt.-Ges. übernahm an Stelle der Firma Gebr. S. & M. Reitzes die nach Massgabe des Vertrages ――――――― = ..