9 Fabriken für Chemikalien etc. 999 Laboratoriumeinricht. 21 390, Versuchsanstalteinricht. 40 105, Fuhrwerk 48 143, Grundstück Sürth 47 763, Fabrikgebäude do. 363 430, Masch.- u. Geräte 44 208, Mobil. 5265, Fabrikat.-Kto Vorräte 873 762, Kassa 8258, Postscheckkto 565, Bankkto 4023, Versich. 9080, Debit. 929 047. – Passiva: A.-K. 250 000, Hypoth. 217 535, Res.-F. 3463, Kriegssteuerrückl. 21 708, Bankkto 194 000, Kredit. 2 551 006, Gewinn 89 654. Sa. M. 3 327 368 0 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gesamt-Unk. 516 386, Abschreib. 59 875, Gewinn 39 654. – Kredit: Vortrag 1499, Fabrikat.-Kto 709 417. Sa. M. 710 916. Dividenden 1917/18–1918/19: 11, ? %. Direktion: Chemiker Dr. Alfons Wermund, Guido Krosse. Aufsichtsrat: Generalleutnant Freih. Edm. von Falkenstein, Exz., Ober-Ing. G. Schön- felder, Berlin; Bankier David Harff, J ustizrat Dr. Bodenheimer, Rechtsanwalt Dr. Bosch, Cöln. G. Neukranz A.-G. für chemische Produkte in Sal Gegründet: 11./9. u. 4./10. 1911 mit Wirkung ab 15./10. 1911; eingetr. 10./10. 1911. Über- nahme der Firma G. Neukranz in Salzwedel. Gründung s. Jahrg. 1911/12 dieses Handbuch. Zweck: Erwerb, Errichtung, Betrieb u. Veräusserung chem. Fabriken u. verwandter Unternehmungen sowie Betrieb aller mit derartigen Unternehmungen im Zus. hang stehen- den Geschäfte jeder Art. Neubauten u. Anschaff. 1913/14 M. 174 994, 1914/15 M. 45 000, 1917/18 M. 41 184. 1916/17 infolge Mangel an Rohmaterial. nur beschränkter Betrieb. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Anfleihe: M. 600 000 in 5 % Oblig. von 1911, Stücke à M. 1000 u. 500, M. 105 500 noch nicht begeben, noch in Umlauf Ende Sept. 1919 M. 480 907. Tilg. zu 102 % durch Auslos. im März auf 1./10. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1919: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 728 850, Fabrikeinricht. 248 667, Wertbestände 460 706, Warenbestände 444 225, Schuldner 1 045 518. – Passiva: A.-K. 1 200 000, Oblig. 480 907, R.-F. 65 774, Spez.-R.-F. 46 074, Gläubiger 1 098 897, Gewinn 36 315. Sa. M. 2 927 968. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Spesen 95 536, Abschreib. 101 462, Vortrag 36 315. – Kredit: Vortrag aus 1918 55 010, Rohgewinn 178 303. Sa. M. 233 314. Dividenden 1911/12–1918/19: 10, 15, 15, 15, 12, 0, 7, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Walter Lindenberg, Werner Lindenberg. Prokuristen: Otto Wentz, Paul Kühn. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Moritz Schultze, Magdeburg; Rechtsanwalt u. Notar Ernst Looff, Bank-Dir. Wilh. Schimmelpfeng, Salzwedel; Assessor Friedr. Bierstedt, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Magdeburg u. Salzwedel: Mitteldeutsche Privatbank; Magde- burg: Dingel & Co. Stassfurter Chemische Fabrik vorm. Vorster & Grüneberg, Act.-Ges. in Stassfurt. Gegründet: 28./10. 1871. Zweck: Fabrikation chem. Produkte u. die bergmännische Gewinnung des hierzu erforderl. Rohmaterials in eigener Verwalt. oder durch Kapitalbeteilig. bei anderen Unternehm. Fabriziert werden Brom, Chlormagnesium, Kieserit, Bittersalz, Chlorkalium, Kalidünger, Schwefelsäure, Cyankalium, gelbes u. rotes Blutlaugensalz, cyansaures Kali, Harnstoff, Superphosphat, Sulfite u. Bisulfite, Futterkalk, Entfärbungskohle, Bei Gründung der Ges. wurde die chemische Fabrik von Vorster & Grüneberg exkl. Vor- räten für M. 1 500 000 übernommen, 1880/81 die Chlorkaliumfabrik von Joseph Townsend in Stassfurt, 1883 eine Beteiligung von 233 Kuxen an dem Kalisalzbergwerk Ludwig II., welches seit 1889 mit 2 Schachtanlagen versehen ist, für M. 1 265 000 erworben. 1889/90 wurde eine Schwefelsäurefabrik, später eine Cyankaliumfabrik u. eine Süssstoff- Fabrik angelegt. Die Saccharinfabrikat. musste 1903 gegen Entschädigung eingestellt werden. Um für Schwefelsäure einen regelmässigen Abnehmer zu erhalten, Ende 1903 Erwerb der Superphosphatfabrik von A. Schippan & Co. in Stassfurt für M. 175 000, wodurch die Stassfurter Chemische Fabrik zugleich Gesellschafterin der Firma Superphosphatfabriken in Hannover geworden ist. Die Stassfurter Chemische Fabrik bezog bisher ihre Rohsalze vom Kalisyndikat u. von der Gew. Ludwig II, nachdem jedoch diese Gew. ihre Rohsalze in einer gemeinsam mit der Herzogl. Alnhaltischen Salzwerksdirektion Leopoldshall u. der Gew. Güsten erbauten u. am 1./1. 1913 in Betrieb gesetzten Fabrik verarbeitet, hat die Stassfurter Chemische Fabrik keinen An- spruch mehr auf Rohsalzlieferung seitens der Gew. Ludwig II, sondern erhält von diesem Zeitpunkt ab die gesamte Menge Rohsalze vom Kalisyndikat. Ausser den aus diesen Roh- salzen hergestellten Kalifabrikaten u. Nebenprodukten fabriziert die Ges. Cyankalium u. Nebenprodukte, Schwefelsäure u. Superphosphat sowie einige kleinere Präparate. Der Grundbesitz der Ges. beträgt 15 ha 04 a 20 qm, von denen 4 ha 07 a 10 qm bebaut sind. Die Gebäude sind vorwiegend massiv, teilweise Fachwerk u. befinden sich nach den in den letzten Jahren durchgeführten kostspieligen Umbauten in gutem baulichen Zustande. Für