Farben- und Bleistift-Fabriken etc. 1005 Farbwerke Franz Rasquin Akt.-Ges. in Cöln-Mülheim. Gegründet: 25./1. 1908 mit Wirkung ab 1./7. 1907; eingetr. 3./3. 1908. Auf das A.-K. von M. 1 300 000 haben die Gründer eingelegt ihren Anteil an dem Vermögen des von ihnen unter der Firma Farbwerke Franz Rasquin G. m. b. H., betriebenen Fabrikgeschäfts für zus. M. 1 300 000. (Gründung siehe dieses Handb. 1913/14.) Zweck: Erwerb u. Fortsetzung der unter der Firma Farbwerke Franz Rasquin G. m. b. H. in Mülheim am Rhein betriebenen Farbenfabrik. Spez.: Erdfarben, Mineralfarben, Lackfarben u. in geringem Umfange sonst. chemische Produkte. Ca. 100 Arbeiter u. Beamte. Das bis- herige Fabrikgrundstück umfasst ca. 11 500 qm. 1910/11 Ankauf eines neuen ca. 36 000 qm grossen Geländes für ca. M. 127 234 auf dem 1912/13 eine neue Fabrik errichtet wurde, nach der sämtl. bisherigen Betriebe verlegt wurden. Baukosten der neuen Anlagen ca. M. 700 000. Das frei gewordene Gelände der alten Fabrik wurde zu verkauft. Infolge des Krieges arbeitete die Ges. seit 1914 teilweise mit eingeschränktem Betriebe. Kapital: M. 5 000 000 in 4000 St.-A. u. 1000 Vorz.-A. à M. 1000. Urspr. M. 1 300 000, lt. G.-V. v. 18./4. 1910 um M. 200 000 erhöht, begeben zu pari; dazu lt. G.-V. v. 21/12. 1917 noch M. 300 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1917, begeben zu pari; den alten Aktionären zu 110 % angeboten.- Der Erlös aus der Kapit.-Erhöhung diente zur Deckung der Kosten für bereits fertiggestellte Neuanlagen. Lt. G.-V. v. 22./1. 1920 Erhöh. des A.-K. um M. 2 200 000 St.-A. u. M. 1 000 000 Vorz.-A., letztere ausgestattet mit 6 % Vorz.-Div. unter Nachzahl.- Verpflicht. u. doppeltem Stimmrecht, Sicher. der Vorz.-Div. durch Bildung eines besond. R.-F. u. rückkäuflich zu 115 %. Die neuen Stammaktien werden von einem Bankenkonsort. zu pari übernommen mit der Verpflichtung, davon den Betrag von M. 1 800 000 den alten Aktionären zum Preise von 108 % zum Bezuge anzubieten. Ein Betrag von M. 200 000 wird der Direktion zum gleichen Kurse zur Verfüg. gestellt, während die restlichen Aktien das Bankenkonsort. zu 150 % übernimmt unter der Bedingung, dass es den erzielten Gewinn zur Hälfte der Ges. beteiligt. Kosten u. Stempel gehen zu Lasten der Ges. Die M. 1 000 000 Vorz.-Aktien werden zu 110 % an eine der Ges. nahestehende Gruppe begeben. Die jungen Aktien sind ab 1./7. 1919 div.-ber. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-A. = 1 St., 1 Vorz.-A. = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., dann etwaige besondere Rücklagen, mind. 5 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., 6 % Tant. an A.-R. (mind. aber zus. M. 9000), Rest weitere Div. Wegen Vorz.-A. siehe oben bei Kabp. Bilanz am 30. Juni 1919: Aktiva: Grundstücke 538 500, Gebäude 456 000, Masch. 130 500, Fuhrwerk 1, Gleise 4000, Waren 390 494, Bankguth. 1 108 370, Debit. 597 643, Effekten 425 162, Wechsel 9696, Kassa 1778, Avale 6000. —– Passiva: A.-K. 1 800 000, R.-F. I 180 000, do. II 30000, Zinsbogensteuer-Rückl. 6000, Arb.-Unterst.-F. 120 260 (Rückl. 50 000), Beamten- do. 115 066 (Rückl. 50 000), Rückst. für Berufsgenossenschaft 1500, do. für Übergangswirt- schaft 60 000, unerhob. Div. 7510, Kredit. einschl. Rückst. für Kriegsgewinnsteuer 835 647, Avale 6000, Div. 360 000, Tant. 63 750, Vortrag 82 411. Sa. M. 3 668 145. 3 Gewinn- und Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 1 012 007, Abschreib. 40 500, Gewinn 606 161. – Kredit: Vortrag 83 146, Betriebsüberschuss 1 575 522. Sa. M. 1 658 668. Kurs Ende 1912–1919: 194.90, 194.75, 185*, –, 165, –, 1765, 419.75 %. Die Zulassung zur Notiz an der Berliner Börse wurde im Jan. 1912 genehmigt; erster Kurs am 6./2. 1912 214 %. Dividenden 1907/08–1918/19: 10, 10, 12, 13, 13, 13, 6, 6, 10, 13, 18, 20 %. 1918/19 noch ein Bonus von 10 % in Kriegsanleihe verteilt. Cp.-V..: 4 J. (K). Direktion: Chemiker Dr. Heinr. Kaiser, Kaufm. Heinr. Steinkrüger, Reg.-Baumeister Peter Esser. Prokuristen: Leonh. Stössel, Pet. Braun. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Franz Rasquin, Köln; Stellv.: Bankier Ferd. Rinkel, Franz Proenen, Justizrat Dr. Sauer II, Köln; Bank-Dir. Brandi. Essen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin, Frankfurt a. M. u. Essen: Disconto-Ges.; Cöln: Sal. Oppenheim jr. & Co. Vereinigte Ultramarinfabriken Akt.-Ges. vormals Leverkus, Zeltner & Consorten in Cöln, Hohenzollernring 85. Betriebe in Leverkusen, Hannover, Duisburg, Schweinfurt, Marienberg, Sophienau. Gegründet: 31./5. 1890 mit dem Sitz in Nürnberg, eingetr. 6./6. 1890. Die G.-V. v. 6./2. 1899 beschloss, den Sitz der Ges. nach Cöln zu verlegen; eingetr. daselbst 13./4. 1899. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung (s. Jahrg. 1901) die Nürnberger Ultramarinfabrik Joh. Zeltner u. die Ultramarinfabrik der Frma Dr. C. Leverkus & Söhne in Leverkusen. 1890 wurden noch folg. Werke bezw. Firmen erworben: a) J. Nuppeney & Co., Andernach, b) Jordan & Hecht, Goslar, c) Gebr. Bahl & Co., Montabaur, d) Sophienau zu Sophienau bei Eisfeld, e) Blaufarbenwerk Marienberg, Bensheim, f) Hannov. Ultramarinfabrik vorm. Egestorff, Linden, g) Schweinfurter vorm. Heidelberger Ultramarinfabrik, Oberndorf. Im Jahre 1906 wurde die Ultramarinfabrik der Firma Julius Curtius in Duisburg käuflich erworben. Die Fabriken Büchner-Pfungstadt u. Holtzapfel-Grub stellten den Betrieb auf eine Reihe