Farben- und Bleistift-Fabriken ete. 1007 von Nussbeize u. Schwarzfarben neu aufgenommen. Für letztere Fabrikationen erhöhten sich 1909/10 die Anlagekonten um M. 77 171. Diese Fabrikationen wurden 1910/11 u. 1911/12 noch weiter ausgebaut; Zugänge ca. M. 60 000, bezw. 30 000. 1911/12 Bau einer Fabrik in Riga (Russland) u. Errichtung einer Filiale daselbst. Diese Fabrik-Anlage wurde im Aug. 1912 in Betrieb genommen; Kostenaufwand hierfür bis Ende Juni 1912 M. 535 612. Die Rigaer Fabrik steht seit Ausbruch des Krieges still; die Masch. wurden von den Russen aus der Fabrik entfernt. Die deutschen Fabriken arbeiteten nur teilweise; daselbst ist also seit 1915/16 der Geschäftsgang besser geworden. Zugänge für alle Anlagen 1914/15–1917/18 rund M. 95 000, 20 000, 105 197, 231 290. Umsatz 1908/09–1911/12: M. 972 341, 995 063, 1 037 879, ca. 1 100 000; später nicht angegeben. Infolge der Kriegslage wurden für 1913/14 nur 4 % Div. verteilt, aber mit Rücksicht auf den Kriegszustand M. 265 689 auf neue Rechnung vorgetragen. Durch Aufnahme der Rigaer Vermögensobjekte in die Bilanz v. 30./6. 1919 zu ihren wirkl. Werten verlor der auf M. 423 449 angesammelte Vortrag seine Berechtig., daher Extradiv. von 23 % u. Erhöh. der Tant. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 6./9. 1907 um M. 300 000 zu pari. Diese neuen Aktien sind von der Firma Kölner Russ- Fabriken Akt.-Ges. zu Porz übernommen, welche dafür ihre Fabrik zu Porz, die Grund- stücke lasten- u. hypothekenfrei mit Wohn- u. Fabrikgebäuden zum Werte von M. 359 475, die in den Gebäuden befindl. Mobilien zum Werte von M. 1900 und die in der Fabrik vor- handenen Masch., soweit sie beweglich sind, für M. 30 600, soweit sie unbeweglich sind, für M. 5200 einbrachte, sodass der auf M. 300 000 abgerundete Wert dieses Einbringens durch die 300 Aktien voll gedeckt ist. Nochmals erhöht zum Bau einer Fabrik in Riga lt. G.-V. v. 28./9. 1911 um M. 300 000 (auf M. 1 600 000) in 300 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1912, begeben an ein Konsort. zu 133½ %, angeboten den alten Aktionären zu 137.50 %. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 28./1. 1920 um M. 2 400 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1919, angeboten den alten Aktionären zu 105 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Grenze 10 % des A.-K., ist erfüllt) vertragsm. Tant. an Vorstand, 4 % Div., vom Übrigen 12½ % Tant. an A.-R., Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1919: Aktiva: Grundstücke 435 245, Gebäude 1 095 242, Masch. u. Apparate 141 887, Transportgeräte 1, Geräte u. Werkzeuge 1, Pferde 1, Inventar 1, Debit. 276 228, Bank-Kto 412 706, Postscheck-Kto 4012, Wechsel 8574, Kassa 8449, Warenbestände 183 572. – Passiva: A.-K. 1 600 000, Kredit. 155 654, R.-F. I 230 000, do. II 80 000, unerhob. Div. 1740, Div. 432 000, Tant. 47 872, Vortrag 18 656. Sa. M. 2 565 922. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 240 022, Gewinn 498 528. – Kredit: Vortrag 423 449, Waren 315 101. Sa. M. 738 550. Kurs Ende 1911–1919: 233, 217, 212, 215.50*, –, 125, 200, 120*, 205 %. In Frankf. a. M. im Jan. 1911 erster Kurs 197 %. – In Borlin erster Kurs 7./5. 1912: 250 %. Kurs daselbst Ende 1912–1919: 212.50, 213, 206.50*, –, 125, –, 120 %,. 89 Dividenden 1907/08–1918/19: 8, 10, 11, 14, 14, 14, 40, 12, 14 7%% 3 Direktion: Ing. Gottfried Wegelin. Prokuristen: H. Habermann, J. Geilenkirchen. Aufsichtsrat: (Höchstens 5) Vors. Carl Wegelin, Cöln-Lindenthal; Stellv. Kaufm. Anton Bensberg, Kaufm. Friedrich Grüneberg, Cöln; Leopold Merzbach, Frankf. a. M. Zahlstellen: Cöln: Ges.-Kasse, J. H. Stein; Frankf. a. M.: A. Merzbach; Berlin: Gebr. Merzbach; Offenbach: S. Merzbach. Farbenwerke Friedr. u. Carl Hessel, A.-G. in Nerchau i. S. mit Filialen in Berlin O. 27, Alexanderstr. 22 u. Niederselters. Gegründet: 1891 als A.-G.; errichtet bereits 1834. Die Ges. erwarb von Rich. Hessel in Nerchau dessen Farbenfabrik daselbst samt Masch., Utensil., Inventar u. einen Teil der Aussenstände für insgesamt M. 1 646 000. Zweck: Herstell. von Farben aller Art für Tapetendruck, für Papierfabriken, für Bunt- papier, Lithographie u. Buchdruck, für Maschinenfabriken, Farben für Anstrich industrieller Gegenstände jeder Art. 1913/14–1915/16 eingeschränkter Betrieb u. Absatz. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000. Anleihen: I. M. 750 000 in 4 % Schuldscheinen von 1894. Tilg. ab 1898 durch jährl. Ausl. in der G.-V. auf 1./10. II. M. 300 000 in 4½ % Schuldscheinen von 1908 à M. 1000. Tilg. ab 1916. Aufge- nommen zum Ankauf von Bauareal, Stärkung der Betriebsmittel nach Neubauten u. An- schaffungen. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. I. event. besondere Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst., 5 % Div., vom Übrigen 5 % Tant. an A.-R. (ausser einem Fixum von M. 1000 pro Mitgl.). Rest zur Verf. der G.-V. * Bilanz am 30. Sept. 1919: Aktiva: Grundstücke 273 544, Gebäude 309 070, Masch. 77 310, Wasserzuführungsanlage 1, elektr. Lichtanlage 1, Werkzeuge 1, Fuhrpark 1, Inventar 1, Debit. 1 079 820, Farbenwerk Niederselters 43 751, Kassa 21 814, Wechsel 17 353, Bank-Kto 1 108 321, Wertp. 370 997, Hypoth. I 61 880, Kaut. 7922, Personal-Kaut. 94 040, Waren 446 451, — Passiva: A.-K. 1 200 000, Schuldschein-Kto 735 000, de. Auslos.-Kto 22 000, R.-F. I