Pulver-, Sprengstoff- und Zündwaren-Fabriken. 1011 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 1 255 516, Hypoth.-Zs. 11 879, Abschreib. 411 053, Gewinn 429 997. – Kredit: Vortrag 91 097, bes. Einnahm. 95 638, General-Erträgn. 1 921 709. Sa. M. 2 108 446. Dividenden 1901/02–1918/19: 2, 6½, 5½, 0, 5, 5, 0, 3, 10¾, 14, 14, 7, 14, 10, 14, 14, 14, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Paul Gulden, Leipzig; Arthur J. Bloemendal, Dr. Siegfried Litthauer, Berlin; Stellv. Felix Geissler, Piesteritz; Dr. Grüter, Berlin. Prokuristen: Rich. Mehnert, Walter Stolle, Piesteritz; Max Maetschke, Paul Schultze, Berlin. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bank-Dir. Dr. Hjalmar Schacht, Berlin; Stellv. Bankier Carl Hagen, Geh. Komm.-Rat Alex. Lucas, Berlin; Komm.-Rat Felix Goldschmidt, Geh. Komm.- Rat Dr. Franz Bamberger, Mainz; Fabrikbes. Felix Thierfelder, Leipzig; Stellv. Louis Hagen, Rechtsanw. Dr. Wilh. Freund, Berlin; Ernst Gulden, Georg Stöhr, Leipzig. Zahlstellen: Piesteritz u. Berlin: Gesellschaftskassen; Berlin: Nationalbank f. Deutschl., Wiener Levy Co. Barytwerke u. chemische Fabrik Richelsdorferhütte Aet.-Ges. zu Richelsdorferhütte, Provinz Hessen. Gegründet: 11./5. 1898. Eingetr. Nentershausen. Übernahmepreis M. 425 000. Gründung s. Mhrg. 1901/1902. Firma bis 3./7. 1912: Barytwerke u. Chemische Fabrik, dann bis 1917 Barytwerke Richelsdorferhütte, jetzt seit 25./1. 1917 wie oben. Am 20./3. 1913 wurde über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Revierverwalter Linck in Bauhaus, Bez. Cassel. Es gelangte eine Konkursdiv. von 5 % u. eine kleine Schlussquote zur Verteilung. Nach Bestätigung des Zwangsvergleichs wurde der Konkurs am 18./12. 1913 aufgehoben. Das Unternehmen wird jetzt weiter betrieben. Die Ges. be- zweckt die bergmännische Ausbeute von Schwerspat u. Mahlen desselben; die Ges. ist auch befugt zur Herstell. u. Verwert. von Farben u. chem. Produkten u. zum Handel mit solchen. Kapital: M. 125 000 in 125 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 375 000. Näheres über die Wandlungen des A.-K. siehe dieses Handb. 1913/14. Hypoth.: M. 150 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1919: Aktiva: Grund u. Gebäude 73 333, Masch. 50 000, Kontokorrent- konto 151 666. – Passiva: A.-K. 125 000, Hypoth. 150 000. Sa. M. 275 000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. auf Grund u. Gebäude 3481, do. auf Masch. 5890. – Kredit: Vortrag 371, Zs. 9000. Sa. M. 9371. Dividenden: 1898/99–1900/1901: 0 %; 1901/1902–1905/1906: Vorz.-Aktien: 5, 5, 0, 0, 0 %. Aktien: 0, 0, 0, 0, 0 %. Gleichber. Aktien 1906/07–1918/19: 0 %. Direktion: Dr. Willy Sander. Aufsichtsrat: Vors. Bankdirektor Ernst Sander, Frau Käte Sander, Charlottenburg; Frau Franziska Sander, Nürnberg. „„. Pllrer-, Sprengstoff- und Zündwaren-Fabriken. Stahl & Nölke, Act.-Ges. für Zündwaarenfabrikation in Cassel mit Zweigfabriken in Kostheim a. M., Ahaus i. W. u. Schwenningen a. Neckar. Gegründet: 3./3. 1897, mit Wirkung ab 1./7. 1896; eingetr. 29./4. 1897. Übernahmepreis der Fabrik Cassel M. 422 000, der Fabrik Kostheim M. 128 000. Gründung s. Jahrg. 1901/02. Zweck: Fabrikation u. Verkauf von Zündhölzern. Das Grundstück in Cassel ist 8440 qm gross, wovon ca. 3722 qm bebaut sind. Feuertaxe der Gebäulichkeiten M. 796 400. Das Grundstück in Kostheim ist 19 179 qm gross, Wovon ca. 3300 qm bebaut sind; Feuertaxe der Fabrikationsgebäude und Lagerschuppen M. 402 000. Es sind u. a. vorhanden in Cassel: Spezialmasch. zur Herstell. der Schachteln, der Giftfreien u. Sicherheitshölzer, 3 Dampfkessel, 1 Dampfmasch.; in Kostheim: 2 Dampfkessel, 2 Betriebsmasch. etc. Beide Fabriken be- schäftigen ca. 350 Arb. u. Arbeiterinnen. Die Zugänge auf Anlage-Konti 1906/07 zus. M. 230693 wurden durch Umwandlung u. Neueinricht. der Betriebe bedingt. welche der Übergang zur Fabrikation giftfreier Zündhölzer u. die Vergrösserung in Sicherheits-Hölzern erforderte. Neuerliche Zugänge auf Anlagen-Kti erforderten 1908/09–1914/15: M. 90 278, 6832, 8435, 747, 33 674, 25 370, 115 305, 170 535. Die Kosten für den Neubau der beiden Zündwarensteuerlager in Cassel u. Kostheim trug das Reich. Infolge der misslichen Verhältnisse im Zündwarenhandel, Unterbieten der Syndikatspreise etc. schloss das Geschäftsj. 1910/11 nach M. 61 005 Abschreib. mit einem Verlust von M. 49 753 ab, gedeckt aus R.-F. II. Seit Einführung der Zwangs- kontingentier. am 1./7. 1911 haben sich die Verhältnisse gebessert. Die Ges. kaufte 1912 die Kontingente der in Konkurs geratenen zZündholzfabrik Otto Miram in Bettenhausen für M. 400 000, wodurch der Kasseler Betrieb auf volle Leistungsfähigkeit gebracht werden konnte. 1914 Erwerb der Zündholzfabrik Polar G. m. b. H. in Ahaus i. Westf,; 1916 Erwerb der Zündholzfabrik Gebr. Jauch, Schwenningen a. Neckar. Das staatliche Kontingent der Ges. 64*