Pulver-, Sprengstoff- und Zündwaren-Fabriken. 1013 Direktion: Dir. Heinr. Pöhl, Bochum; Stellv. Gen.-Dir. a. D. Hans Wolff-Zitelmann, Berlin (a. A.-R. del.) Prokuristen: Emil Nies, Hugo Oehler, Major Adolf Kühne. Aufsichtsrat: Vors. Prinz Karl zu Löwenstein-Wertheim-Freudenberg, Berlin Stellv. Komm.-Rat Wilh. Rautenstrauch, Trier; Patentanwalt Otto Siedentopf, Berlin; Adolf Mengers, Hamburg; Dr. Herm. Hösch, Düren; Justizrat Dr. Heinr. Hiedemann, Cöln; Komm.-Rat Karl Bödiker, Hamburg; Justizrat Alwin Elsbach, Ernst Hasenklever, Bergassessor Ernst Middelschulte, Rechtsanwalt Dr. Klessmann, Berlin; Graf Anton von Spee, B.-Lichterfelde; Gen.-Dir. Hans Wolff-Zitelmann, B.-Schöneberg. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Hardy & Co. G. m. b. H.; Cöln: J. H. Stein. Deutsche Zündholzfabriken Akt.-Ges. in Lauenburg i. Pomm. mit Zweigniederlassungen in Berlin, Vordamm bei Driesen u. Rheinau (Bad.). Eauenburg a. Elbe; Zentrale in Berlin C., Kaiser Wilhelmstr. 22. Gegründet: 25./11. 1899 mit Wirkung ab 1./11. 1899; eingetr. 16./1. 1900. Zweck: Errichtung, Betrieb, Erwerb und Veräusserung von Anlagen aller Art auf dem Gebiete der Zündholzindustrie. Die Ges. betreibt jetzt noch die Juni 1900 mit Wirkung ab 1./5. 1900 seit Jahrzehnten zu Vordamm bei Driesen bestehende Zündholzfabrik von Tatarsky & Sohn. Im Juni 1916 erfolgte der Ankauf der von der Firma Adolf Schönfeld betriebenen Zündholzfabrik in Lauenburg a. E. Die Ges. besitzt das ganze St.-Kap. von M. 20 000 der Hannov.-Zündholz-Comp. G. m. b. H. 1905 ist die Deutsche Zündholzfabrik Diamant in Rheinau in den Besitz der Lauenburger Ges. übergegangen (s. unter Kapital). Per 1./7. 1912 kam eine allg. Regulierung der Verkaufspreise durch den Verein der Zündholz- fabrikanten zustande. Im J. 1914/15–1917/18 erhebliche Lieferungen der pyrotechn. Abt. an die Heeresverwalt. 1918/19 Umstell. zur Friedensarbeit. Kapital: M. 1 900 000 in 1900 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht zwecks An- kauf der Zündholzfabrik Tatarsky lt. G.-V. v. 30./6. 1900 um M. 135 000. Über Herabsetzung des A.-K. auf M. 1 000 000 lt. G.-V. v. 14./10. 1903 s. oben. Zwecks Ankauf der Deutschen Zündholzfabrik Diamant in Rheinau beschloss die G.-V. v. 15./12. 1904 das A.-K. auf 1 600 000 zu erhöhen in 600 Aktien zu pari. Nochmals erhöht zwecks Stärkung der Betriebs- mittel lIt. G.-V. v. 15./9. 1905 um M. 300 000 (auf M. 1 900 000) in 300 Aktien, begeben zu pari plus Aktienstempel unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre. Hypotheken: M. 29 000 auf Vordamm, M. 99 000 auf Lauenburg in Po., M. 28 000 auf Lauenburg a. E. Anleihe: M. 300 000 in Oblig. von 1904, sichergestellt auf den Immobil.-Besitz in Rheinau, übernommen von der Diamond Match Co. In Umlauf ult. Okt. 1919 M. 90 000. Geschäftsjahr: 1./11.–31./10. Gen.-Vers.: Bis Ende März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. und Rückl., hierauf 4 % Div., vom verbleib. Überschuss vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 15 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste J ahresvergüt. von zus. M. 7000), Rest Sup.-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Okt. 1919: Aktiva: Grundstück Lauenburg i. P., Rheinau, Vordamm u. Lauenburg a. E. 284 797, Gebäude do. 1 058 208, Masch. u. elektr. Beleucht.- u. Betriebs-Anlage 386 525, Mobil. u. Inventar 2, Fuhrwerk 2, Vorräte 1 049 570, Wert Üer Farbrikmarken u. Firmenrechte 2, Debit. 2 591 818, Kaut. 2 013 663, Effekten Kriegsanleihe 1 546 135, Kassa 38 649. – Passiva: A.-K. 1 900 000, R.-F. 184 257 (Rückl. 27 241), Extra-R.-F. 280 000, Oblig.- Anleihe 90 000, do. Tilg.-Kto 15 750, do. Zs.-Kto 3150, Hypoth. 156 000, Kredit. einschl. Steuerverpflicht. 3 131 034, unerhob. Div. 1650, Avale 2 013 663, Pens.- u. Unterst.-F. 195 654 (Rückl. 35 000), Oblig.-Agio 4500, Friedenswirtschafts-Rückl. 200 000, Ern.-F. 300 000, Div. 285 000, Wohlf.-Zwecke 15 000, Tant. an A.-R. 47 850, Vortrag 145 863. Sa. M. 8 969 374. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Zinsen, Prov., Reisespesen, Asse- kuranz, Fuhrwerks-Unterhalt. etc. 552 960, Reingewinn 555 955. – Kredit: Vortrag 11 116, Geschäftsgewinn 1 097 799. Sa. M. 1 108 916. Dividenden 1903/04–1918/19: 4½, 7, 2, 4, 3½, 5, 0, 0, 4½, 7½, 8, 12, 15, 15, 10, 15 %. Ausserdem für 1918 eine Sonderausschüttung von 17 % Kriegsanleihe auf je M. 4000, für 1918/19 ein Sondervergüt. von 30 % verteilt. Direktion: Gen.-Dir. Herm. Priester, Dir. Heinr. Tatarsky. Prokuristen: Chemiker Alois Jaksch, Karl Rossner. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Rich. Dyhrenfurth, Stellv. Fabrikbes. Carl Thieme, Berlin; F. Middelanis, Hitdorf. Nur Angehörige des Deutschen Reiches können Mitgl. des A.-R. sein. Zahlstellen: Berlin: J. Dreyfus & Co.; Breslau: Schles. Bankverein (Fil. d. Dt. Bk.). Pfälzische Pulverfabriken Akt.-Ges. in St. Ingbert, Pfalz. Gegründet: 20./9. 1898; eingetr. 13./12. 1898. Übernahmepreis M. 850 000. Zweck: Fabrikation und Handel mit Pulver. 1898 wurde für M. 450 000 mit den vorhand. Mitteln die in Schopp gelegene Pulverfabrik der Firma Raab, Karcher & Co. in Kaiserslautern erworben und gänzlich neu eingerichtet. Die Errichtung der Pulverfabrik