01., Seifen-, Kerzen-, Wachs- und Teer-Fabriken. 1017 falls in Mitleidenschaft gezogene Mahlmühle u. Weizenstärkefabrik arbeiteten bereits im Febr. 1909 wieder. 1911/12 konnten die Abschreib. verdient werden u. erhöhte sich der Verlust nur um M. 59 551, also auf M. 445 483; wegen Sanierung siehe unten bei Kap. Im J. 1912/13 arbeiteten Mahlmühle u. Weizenstärkefabrik mit angemessenem Gewinn, die Ol- mühle war wegen Unrentabilität ausser Betrieb bis auf die Kuchenmühle, die laufend Be- schäftigung hatte. Das Futtermittelgeschäft arbeitete mit Verlust. Die Ölmühlmaschinen wurden 1914 verkauft. 1905/06–1909/10 hat die ÜÖlmühle bei 30 000 t jährl. Leistungsfähigkeit 17 550, 12 350, 18 000, 4900, 9900 t Ölsaaten, die Mahlmühle bei 9000 t Leistungsfähigkeit 7400, 7670, 5910, 3700, 7000 t Roggen u. Weizen verarbeitet. Von der Weizenstärkefabrik, welche für 2 500 000 kg Jahresprod. eingerichtet ist, wurden 1905/06–1909/10 1 500 000, 1 700 000, 854 000, 728 000, 1 321 000 kg Weizenstärke u. 257 000, 213 000, 188 000, 123 000, 347 000 kg Weizenkleber fertiggestellt. Produktionsziffern später nicht veröffentlicht. 1916 Errichtung einer Futterhefefabrik. 1916/17–1918/19 lagen die Mahlmühle u. das Hefewerk still. Die Trocknerei arbeitete 1916/17 zufriedenstellend, aber 1917/18 u. 1918/19 mit geringem Nutzen. Auch Sauerkrautfabrik. Für die teilweise Beschlagnahme des Grundstücks sind Entschädi- gungsansprüche geltend gemacht worden u. bereits bis auf einige kleine Posten erledigt. Der Kiebitzspeicher wurde 1917/18 für M. 170 000 verkauft. Kapital: M. 775 000 in 775 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 000 000 in St.-Aktien, dazu 1886 M. 1 000 000 in Vorz.-Aktien. Über die weiteren Wandlungen des A.-K. bis 1907 s. dieses Handb. 1913/14. Bis ult. Mai 1912 war die neue Unterbilanz auf M. 445 483 angewachsen. Zu deren Deckung und um weitere Abschreib. u. Rücklagen vorzunehmen, beschloss die G.-V. v. 11./10. 1912 Herabsetzung des M. 1 434 000 betragenden A.-K. um M. 659 000 auf M. 775 000 durch a) Ankauf von 2 Vorz.-Aktien Lit. A zum Nennbetrage von je M. 1000, zum Zweck der Amortisation; b) Zus. legung von je 3 Vorz.-Aktien Lit. A à M. 1000 zu 2; c) Ankauf von 6 Vorz.-Aktien zum Nennbetrage von M. 1000, zum Zweck der Amortisation; d) Zus. legung von je 10 Vorz.-Aktien zum Nennbetrage von je M. 1000 zu einer. Die Vorzugsrechte sämtl. Aktien wurden aufgehoben. Die Herabsetzung des A.-K. um M. 659 000 ist zur Durchführ. gelangt. Das A.-K. beträgt jetzt M. 775 000 in gleichber Aktien. Der Buchgewinn aus der Zus. legung der Aktien stellte sich nach Abzug von M. 799 Aktienankauf zwecks Amort., sowie der Sanier.-Kosten mit M. 1910 auf M. 656 291. Hiervon wurden zur Deckung des Verlust-Saldos v. 1./6. 1912 M. 445 483 verwandt, so dass noch M. 210 807 verblieben, verwendet zur Herabminder. des Bilanzverlustes von 1912/13 M. 309 948 auf M. 99 140. 1913/14 neuer Fehlbetrag von M. 249 763, zus. also M. 348 903, vermindert 1914/15 um M. 119 873 auf M. 229 030, aber 1915/16 wieder auf M. 347 531 erhöht, aber 1916/1917 durch M. 23 820 Gewinn auf M. 323 711, 1917/18 auf M. 214 332, 1918/19 auf M. 142 860 vermindert. Der Auktionserlös der für die kraftlos erklärten Aktien ausgefertigten abgestempelten Aktien hat M. 9.82 für M. 1000 alte Vorzugsaktien und M. 65.51 für M. 1000 alte Vorzugsaktien Lit. A ergeben. Der gleiche Erlös kam für die der Ges. zur Verwertung überlassenen alten Vorzugsaktien u. Vorzugsaktien Lit. A. in Betracht. Hypothek.-Anleihe: M. 1 000 000 in 5 % Oblig. lt. G.-V. v. 23./11. 1906, Stücke à M. 500 u. 250. Sicherheit: Hypoth zur I. Stelle. Tilg. lt. Plan bis 1954 durch Auslos. im Juni auf 1./10. Die zum Zwecke der Aufnahme der Oblig.-Anleihe von den vereideten Taxatoren abgebenen Taxen lauten auf rund M. 2 512 158, während die gesamten Immobil. am 31./5. 1907 nur mit M. 1 698 007 zu Buche standen. Noch in Umlauf Ende Mai 1919: M. 727 750. Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin: Mitteldeutsche Creditbank. Geschäftsjahr: 1./6.–31./5. Gen.-Vers.: Spät. Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn -Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besond. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, 5 % Div., von dem Üperschusse, soweit er nicht zur Auszahl. einer Durch- schnitts-Div. von 4 % auf das Gesamtkapital benötigt wird, 10 % an A.-R., Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B.; ausser obiger Tant. erhält der A.-R. ein Fixum von zus. M. 5000. Bilanz am 31. Mai 1919: Aktiva: Grundstück u. Gebäude 1 180 624, Maschinen- u. An- lagen 395 575, Pferde und Wagen 17 953, Inventar 1, Kassa inkl. Reichsbankgiro u. Post- scheck 5364, Wechsel 618, Effekten 7149, Depot 330, Gemüse 34 833, Gemüsesamen 1351, Bau- u. Betriebsmaterial. 9625, Emballagen 33 039, Heizmaterial 19 127, Debit. 587 213, Eeuer- versich. 10 647, Kto neue Rechnung 1732, Verlust 142 860. – Passiva: A.-K. 775 000, Oblig. 727 750, do. Zs.-Kto 7057, Grundschuld 260 500, Kranken- u. Unterst.-F. 939, Depos. I 451, do. II 78, Akzepte 175 000, Oblig.-Auslosungskto 2317, do. Agio 21 832, Kto neue Rechnung 23 626, Kredit. 453 499. Sa. M. 2 448 047. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 214 332, Zs. 49 574, Oblig.-Zs. 36 583, Be- triebs- u. Handl.-Unk. 221 770, Abschreib. 48 409, Effekten Kursverlust 595. —– Kredit: Fabrikat. u. Mieten 428 406, Verlust 142 860. Sa. M. 571 266. Kurs: Die Aktien notierten in Berlin bis 1907. Näheres hierüber siehe dieses Handb. 1913/14 u. früher. Dividenden: Für 1902/1903 – 1906/1907 entfiel keine Div. Vorz.-Aktien Lit. A 1907/1908–1911/1912: 3, 0, 0, 0, 0 %. – Vorz.-Aktien 1907/08–1911/12: 0, 0, 0, 0, 96― Gleichber. Aktien 1912/13–1918/19: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. C.-V.: 4 J. (K.). Verj.-Fristen nach Vorlage: 2 J. vom Ende der Vorl.-Frist. Direktion: Arthur Lenz. Prokurist: Marie Penner. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Konsul Eugen Patzig, Danzig; Stellv. Conrad Meyer, Grune-- wald-Berlin; Eugen Runde, Danzig. Zahlstelle: Berlin: Mitteld. Creditbank.