Dünger- und Leim-Fabriken. 1035 Zweck: Herstellung von Düngemitteln u. verwandten Produkten aller Art, im besonderen die Herstellung von Thomas- u. Martinmehl. Kapital: M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000, übern. von den Gründern zu pari; eingez. vorerst 25 %. Die a. o. G.-V. v. 20./2. 1920 sollte Kap.-Erhöh. um M. 70 000 zu 108 % beschliessen. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Direktion: Paul Joh. Wald. Lange. Aufsichtsrat: Vors. Albert Magnus Zieger, Leipzig; Kaufm. Meier Schreiber, Breslau; Baukdir. Karl Vesper, Oppeln. Chemische Fabrik Milch Akt.-Ges. in Posen mit Zweigniederlassungen in Danzig u. Oranienburg. (Firma bis 30./1. 1915: Chemische Fabrik Act.-Ges. vorm. Moritz Milch & Co.) Gegründet: 20./1. 1889; eingetr. 5./2.1889; errichtet 1866. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründ. die Chem. Düngemittelfabrik von Moritz Milch & Co. zu Jersitz b. Posen mit allen Aktiven einschl. M. 371 496 Barbestand für M. 2 847 000 in Aktien. Die G.-V. v. 7./10. 1905 beschloss Aufnahme der Kommandit-Ges. auf Akt. Chem. Fabrik Petschow, Davidsohn in Danzig, wobei das Ver- mögen der letzteren als Ganzes unter Ausschluss der Liquid. an die Posener Ges. mit Wirkung ab 1./1. 1905 übergegangen ist. Für je nom. M. 9000 St.- oder Prior.-Aktien der Danziger Firma, deren A.-K. M. 900 000 in 600 St.- u. 300 Prior.-Aktien betrug, wurden M. 5000 nom. neue Posener Aktien mit Div.-Recht ab 1./1. 1905 u. M. 405 bar gewährt. Frist zum Umtausch bis 15./2. 1906. Bei der Verschmelzung wurden von dem Vermögen der Danziger Ges. frei M. 400 000 durch Verringerung des A.-K., M. 214 262 durch Einziehung der Res., zus. M. 614 262, davon dienten M. 40 500 zur Auszahl. der Barabfindung an die Danziger Aktionäre, M. 26 510 zur Deckung der Kosten der Verschmelzung, M. 547 252 zu Abschreib. auf die übernommenen Bilanzwerte. Die a. o. G.-V. v. 6./9. 1913 beschloss den Ankauf der Chemischen Fabrik Oranienburg Akt.-Ges. (näheres siehe bei Kap.). Zweck: Fabrikation, Erwerb u. Veräusserung von Düngemitteln u. chem. Produkten aller Art. Die Ges. besitzt z. Z.: a) In Luban, Kreis Posen, ein ca. 25 ha grosses, an der Eisenbahn u. schiffbarem Wasser belegenes Grundstück. Auf diesem Terrain wurde 1909/11 eine Superphosphat-Fabrik erbaut. Der Betrieb daselbst wurde im Nov.-Dez. 1911 eröffnet. Die gesamte Posener Fabrikation ist dahin verlegt. b) In Schellmühl bei Danzig ein ca. 5 ha grosses Fabrikgrundstück mit Eisenbahnanschluss u. 150 m Wasserfront, an der Seeschiffe bis ca. 3000 t laden u. löschen können. Auf diesem Grundstück stehen 2 Schwefelsäure- Fabriken, Mahlanlagen, Aufbereitungsanstalten zur Fabrikation von Superphosphaten sowie Räume zur Lagerung von Rohstoffen u. Fabrikaten. c) In Oranienburg ein 11 ½ ha grosses Fabrikgrundstück mit Eisenbahnanschluss u. 450 m Wasserfront; ein eigenes Bollwerk ge- stattet die mech. Entlöschung von Kähnen von 600 t Grösse. Die Ges. fabriziert in Oranien- burg im wesentl. Schwefelsäure in allen Qualitäten, Salzsäure, Sulfat, Salpetersäure, Super- phosphat u. Waschmittel für die Textilindustrie. Auf dem Grundstück befinden sich 6 Schwefelsäurefabriken, 5 Schwetelsäurekonzentrationsanlagen, eine Salzsäure-, eine Sulfat- u. eine Superphosphatfabrik, nebst den dazu gehör. Mahlanlagen. Ferner sind grosse Lager- schuppen für Rohstoffe u. Fabrikate vorhanden. d) In Posen ein am Königsplatz 4 belegenes 625 qm grosses Geschäftshaus. Arb.-Zahl in Luban, Schellmühl u. Oranien- burg ca. 600. Gesamtumsatz 1903/04–1913/14: M. 5 929 429, 8 794 434, 9 170 712, 9 461 727, 10 631 873. 10 975 973, 11 537 297, 12 824 637, 13 551 904, 17 713 466, 15 391 591; später nicht veröffentlicht. Kapital: M. 5 800 000 in 5800 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 850 000, erhöht lt. G.-V. v. 12./4. 1902 um M. 950 000, angeboten den Aktionären zu 120 %. Agio mit M. 150 434 in R.-F. Weiter erhöht zwecks Aufnahme der Kommandit-Ges. auf Aktien Petschow, David- sohn in Danzig lt. G.-V. v. 7./10. 1905 um M. 500 000 (auf M. 4 300 000) in 500 Aktien, begeben zu pari an die Aktionäre der Danziger Ges. (siehe oben). Die a o. G.-V. v. 6./9. 1913 beschloss die Erhöh. des A.-K. um M. 1 500 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1913. Davon dienten M. 720 000 zum Umtausch von M. 1 440 000 Aktien der Chemischen Fabrik Oranienburg A.-G., M. 780 000 zur Ablös. der von der Oranienburger Ges. für die Neubauten der letzten Jahre kontrahierten Bankschuld u. zur Verstärk. der Betriebsmittel. Diese M. 780 000 sind von einem Bankenkonsort. übernommen worden mit der Verpflicht., M. 716 000 den alten Aktionären der Ges. zum Kurse von 210 % u. zwar auf 6 alte Aktien eine neue anzubieten (geschehen v. 19./9.–10./10.). Nicht bezogene 64 Stück zu 220 % begeben. Die aus dem Fusionsvertrage durch Verringer. des A.-K. u. durch Einzieh. der R.-F. bei dem Oranienburger Unternehmen frei gewordenen Beträge hat die Ges. nach Abzug der Fusions-Unk., Aktienstempel etc. zur Auszahl. von 4 % Zs. an die Oranienburger Aktionäre, deren Zahlung die Ges. vor der Fusion beschlossen hatte, u. zur Herabsetz der Bilanzwerte der Oranienburger Fabrik benutzt. Anleihen: I. M. 800 000 in 4½ % Oblig. der früheren Danziger Firma, rückzahlbar zu 105 % durch jährl. Ausl. bis spät. 1923. Zs. 2./1. u. 1./7. In Umlauf Ende OÖkt. 1918: M. 222 500. TI. M. 2 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 7./5. 1909, rück- zahlbar zu 102 %. 625 Stücke à M. 2000, 1250 à M. 1000 lautend auf den Namen der Dresdner Bank in Berlin oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. lt. Plan ab 1914 bis spät. 1940 durch jährl. Auslos. von 2 % des urspr. Anleihebetrages nebst