1040 Gummi-, Guttapercha- und Celluloidwaren-Fabriken etc. Mitteldeutsche Gummiwarenfabrik Louis Peter Akt.-Ges. in Frankfurt a. M., Maingerlandstr. 196. Gegründet: 7./4. 1905 mit Wirkung ab 1./10. 1904; eingetr. am 22./6. 1905. Gründung siehe dieses Handb. Jahrg. 1905/1906. Louis Peter hat in die A.-G. eingebracht die Fabrik und Handlung in Firma: „Mitteldeutsche Gummiwarenfabrik Louis Peter“ mit allen nach der Bilanz v. 1./10. 1904 ausgewiesenen Aktiven und Passiven. Die Sacheinlagen sind abzügl. der Passiven bewertet auf M. 2 811 131. Louis Peter hat ferner in die Ges. eine Bareinlage von M. 183 869 eingebracht; zur Ausgleichung dieses Betrages sind demselben 2995 Aktien zum Nennbetrag von M. 1000 = M. 2 995 000 gewährt worden. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Gummiwaren jeder Art, von Bestandteilen und Zubehörstücken zu Fahrrädern und sonst. Fahrzeugen und von allen dieserhalb erforderlichen Einricht., Masch. u. sonst. Gegenständen. Zweigfabrik in Corbach (Waldeck). Filialen in Berlin SW., Breslau, Dresden, Hamburg, Hannover, Köln a. Rh., Königsberg i. Pr., Leipzig, Mannheim, München, N ürnberg, Stettin, Stuttgart, Amsterdam, Brüssel, London, Mailand, Paris, Wien, Zürich, Manchester. Das Frankf. Etablissement ist 1905/1906 durch einen Fabrikneubau erweitert. Zugänge auf Gebäude- u. Masch.-Kti hierfür M. 252 384. Investier. 1906/07 zus. ca. M. 250 000; 1907708 M. 96 845. Die Zugänge für die im J. 1907/08 in Corbach angelegte Fabrik erforderten ca. M. 1 150 000. Gesamtzugänge 1909/10-–1918/19: M. 616 391 1 702 001, 400 000, 600 953, 500 741, 127 771, 170 695, 130 387, 111 608, 196 625. Beschäftigt ca. 2000 Pers. Näheres über d. Geschäftsj. 1910/11 u. 1911/12 siehe dies. 9 ahrb. 1915. Die Bilanz für das Be. triebsjahr 1912/13 wies einen Reingewinn von M. 2378 aus. 1913/14 ergab M. 214 600 Reinge- winn, wovon M. 152 905 zu Rückstell. verwendet u. M. 61 695 vorgetragen wurden. Nach Kriegsausbruch 1914 wurde das Unternehmen den Bedürfnissen des Heeres u. der Marine an- gepasst; es gelang der Ges. 1914/15–1917/18 grössere Aufträge zu erhalten. Im Geschäftsj. 1914/15 wurde ein Reingew. von M. 483 019 erzielt u. 8 % Div. verteilt; 1915/16 M. 739 664 Reingewinn u. 9 % Div.; 1916/17 M. 1 008 158 Reingewinn u. 14 % Div.; 1917/18 M. 1 142 017 Reingew. u. 14 % Div.; 1918/19 M. 1 768 284 u. 18 % Div. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 000 000, erhöht lt. G.-V. V. 22./1. 1910 um M. 2 000 000 in 2000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1909, davon angeboten M. 1 500 000 den alten Aktionären zu 250 % (bezogen M. 1 600 000), die Begebung der rest- lichen M. 400 000 ist seitens der Verwalt. zu 270 % erfolgt. Die G.-V. v. 5./2. 1920 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 5 000 000, div.-ber. ab 1./10. 1919, die den Aktionären zu 120 % an- geboten werden sollen. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), event. Dotierung des be- sonderen R.-F. (Grenze 15 % des A.-K.), bis 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (mind. an jedes Mitgl. M. 1500 feste Vergüt.), Rest weitere Div. Der besondere R.-F. (II) dient zur Deckung ausserord. Verluste oder zur Ergänzung der Div. Bilanz am 30. Sept. 1919: AX ktiva- Grundstücke 1 462 399, Gebäude 1 524 903, Masch. 1, Kraftwagenhalle 1, Strassenbau 1, Anschlussgleise 1, Wasserleit. 1, Licht- u. Kraftübertrag.- Anlage 1, Formen 1, Werkzeug 1, Kraft- u. Fuhrpark 1, Einricht. 1, Waren-Vorräte u. Roh- stoffe 6 659 308, Kassa 171 544, Wechsel-Kto 44 676, Reichsbank- Postscheck- u. Bankguth. 5 933 897, Debit. 2938 241, Sicherheiten 150 810, Wertp. 5 254 297, Patente 1, Feuerversich. 36 958, Beteilig. 105 000. – Passiva: A.-K. 5 000 000, R.-F. 500 000 (Rückl. 228 206), bes. R.-F. 750 000 (Rückl. 100 000), Kriegs-Rückl. für Aussenstände 250 000, Bogensteuer-Res. 40 000 (Rückl. 5000), Beamten-Unterst.-F. 260 000 (Rückl. 100 000), Arb.-Unterst.-F. 325 000 (Rückl. 100 000), Kredit. 15 482 273, Akzepte 400 897, unerhobene Div. 7600, Sicherheiten 41 200, Div. 900 000, Tant. an A.-R. 124 497, Vortrag 210 579. Sa M. 24 282 048. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Geschäfts-Unk. 2 974 388, Abschreib. 410 355, Gewinn 1 768 284. –, Kredit: Vortrag 109 021, Zs. 393 415, Betriebsüberschuss 4 650 591. Sa. M. 5 153 028. Kurs Ende 1909–1919: 333.80, 343.80, 150, 75, 87, –*, –, 150, 243, 169*, 270 %. Zugelass. im März 1909 M. 3 000 000 in Frankf. a. M., davon am 6./4. 1909 M. 600 000 zu 230 % zur Zeichnung aufgelegt; seit April 1910 sind auch die M. 2 000 000 neuen Aktien lieferbar. Dividenden 1904/05–1918/19: 7, 8, 16, 22, 25, 25, 0, 0, 0, 0, 8, 9, 14, 14, 13 %% Ö― .) Direktion: Gen.-Dir. Heinr. Overath, Dir. Karl Spiess, Waldemar Schlosshauer. Prokuristen: H. Baum, Herm. Diegelmann, Ing. Math. Mohr, Otto Rehbein. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Eduard Mosler (Disconto-Ges.), Stellv. Geh. Komm.-Rat Alex. Lucas, Berlin; Rechtsanw. Adolf Berlizzheimer, Bank-Dir. Gust. Wiss (Disconto-Ges.), Gen.-Dir. Paul Dumcke, Frankf. a. M.; Komm.-Rat Rich. Buz, Augsburg; Oberbürgermeister Wilh. Marx, Düsseldorf; Komm.-Rat Dir. Ernst Berge, Untertürkheim. Zahlstellen: Frankf. a. M.: Ges.-Kasse, Disconto-Ges. (diese auch in Mainz u. Wiesbaden). Vereinigte Gummiwaaren-Fabriken Harburg-Wien vormals Menier- J. N. Reithoffer in Harburg a. E. Gegründet: 1./6. 1872; eingetr. 8./6. 1872. Fabriken in Harburg (früher Menier) u. Wien-Wimpassing in Niederösterreich (früher J. N. Reithoffer), erstere 1856, letztere 1811 erbaut. Die G.-V. v. 22./7. 1898 beschloss den Ankauf der Hannov. Caoutchouc-, Guttapercha-