V 1044 Gummi-, Guttapercha- und Celluloidwaren-Fabriken etc. Vorstand: Kaufm. Paul Meyer. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Carl Stolcke, Osnabrück; Fabrikbes. Theobald Brück, Fabrikant Anton Hagedorn, Osnabrück. Zeichnungsbevollmächtigte: Techn. Dir. Ing. W. Temme, Prokuristen Kaufm. Ph. Lauer, Kaufm. Jak. Winkels. Zahlstellen: Osnabrück: Osnabrücker Bank u. deren Fil. „Veithwerke Akt.-Ges.“ in Sandbach bei Höchst im Odenwald; Zweigniederlass. in Frankfurt a. M. Gegründet: 23./11. 1906 bezw. 18./1. 1907 mit Wirkung ab 1./10. 1906; eingetr. 123.1907 in Höchst i. 0. Gründung siehe dieses Handb. 1916/17. Die Ges. erwarb das Friedr. Veith gehörige Fabrikanwesen, ferner alle ihm zustehenden Patente u. Patentrechte, sowie seine Geheimverfahren. Zweck: Herstellung von Automobil- und Fahrradreifen jeder Art u. Form sowie von Fahrradsätteln u. sonst. mit der Automobil- u. Fahrradindustrie verwandten Gegenständen u. Fabrikaten sowie auch der Handel mit diesen Gegenständen u. Fabrikaten. Bisherige Ergebnisse: Die Jahre 1906/07, 1907/08, 1908/09, 1909/10 schlossen, da in denselben in der Hauptsache die Vergrösserung des Werkes vorgenommen wurde, ein- schliesslich M. 393 586 für Abschreib., mit einem Gesamtverlust von M. 659 074 ab. Wegen Zus. legung siehe Kap. Die Ges. hat die Produktion u. infolgedessen den Umsatz ganz er- heblich gesteigert, u. es gelang ihr 1910/11–1915/16, trotz weiterer M. 874 023 Abschreib. stets einen kleinen Gewinn vortragen zu können; 1916/17 M. 261 497 Reingewinn erzielt. Kapital: M. 1 535 000 in 1535 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, und zwar M. 1 150 000 in 1150 5 % Vorz.-Aktien (Nr. 851–2000) und M. 850 000 in 850 St.-Aktien (Nr. 1–850) à M. 1000. Zur Sanierung der Ges., Beseitigung der ult. Sept. 1910 mit M. 659 074 ausgewiesenen Unterbilanz, Abschreib., besonders des Patent-Kontos von noch M. 514 068 um M. 105 925 beschloss die a. o. G.-V. v. 24./2. 1911 das A.-K. der Ges., insoweit es aus St.-Aktien besteht, durch Zus. legung von je 10 Aktien zu einer von M. 850 000 auf M. 85 000 herabzusetzen. Die verbliebenen M. 85 000 sind künftig den seitherigen M. 1 150 000 Vorz.-Akt. rechtlich gleichgestellt, sodass nach Durchführung der Kapitalherabsetzung das A.-K. aus 1235 Stück gleichberechtigten Aktien à M. 1000 besteht. Dazu lt. G.-V. v. 30./1. 1920 noch M. 300 000 in 300 Gratisaktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1918. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1919: Aktiva: Immobil. 300 000, Wasserkraft 1, Masch. 1, Formen 1, Heizungs-Anlage 1, Werkzeuge 1, elektr. Anlage 1, Mobil. u. Fabrikgeräte 1, Wasserleit 1. Patente 1, fertige Waren u. Rohmaterial. 390 683, Aussenstände 1 477 718, Bankguth. 1 328 177, Erlös der M. 300 000 neuen Aktien 326 500, Wertp. 368 844, Kassa, Wechsel, Postscheck 74 711, vorausbez. Versich. 4230. – Passiva: A.-K. 1 535 000, Kredit. inkl. Auslandver- bindlichkeitene 863 735, Arbeiterunterstütz. 20 000, 20 % Div. 307 000, 30 % Bonus 460 500, Gratisaktien 247 000, Tant. 174 795, Tantiemesteuer 34 959, Talonsteuer- u. Stempelrückstell. 40 000, Rückstell. 100 000 (Rückl. 5697), R.-F. I 153 500 (Rückl. 3500), do. II 200 000 (Rückl. 160 000), Gewinn 134 383. Sa. M. 4 270 874. Gewinn- u. Verlust-Konto: Deb et: Abschreib. 46 588, Unk., Gehälter, Provis., Steuern etc. 119 206, Gewinn 1 644 346. – Kredit: Vortrag 18 519, Bruttogewinn 2 551 612. Ga. 370 131. Dividenden: St.- bezw. Vorz.-Aktien 1906/07–1908/09: 0 % (Baujahre); 1909/10: 0 %; gleichber. Aktien 1910/11–1918/19: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 10, 7, 20 %, ausserdem für 1918/19 30 % Bonus verteilt. Direktion: Alb. Hölter, Frankf. a. M.; Heinr. Wahlig, Sandbach; Stellv. Herm. Herweg, Frankf. a. M. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Bank-Dir. Jean Andrae; Stellv. Rentner Ernst Simon-Wolfs- kehl, Konsul Herm. von Passavant, Frankf. a. M.; Rentamtmann a. D. Gg. Gerst, München; Prokurist Franz Grebe; Freih. R. von Godin, Berlin; Fabrikant Ludw. Arzt, Michelstadt. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin, Darmstadt, Frankfurt a. M.: Bank f. Handel u. Ind. B. Polack Aktiengesellschaft in Waltershausen, Zweigniederlassung in Berlin. Gegründet: 20./12. 1907 mit Wirkung ab 15./8. 1907; eingetr. 21./12. 1907 in Gotha. Die Akt.-Ges. übernahm bei ihrer Gründung die Firma: „B. Polack“ in Waltershausen, siehe hierüber dieses Handb. 1908/09. Zweck: Fabrikation und Vertrieb von Hanf- und Gummischläuchen, Pneumatiks für Fahr- und Motorräder und Automobile. Gummireifen 2 Art, spez. Vollgummireifen für Automobillastwagen und sonst. techn. Gummiartikel s0 vie aller verwandten Artikel. Zu- gänge auf Anlage-Kti erforderten 1908/09–1915/16 M. 81 587, 191 197, 183 325, rd. 70 000, 120 000, 102 500, 53 623, 109 648. Auf Beteilig. wurden 1913/14 M. 600 000 abgeschrieben. Wegen Tilg. der Unterbilanz von M. 1 442 763 siehe bei Kap. Für Aussenstände im feindl. Auslande wurde 1914/15 eine Kriegsrisiko-Res. von M. 200 000 gebildet. 1914/15 Verminde- .. %