Gummi-, Guttapercha- und Celluloidwaren-Fabriken etc. 1045 rung des Umsatzes. 1915/16–1917/18 fast ausschliesslich Beschäftigung mit Heeresauf- trägen u. Steigerung des Umsatzes. Kapital: M. 2 946 000 in 2946 Aktien à M. 1000, Urspr. A.-K. M. 1 200 000, erhöht zwecks Betriebserweiterungen lt. G.-V. v. 12./8. 1908 um M. 900 000, begeben an ein Bankkonsort. zu pari zuzügl. 2 % Aktienstempel. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 25./9. 1911 um M. 900 000 (auf M. 3 000 000) in 900 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1911, über- nommen von einem Konsort. zu 100 % plus M. 50 für Unk. u. Stempel, hiervon angeb. M. 700 000 den alten Aktionären zu denselben Beding. Zur Beseit. der Unterbilanz (Ende Sept. 1913 M. 1 442 763) beschloss die G.-V. v. 3./1. 1914 die Herabsetz. des A.-K. von M. 3 000 000 auf M. 750 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis von 4: 1. Die Zus. legung sollte jedoch bei denjenigen Aktien unterbleiben, auf welche eine Zuzahl. von 75 % des Nenn- betrages erfolgte, oder wenn die Aktionäre den dreifachen Nennbetrag der ihnen verbleibenden, nicht zus.zulegenden Aktien der Ges. in Aktien franko Valuta zur Verfüg. stellten. Im Ge- schäftsj. 1913/14 wurde diese Sanierung durchgeführt. Eingereicht wurden: mit Zurver- fügungstellung von % des Kap. 1436 Stück Aktien, Zuzahlung von 75 % des Nennwertes wurde geleistet auf 1492 Stück, zur Zus. legung wurden eingereicht 32 Stück, nicht eingereicht wurden 40 Stück, zus. 3000 Stück. Das A.-K. ermässigte sich infolgedessen um: % von 32 Stück Aktien = 24 Stück oder M. 24 000, % von 40 Stück = 30 Stück oder M. 30 000, zus. M. 54 000. Im Besitz der Ges. verblieben die zur Verfüg. gestellten % von 1436 Aktien = 1077 Aktien oder M. 1 077 000, sodass sich das wirklich arbeitende A.-K. nach der Sanierung auf M. 1 869 000 stellte. Diese bis 1917 im Besitze der Ges. verbliebenen 1077 Aktien = nom. M. 1 077 000 wurden dann den Aktionären im Januar-–Febr. 1918 2: 1 zu 100 % mit Div.-Ber. ab 1./10. 1917 zum Bezuge angeboten. Der sich aus der Sanierung ergebende Buchgewinn von M. 2 250 000 wurde zunächst in Höhe von M. 1 442 763 zur Tilg. der Unterbilanz von 1912/13 verwandt. Der verbleibende Rest von M. 807 236 fand Verwendung zu Abschreib. auf auswärt. Beteilig. sowie auf uneinbringl. Forder. u. Aussenstände im feindl. Auslande. Reingewinn 1913/14 M. 246 911, davon auf Debit. M. 199 796 abgeschrieben u. M. 47 114 vorgetragen. Reingewinn 1914/15–1918/19: M. 250 967, 236 869, 595 577, 1 009 940, 763 065. Die Beteil. an der Polack Tyre & Rubber Co., New York wurde mit M. 200 000 restlos abgeschrieben. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1910; Stücke zu M. 3000, 2000, 1000 u. 500. Tilg. durch Auslos. im Sept. (zuerst 1915) auf 1./4. (erstmals 1916). Zahlst. wie bei Div. Noch in Umlauf Ende Sept. 1919 M. 758 595. Geschäftsjahr: 1./10–30./9.; bis 1908 vom 16./8.–15./8.; für die Zeit vom 15./8.–30./9, 1908 wurde eine Zwischenbilanz gezogen. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1919: Aktiva: Grundstück I 195 956, Gebäude do. 409 453, Grund- stück II 11 606, Masch. 129 171, Formen 1, Werkzeug 1, Inventar 1, Kraftwagen 1, Beteilig. 1, Kassa 17 946, Effekten 2 620 004, Debit. 1 052 775, Banken 5 477 197, Postscheck 88 319, Waren 1 935 871, Betriebsvorräte 2822. – Passiva: A.-K. 2 946 000, R.-F. 300 000, Oblig. 736 500, Agio 22 095, gez. Oblig. 52 015, do. Zs.-Kto 10 901, unerhob. Div. 21 040, Akzepte 1 496 929, Talonsteuer-Res. 19 000, Umstell.-Kto 300 000, Unterstütz.-F. 30 000, Kriegsrisiko 200 000, Kredit. 5 043 582, Div. 541 663, Tant. an A.-R. 99 765, Vortrag 221 400. Sa. M. 11 941 128. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 111 059, Effekten 564 851, Gen.-Unk. 2 574 413, Reparat. 103 953, Gewinn 763 065. – Kredit: Vortrag 355 175, Zs. 248 072, Waren 3 514 095. Sa. M. 4 117 343. Dividenden: 1907/08 (12 Mon.): 20 %; 1908 (vom 15./8.–30./9.): 20 %; 1908/09–1918/19: 15, 10, 0, 0, 0, 0, 6, 6, 10, 15, 15 %. Direktion: Alb. Schäfer, Paul Strobel. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Moritz Schultze, Magdeburg; Stellv. Rechtsanwalt Dr. jur. Leo Gutmann, Gotha; Bankier Gustav Unger, Berlin; Albert Keune, Gotha; Dir. Reuter, Eisenach; Hofbankier Alfred Goldschmidt, Gotha; Stadtrat Fiedler, Erfurt. Prokuristen: Joh. Dierks, G. Allendorf, M. Harrer. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Magdeburg, Eisenach, Erfurt, Mühlhausen, Langensalza und Weimar: Mitteldeutsche Privatbank; Gotha: Gebr. Goldschmidt. Eduard Keffel, Akt.-Ges. in Tannenbergsthal i. Vogtl. (Post Jägersgrün.) Gegründet: 11./11. 1911 bezw. 15.6. 1912 mit Wirkung ab 1./7. 1911; eingetr. 26.¾6. 1912 in Auerbach i. V. Gründung siehe dieses Handb. 1913/14. Übernahmepreis M. 3 152794. Zweck: Übernahme u. Fortführ. der in Tannenbergsthal i. V. unter der Firma Eduard Keffel bestehenden Wachstuch-, Ledertuch- u. Kunstlederfabriken mit allen Nebenbetrieben. Fabrikat. von u. Handel mit Wachstuch, Ledertuch, Kunstleder u. verwandten Artikeln, Erwerb u. Verwert. von Patenten, Musterschutzen u. Erfindungen, welche sich für die Fabrikat. u. den Vertrieb der Ges. eignen. Zweigwerk in Kohlmühle b. Schandau. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1911/12–1918/19: M. 131 040, 187 227, 250 000, 245 000, 256 455, 2, 184 918, 122 826. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000, übernommen von den Aründern zu pari. Hypotheken u. Darlehen: M. 3 439 221.