Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 1061 Genussschein: Die a. o. G.-V. v. 10./2. 1911 beschloss die Ausgabe eines Genussscheines in Höhe von M. 200 000. Dieser Schein wurde an die Papeteries Delcroix in Nivelles (Belgien) begeben als Gegenleistung für die von der Ges. zugesagte Unterstützung zur Her- stellung u. zum Vertrieb der Fabrikate von Flender & Schlüter. Dieser Genussschein erhält eine Verzinsung derart, dass der 4 % Div. überschiessende Gewinnrest zwischen den Aktionären u. dem Genussscheininhaber geteilt wird. Der Inhaber hat kein Aktionär- u. kein Stimmrecht. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie –=1 St. Bilanz am 30. Juni 1919: Aktiva: Kassa, Bankguth. 827 188, Aussenst. 1 498 842, Effekten u. Beteilig. 6 623 347, Grundstück u. Gebäude 141 917, Werte für fremde Rechnung 33 148 905. — Passliva: A.-K. 1 100 000, R.-F. 110 000, Talonsteuer-Res. 4400, Kredit. 7 864 845, Werte für fremde Rechnung 33 148 905, Gewinn 12 050. Sa. M. 42 240 201. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortr. 119 862, Handl.-Unk. 184 405, Rückstell. für Talonsteuer 1100, Reingewinn 12 050. – Kredit: Bruttoeinnahmen aus Beteilig, Div., Zs. 317 418. Sa. M. 317 418. Dividenden 1905/06–1918/19: 0 % (7 Mon.), 0, 0, 0, 4, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Robert Friedländer, Dr. Richert von Koch, Berlin. Lufsichtsrat: Vors. Justizrat Ernst Ahlemann, Berlin; Landrat a. D. Bernh. von Tschirschky, Belzig; Justizrat Rich. Gebhard, Berlin. Zahlstellen: Düsseldorf: Gesellschaftskasse, Barmer Bankverein. A. Radicke, Akt.-Ges., Luxuspapierfabrik und Chromo- lithographische Kunstanstalt in Berlin O. 27, Markusstr. 3. Gegründet: 30./4. 1908; eingetr. 24./6. 1908. Gründung siehe dieses Handb. 1913/14. Zweck: Erwerb u. Betrieb des dem Kaufm. Rud. Herrschel in Berlin gehörigen, unter der Firma „A. Radicke, Luxus-Papierfabrik u. Chromolithographische Kunst-Anstalt“' be- triebenen Luxuspapierfabrikgeschäfts, übernommen für M. 346 000; sowie Herstell. u. Vertrieb von Luxuspapierwaren jeder Art. Der Bilanzverlust aus 1915 erhöhte sich 1915/16 um M. 36 959 auf M. 195 489, 1916/17 auf M. 246 277 (Sanierung s. bei Kap.). Kapital: M. 40 000 in 40 abgest. Aktien à M. 1000, urspr. M. 400 000, begeben zu pari; M. 396 000 wurden von Rud. Herrschel übernommen, davon M. 50 000 bar u. M. 346 000 durch Einlagen. Zur Beseitigung der Ende März 1916 mit M. 195 489 bzw. Ende März 1917 mit M. 246 277 ausgewiesenen Unterbilanz beschloss die a. o. G.-V. vom 15./2. 1917 die Herabsetzung des A.-K. um M. 360 000 auf M. 40 000 durch Einziehung u. Vernichtung von 360 Stück Aktien; Frist 30./6. 1917. A.-K. jetzt M. 40 000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Simmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1919: Aktiva: Malerei u. Lithographie 1168, Steine 6885, Masch. 7905, Inventar 1377, Gravierungen 3466, Kaut. 200, Scheck-Kto 672, Wechsel 2652, Kassa 3384, Debit. 44 588, Waren 45 992. – Passiva: A.-K. 40 000, Kredit. 38 701, R.-F. 8395, Verlust- Res.-F. 11 137, Gewinn 20 058. Sa. M. 118 293. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 63 828, Zs. 1690, Skonto u. Dekort 4100, Ab- schreib. 3765, Gewinn 20 058. – Kredit: Bruttogewinn 88 382, Diskontspesen 128, Vortrag 417932. Sa. M. 93 443. Dividenden 1908/09–1918/19: 8, 3, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, ? %. Direktion: Georg Brosch. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbesitzer Karl Hardtmann, Berlin; Stellv. Bureauvorsteher Hugo Baer, Charlottenburg; Ernst Hardtmann, Mahlsdorf. E. A. Schwerdtfeger & Co. Akt.-Ges. in Berlin, N. 65, Reinickendorferstrasse 96. Gegründet: 5./8. bezw. 19./9. 1910 mit Wirkung ab 1./4. 1910; eingetr. 20./9. 1910. Über- nahme der Firma E. A. Schwerdtfeger & Co. Luxuspapierfabrik für M. 850 000. Gründung siehe dieses Handb. 1913/14. Zweck: Erwerb u. Weiterbetrieb der bisher unter der Firma E. A. Schwerdtfeger & Co. zu Berlin mit Zweigniederlass. in London u. New York betrieb. Luxuspapierfabrik; Herstell., Erwerb, Ankauf u. Verkauf von Gegenständen des Kunstverlags, Kunstdrucks u. der Photo- graphie sowie von Gegenständen aller Art, welche mit vorerwähnten Artikeln in Zus.hang stehen. Spez.: Kunstanstalt für Massenerzeugnisse in Chromolitographie und photogr. Bromsilber-Rotationsdruck. Die Ges. besitzt M. 20 000 Anteile der Heliophot Kunstverlag G. m. b. H., eingez. mit 50 %. Der Akt.-Ges. verblieb das Recht zur Herstell. chromo- lithograph. Postkarten in Deutschland u. Österreich-Ungarn auf Grund der Reichspatente Nr. 171 720 u. 174 705 beziehentl. dem entsprechenden österreich. Patent gegen Zahlung der mit der Seidenreflexdruck Ges. m. b. H. vereinbarten Lizenzen. Die Ges. übernahm 1911 das Nachbargrundstück Reinickendorferstr. 96 für M. 750 000. Die Ges. unterhält Filialen in London u. New Vork. Infolge des Kriegszustandes ist der Export unterbunden. 1914/15 ergab sich bei eingeschränktem Betrieb ein Verlust von M. 97 599, der sich durch die Unterbilanz des J. 1915/16 auf M. 251 079 erhöhte. Es wurde mit Rücksicht auf das Ausland eine Rücklage für Kriegsschäden von M. 100 000 gebildet, da die engl. Regierung das