Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 1065 die einer aussergerichtlichen Abwicklung zustimmten. Auf die vorrechtslosen Gläubiger sind 8 % entfallen. Die G.-V. v. 19./11. 1909 beschloss die Herabsetz. des A.-K. um M. 300 000, also auf M. 732 000. Die im Febr. 1910 veröffentlichte, vor obiger Abwicklung aufgestellte Bilanz per 31./7. 1909 wies einen Verlust von M. 479 792 auf. Das Geschäftsj. 1910/11 ergab einen neuen Verlust von M. 523 012, wovon M. 430 341 von einer Abschreib. auf Besitz Vacha herrührten. 1911/12 stieg der Verlust nach Zahlung von Oblig.-Zs. etc. u. Abschreib. auf M. 617 859, 1912/13 auf M. 713 691, 1913/14 auf M. 706 384 vermindert, 1914/15 auf M. 741 164, 1915/16 auf M. 774 507, 1916/17 auf M. 806 515 erhöht. Lt. G.-V.-B. v. 28 /11. 1917 fand eine Sanierung statt, wodurch die Unterbilanz als getilgt erscheint, auch der Rest- betrag der 5 % Anleihe (M. 1 000 000) scheint infolge der Sanierung als getilgt. Hypothek: M. 162 673. Geschäftsjahr: 1./8.–31./7. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom Ubrigen Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Juli 1919: Aktiva: Wasserkraft, Grundstück, Gebäude, Fabrikat.-Ein- richt. 1 097 792, Kassa 1180, Materialvorräte 84 877, Debit. 51 146, vorausbez. Feuerversich. 2906. – Passiva: A.-K. 732 000, Hypoth. 162 673, Kredit. 343 044, Gewinn 185. Sa. M. 1 237 903. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.-Unk. 237 335, Provis., Versicher. 15 7100 Abschreib. 36 540, Gewinn 185. – Kredit: Vortrag 8933, Gewinn an Waren 280 838. Sa- M. 289 771. Dividenden 1903/04–1918/19: Je 0 %. Direktion: Hugo Hempel, Speele. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Karl Friess, Fabrikant Jakob Hecht, L. Wertheim, Bankier Baruch Elias, Cassel; Arth. Sally Wertheim, Hamburg; Privatier Jul. Spatz, Fulda; Fabrik- bes. Alfred Heyne, Gera. Act.-Ges. für Pappenfabrikation in Charlottenburg, Charlottenb. Ufer 50/51, mit Fil. in Breslau, Fordon b. Bromberg u. Neustadt a. Rübenb. Gegründet: 14./3. 1872. Sitz bis 1./4. 1899 in Berlin. Börsenname: Berliner Pappen-Fabrik. Zweck: Pappenfabrikation in den Fabriken zu Charlottenburg, Breslau, Fordon u. Neustadt a. Rübenb. Bezüglich der Anderungen des Besitzstandes der Ges. seit 1872 s. die früheren Jahrg. dieses Handbuches. Nach Zerstörung der Fabrik Pankstr. 46 im Dez. 1898 durch Schadenfeuer Ankauf der Charlottenburger Papier- u. Pappenfabrik Gebr. Damcke zu Charlottenburg, Charlottenburger Ufer 50/51 ab 1./1. 1899. Die Grundstücke sind ca. 8749 qm gross, dieselben vurden 1906 durch Ankauf einer vorgelagerten Parzelle (Preis M. 36 269) vorteilhaft arrondiert. Die Breslauer Fabrik ist 1902 erweitert bezw. umgebaut. 1902 Ankauf der unmittelbar an der Bahn gelegenen Pappenfabrik Fordon bei Bromberg einschl. Masch. u. Einricht. für M. 84 500. Grösse des Terrains ca. 4 Morgen. Anfangs 1909 wurden die Terrains u. Gebäude der Potsdamer Fabrik (seit Okt. 1908 stillgelegt) mit M. 275 000 verkauft, dagegen die Masch. (Buchwert M. 43 700) auf die anderen Betriebe verteilt. Von dem Verkaufspreis wurden M. 100 000 zur Rückzahlung einer 4¾ % Hypoth. auf Charlottenburger Grundstück verwendet. Der aus dem Verkauf verbleibende Restbetrag von M. 175 000 hat lt. a. o. G.-V. v. 11./3. 1909 in der Weise Verwendung gefunden, dass Aktien der Ges. im Nominalbetrage v. M. 225 000 . Wege der öffentl. Submission angekauft wurden; siehe bei Kap. 1906/1907 gelang es die aus 1905/1906 herübergenommene Unterbilanz von M. 56 556 zu tilgen. Die schlechten Resultate der Jahre bis 1907 sind auf die ungünstige Lage des Roh- materialienmarktes zurückzuführen. Günstigere Resultate wurden für 1907 12 durch die Preisvereinigung der Fabriken der Branche erreicht. 1913/14 starker Rückgang im Absatz, sodass ein Bilanzverlust von M. 7893 resultierte, gedeckt aus R.-F. 1913/14 Modernisierung des Charlottenburger Werkes mit rund M. 236 500 Kostenaufwand. Der Abschluss für 1914/15 ergab nach Abschreib. einen Verlust von M. 7 3 350, der sich nach Ausschüttung des noch vorhandenen R.-F. von rund M. 15 486 auf 57 864 ermässigte. Die Ursachen der schlechten Ergebnisse sind einesteils auf die erfolgte Auflös. der Konvention und den sich an- schliessenden Konkurrenzkampf und ganz besonders auf die nachteiligen Folgen des Krieges zurückzuführen. 1915/16 Tilg. der Unterbilanz von M. 57 864 u. ausserdem M. 18 408 Rein- gewinn erzielt. 1916/17 starke Beschäftigung u. M. 167 519 Reingewinn; 1917/18 u. 1918/19 schwierige Beschaff. von Roh- u. Betriebsmaterial. Kapital: M. 1 875 000 in Aktien (mit Nrn. aus der Zahlenfolge 1–4500) à Tlr. 200 = M. 600 und Aktien (Nr. 4501–5250) à M. 1200. Urspr. M. 2 700 000; Rückkauf von M. 450 000 lt. G.-V. v. 5./7. 1876 und 10./7. 1884 und von weiteren M. 750 000 lt. G.-V. v. 19./12. 1885. Der buchm. Gewinn wurde abgeschrieben. Die Rückkäufe erfolgten im Wege der Submission. Die G.-V. v. 14./1. 1899 beschloss besonders zum Ankauf der Charlotten- burger Pappenfabrik Gebr. Damcke Erhöhung des A.-K. um M. 300 000 (auf M. 1 800 000) in 250 Aktien à M. 1200, angeboten den Aktionären zu 105 %. Die G.-V. v. 16./5. 1903 beschloss Rückkauf von bis M. 300 000 Aktien nicht über pari, womit das A.-K. auf M. 1 500 000 her- abgesetzt worden ist. Weiterer Rückkauf von nom. M. 225 000 Aktien zu ca. 81.80 % lt. G.-V. v. 11./3. 1909 (siehe oben). Das hiernach noch M. 1 275 000 betrag. A.-K. wurde dann lt. G.-V. v. 30./9. 1919 um M. 600 000 auf M. 1 875 000 in Aktien zu M. 1200 erhöht.