1072 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Im Geschäftsj. 1917/18 wurden auch die Ruhrwerke A.-G. in Arnsberg i. W., die Zell- stoffabrik H. Bierbrauer, Löhnbergerhütte in Löhnberg a. d. Lahn erworben. Die Über- nahme erfolgt erst im Geschäftsjahr 1918/19. Am 20./6. 1918 hat die Ges. gemeinsam mit der Norddeutsche n Jute-Spinnerei u. Weberei A.-G. in Hamburg die Rhein-Hansa-Spinnerei G. m. b. H., mit dem Sitz in Düsseldorf gegründet. Die Ges. bezweckt die Herstellung von Garnen nach dem Zellulonverfahren, deren weitere Verarbeitung, sowie den Handel mit diesen und ähnlichen Waren. Der Betrieb dieses Unternehmens wurde der Fabrik in Neuss angegliedert, wo die erforderlichen Grundstücke u. Gebäude in geeigneter Weise zur Ver- fügung stehen. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Aktien à M. 1000. Irspr. M. 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 22./2. 1906 um M. 1 500 000 in 1500 Aktien, von denen 1000 zu pari, 500 zu 140 % begeben sind. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 5./2. 1907 um M. 1 000 000 (auf M. 3 000 000) in 1000 Aktien, über- nommen von den Aktionären zu pari. Die Erhöhungen erfolgten zwecks Betriebserweiter. Weitere Erhöhung behufs Erwerb der Papierfabrik C. F. Walther in Flensburg lt. G.-V. v. 10./5. 1909 um M. 600 000 in 600 Aktien, begeben 300 Stück zu 120 % u. 300 Stück zu 150 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 23./5. 1910 um M. 600 000 (auf M. 4 200 000), hiervon angeboten M. 300 000 den alten Aktionären zu 180 %. Nochmalige Erhöh. lt. G.-V. v. 16./8. 1913 um M. 1 800 000 (auf M. 6 000 000), begeben zu pari. Hiervon dienten M. 1 680 000 zum Erwerb der M. 2 800 000 St.-Anteile der Papierfabrik Ütersen G. m. b. H., die restlichen M. 120 000 Aktien zur Stärkung der Betriebsmittel. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 20./4. 1918 um M. 4 000 000 (auf M. 10 000 000). Von diesen 4000 Aktien werden verwandt: 1800 Stück zur Abgabe an die Aktionäre der Ruhrwerke A.-G., 500 Stück zur Rückerstattung der zum Erwerbe der Rhein. Akt.-Ges. für Papierfabrikation in Neuss benötigten 500 Aktien u. weitere 300 Stück zum Erwerb der Cellulosefabrik Löhnbergerhütte A. Bierbrauer in Löhn- berg. Von den 4000 Stück neuen Aktien wurden die aufgeführten 1800, 500 und 300 Stück zu 100 %, die restlichen 1400 Stück zum Kurse von 200 %, angeboten den alten Aktionären V.2.–18./7 1918. Das A.-K. wird lt. G.-V. v. 4./3. 1920 um M. 10 000 000 erhöht werden Die neuen Aktien, die ab 1./7. 1919 div.-ber. sind, werden vom Barmer Bankverein u. von der Disconto-Ges. zu 120 % übernommen u. den Aktionären zu 125 % angeboten. Anleihe: M. 1 500 000 in 4½ % Schuldverschreib. von 1907, Stücke à M. 1000, rück- zahlbar zu 103 %, lautend auf den Namen des Barmer Bankvereins Hinsberg, Fischer & Co. in Hagen oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. lt. Plan ab 1./7. 1917 innerhalb 20 Jahren durch jährl. Auslos., im I. Quartal auf 1./7. (zuerst 1917); ab 1./7. 1911 Tilg., verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6monat. Frist vorbehalten. Sicher- heit: Sicherungs-Hypoth. zur I. Stelle auf den Grundbesitz (40 518 qm) nebst Gebäuden, Masch. u. allem Zubehör in Reisholz. Aufgenommen zur Abstossung schwebender Schulden u. zur Verstärkung der Betriebsmittel. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst. wie bei Div.-Scheine. In Umlauf am 30./6. 1919 M. 1 357 000. Kurs in Berlin Ende 299. 102. 101.25, 100, 99.25, 99.50% 9%— –, 98 %. Aufgelegt 30./3. 1910 M. 700 000 zu 101 %. Eingeführt im März an der Düsseldorfer Börse; in Berlin im Nov. 1910 zugelassen (erster Kurs 23./11. 1910: 101.40 %). Die Ausgabe einer weiteren Anleihe von M. 3 000 000 ist in Vorbereitung. Die Anleihe der früheren Rheinischen Papierfabrik in Neuss (noch in Umlauf M. 440 000) ist zum 1./7. 1920 gekündigt worden. Hypotheken: M. 644 894. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K., ist seit 1910 erfüllt), 0 Div., vertragsm. Tant. an Beamte, vom Übrigen 5–15 % Tant. an A.-R., Tant. an Vorst., Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1919: Aktiva: Grundstücke 1 5697 72, Gebäude 3 175 700, Masch. 3 482 500, Wasserbau-Kto 408 000, elektr. Lichtanlage 1, Anschlussgleis 1, Werft 1, Wasser- versorgung 1, Fuhrwerk 1, Beteilig. 479 100, Kassa 100 710, Wechsel 1923, Effekten 134 040, vorausgez. Versich. 122 010, Waren 9 482 165, (Avale 651 170), Debit. 7 135 801. – Passiva: A.-K. 10 000 000, R.-F. 1 353 012, Spez.-R.-F. 934 116 (Rückl. 100 000), Oblig.-Kto I 1 357 000, do. II 440 000, Hypoth. 644 894, (Avale 651 170), Oblig.-Tilg.-Kto 79 000, Talonsteuer-Rückl. 30 000 (Rückl. 20 000), Kredit. 9 595 481, Div. 1 100 000, Tant. an A.-R. 140 000, Grat. a. Beamte 40 000, Vortrag 269 429. Sa. M. 26 091 727. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 1 355 042, Steuern u. Zs. 889 955, Ab- schreib. 1 690 383, Reingewinn 1 778 223. – Kredit: Vortrag 223 817, Betriebs-Überschuss 5 489 787. Sa. M. 5 713 604. Kurs Ende 1910–1919: 262, 280.75, 255.90, 225.50, 230*, –, 212, 284.50, 185, 230.50 %. Die Aktien wurden in Berlin am 24./11. 1910 zu 241.50 % eingeführt. Dividenden 1905/06–1918/19: 0, 0, 5, 10, 15, 18, 18, 18, 12, 8, 10, 20, 20, 11 %. C.-V.: 4 J. (K.). Direktion: Fritz Teipel, Hans Rinderknecht. Prokuristen: Fritz Klein, Friedr. Schlötke, Rud. Meyer. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Fritz Klagges, Stellv. Oberbürgermeister Wilh. Marx, Düsseldorf; Fabrikant J. M. Neven Du Mont, Cöln; Fabrikant Gisb. Cremer, Küppersteg; Bürgermeister a. D. P. Krahe, Benrath a. Rh.; Sanitätsrat Dr. Friedrich, Mainz; Komm.-Rat Carl Rud. Poensgen, Bankier Max von Rappard. Düsseldorf; Fabrikbes. Jul. Funcke, Fabrik-