1074 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 6: 1, demgomäss von M. 645 900 auf M. 322 950 und von M. 354 900 auf M. 59 150, herab- zusetzen. Weiter wurde den Aktionären freigestellt, die Zus. legung dadurch zu vermeiden, dass sie der Ges. gegen Rückgabe je einer abgestempelten Vorz.-Aktie 2 Vorz.-Aktien von gleichem Nennwert und gegen Rückgabe je einer Prioritätsstammaktie oder St.- Aktie 6 derartige Aktien von gleichem Nennwert zur freien Verfügung überlassen. Die der Ges. zur Verfügung gestellten Aktien sollen zum Kurse von 100 % zuzüglich 4 % Stückzinsen vom 1./7. 1917 ab, hierzu bereiten Gesellschaftsgläubigern gegen ihre Forderung in Zahlung und ev. Interessenten gegen bar zum gleichen Kurse gegeben werden. Der Buchgewinn aus dieser Transaktion betrug M. 731 918 und wurde zur Beseitigung der Unterbilanz (Ende Juni 1917 noch M. 91 670) zu Abschreib. u. Rücklagen verwendet. (Siehe auch Sanierungs-Kto per 30./6. 1918). Die bisherigen Vorzugsaktien, Prioritätsstammaktien u. Stammaktien erhielten, soweit sie gültig blieben, gleiche Rechte u. Verpflichtungen u. führen künftig die Bezeichnung „Aktien“. Die G.-V. v. 14./4. 1917 beschloss auch die Erhöh. des A.-K. um höchstens M. 300 000. Diese Erhöh. ist um M. 264 000 in 220 Aktien à M. 1200 erfolgt, begeben zu pari. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 25./10. 1919 um M. 900 000 in 750 Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1919, hiervon angeboten M. 600 000 den alten Aktionären zu 122 %. A.-K. jetzt wie oben M. 2 100 000 in gleichber. Aktien. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Okt. Stimmrecht: Je M. 300 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Grenze M. 150 000), vertragsm. Tant. an Vorst., 5 % Div., 5 % Tant. an A.-R. von dem Betrage berechnet, welcher nach Abzug der Rückl., sowie nach Abzug von 4 % des A.-K. verbleibt (ausserdem eine feste Jahresvergütung von M. 7000), Rest weitere Div. Hypotheken: I M. 500 000, II M. 300 000. Bilanz am 30. Juni 1919: Aktiva: Grundstücke 200 000, Gebäude 450 000, Masch. 170 000, elektr. Beleucht.-Anlage 1, Utensil. u. Geräte 1, Reserveteile 1, Geschirre 1, Hausgrund- stücke 10 000, do. Erfenschlag 43 000, Rohstoffe u. Betriebsmaterial. 724 072, fertiges Papier, Halb- u. Ganzzeug 234 806, Kaut.-Depositum 3000, Kaut. 4050, Kassa 6273, Abgaben u. Assekuranz 27 711, Debit. 976 822, Effekten 191 450. – Passiva: A.-K. 1 200 000, Hypoth. 800 000, Kautionspersonal-Kto 3000, R.-F. 150 000, Kredit. 384 571, Unfallprämien 10 000, Delkr.-Kto 702, Interims-Kto 38 182, Div.-Nachzahl.-Kto 48 024, unerhob. Div. 720, Unterst.-F. 105 000, Talonsteuer-Res. 4800 (Rückl. 2400), Div. 144 000, Tant. an Vorst. 8188, do. an A.-R. 11 576, Vortrag 132 424. Sa. M. 3 041 188. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Regie 126 924, Unfallprämien 15 291, Abgaben u. Assekuranz 45 080, Diskont u. Skonto 2081, Hypoth.-Zs. 40 517, Bankspesen 8035, Kursverlust an Effekten 55 396, Abschreib. 78 326, Reingewinn 298 588. – Kredit: Vortrag 48 526, vereinnahmte Zs. 52 770, freigeword. Rückl. 154 520, Fabrikat.-Gewinn 414 424. Sa. M. 670 241. Kurs Ende 1901–1909: St.-Aktien: 80, 17, –, 73, 68.10, 52, 40, –, – %; Prior.- St.-Aktien: 111, 96.25, 107, 115, 120, 119.50, 80, –, – %. Notierten bis 1910 in Dresden. Dividenden: 1901/02–1908/09: St.-Aktien: 0 %; Prior.-St.-Aktien: 6, 6, 6, 0, 0, 0, 0, 0 % (6 % Div.- Nachzahl. für 1901/02, für 1902/1903 u. für 1903/1904 auf Prior.- St.-Aktien erfolgte im Okt. 1904, 1905 bezw. 1906). Div.-Nachzahl. für Prior.-Aktien 1904/05–1907/08 er- folgte im Okt. 1918 mit je M. 18 aus Sanierungs-Rückstell. lt. G.-V. v. 26./9. 1918. Nach der Sanierung von 1909: Aktien u. Prior.-Aktien 1909/10–1916/17: 0%%% Vorz.-Aktien 1909/10–1916/17: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Gleichber. Aktien 1917/18–1918/19: %. C. V. 4 J. F.) Direktion: Ernst Reichel. Prokuristen: E. Lange, Fritz Klemm, Th. Pfeil. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Rechtsanw. Dr. Rob. Müller, Stellv. Bank-Dir. Fr. Walter Öberländer, Rich. Schnicke, Emil Paarmann, Chemnitz; Dir. E. Sandmann, Hohndorf; Komm.-Rat Otto Hoesch, Dresden; Bank.-Dir. Hugo Berndt, Annaberg. Zahlstellen: Eigene Kasse: Chemnitz: Allg. Deutschen Credit-Anstalt; Dresden-A.: Allg. Deutsche Credit-Anstalt Abt. Dresden. Elberfelder Papierfabrik Actien-Gesellschaft in Elberfeld. Zweigniederlassung in Zehlendorf b. Berlin. Gegründet: 3./7. 1886 unter der Firma „Fockendorfer Papierfabrik A.-G. vormals Drache & Co.“ in Altenburg, S.-A.; handelsger. eingetr. 13./8. 1886. Die G.-V. v. 18./12. 1899 beschloss Verlegung des Sitzes der Ges. nach Elberfeld unter Abänd. der Firma wie oben; handelsger. eingetr. in Elberfeld 28./12. 1899. Zweck: Betrieb der Papierfabrikation u. Handel mit den hergestellten und verwandten Waren. Spezialität in Elberfeld Elfenbein-Karton, in Zehlendorf Kartonpapier u. feinere Papiere. Die photographische Abteil. wurde mit Rücksicht auf die andauernd schlechte Kon- junktur stillgelegt. Die Grundstücke in Elberfeld an der Königsstr. 130 sind 6759 qm gross. Der Ankauf der Elberfelder Anlagen von Paul Remkes erfolgte im Juni 1897, um die Fabrikation auch auf die Herstell. von Fein-, besonders Kartonpapieren auszudehnen, da die urspr. Fabriken in Fockendorf, Fischersdorf u. Freyburg a. d. U. nur Holzschliff, Druck- u. Packpapier erzeugten. Zu dem Elberfelder Etablissement gehörte auch die Papierfabrik in Neu-Weissensee bei Berlin. Dieselbe wurde im Februar 1900 wieder verkauft. Die Anlagen in Fockendorf, Fischersdorf u. Freyburg waren bereits 1899 an die Simonius'sche Cellulosefabriken A.-G. in Wangen i./Allgäu verkauft worden.