3 1094 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Stettiner Betriebe wurden 1918 zwei Papierfabriken in Bützow i. M. angegliedert, und zwar die ehemalige Papierfabrik Ed. Gebert Nachf. und die ehemalige Papierfabrik Ge- brüder Bleeck, Bützow. 1918/19 teilweise Stillstand wegen Kohlenmangel. 1919 Erwerb der Papierfabrik Arnsdorf i. R., doch ist die Fortsetzung des Betriebes dieser Papierfabrik nicht durchführbar. Deshalb musste dieser Betrieb stillgelegt werden. Die Holzschleifereien werden weiterbetrieben. Die für die eigenen Betriebe nicht verwendbaren Maschinen sollen zum Verkauf gestellt werden. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, übernommen von den Gründern zu pari. Erhöht lt. G.-V. v. 12./7. 1918 um M. 1 500 000, angeboten den alten Aktionären zu 120 %. Hypothek: M. 120 000 auf Grundstück Lastadie 372. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1919: Aktiva: Grundstück u. Baulichkeiten 666 023, Gleisanlage 40 600, Masch. u. Kraftanlagen 224 654, Inventar u. Fuhrwerk 14 055, Vorräte 627 083, Aussenstände u. Bankguth. 2 217 721, Kassa 10 290, Wertp. 399 126. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Hypoth. 120 000, R.-F. 235 000 (Rückl. 15 000), Rückstell. für den Übergang in die Friedenswirtschaft 70 000, do. für zweifelh. Forder. 20 000, Buchschulden 496 399, Div. 225 000, Tant. an A.-R. 11 739, Vortrag 21 415. Sa. M. 4 199 553. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Geschäftskosten, Hypoth.-Zs. 761 834, Abschreib. 177 708, Gewinn 273 154. – Kredit: Vortrag 19 707, Betriebsüberschuss 1 144 937, Zs. 48 051. Sa. M. 1 212 696. Dividenden 1916/17–1918/19: 9, 10, 10 %. Direktion: Hans Rabbow, Erich Grothe, Gerh. Kaul. Prokurist: Karl Saul. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Geh. Komm.-Rat Franz Gribel, Carl Ernst Schrödter, Stadtrat Xaver Mayer, Stettin; Fabrikbes. Dr. ing. h. c. Willi Schacht, Weimar. Zahlstellen: Stettin: Wm. Schlutow, Deutsche Bank, Reichsbank. Pressspanfabrik Untersachsenfeld, Actiengesellschaft, vorm. M. Hellinger in Untersachsenfeld bei Schwarzenberg i. S. Gegründet: 1889. Zweck: Fabrikation von hochglänzenden Pappen, sog. Pressspan, zur- Appretur von Stoffen, zu Platten mechan. Musikwerke, Isolierungszwecken etc. Ferner Fabri- kation u. Verkauf von Papieren u. Pappen aller Art u. Erwerb anderer zu genannt. Zwecken dienenden Anlagen. Die Ges. übernahm das Moritz Hellinger gehörige, seit 1861 bestehende Fabrikgeschäft nebst allem Zubehör für M. 1 150 000. 1896 Ankauf der Fabrik Brethaus bei Lauter für M. 500 000; dieses Etabliss. wurde am 6./4. 1905 durch Feuer zerstört; Schaden durch Versich. gedeckt, doch litt die Ges. durch Stillegung dieser Abteil. Der Betrieb wurde im Aug. 1906 wieder aufgenommen. Das Areal der Ges. in Neuwelt, Lauter, Untersachsenfeld, Obersachsenfeld u. Beierfeld umfasst ca. 37 ha. Neuanlagen u. Anschaff. erforderten 1905/06 für Untersachsenfeld M. 91 576, für Brethaus M. 156 254; für beide Etablissements 1906/07 bis 1915/16 zus. M. 25 069, 14 893, 12 750, 1541, 37 100, 254 188, ca. 70 000, ca. 80 000, ca. 6800, 10 150. Die a. o. G.-V. v. 23./3. 1907 beschloss von der für den Brand von Brethaus (s. oben) erhaltenen Versich.-Summe von M. 272 000 M. 50 000 zurückzuzahlen, da die Ges. gegen eine ausdrückliche Bestimmung in der Versich.-Police verstossen hatte. Kapital: M. 900 000 in 900 Aktien (Nr. 1–100, 201–1000) à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, lt. G.-V. v. 25./9 1895 wurden M, 100 000 Aktien (Nr. 101–200) zu pari zurückgekauft u. vernichtet. Geschäftsjahr: 1./8.–31./7. Gen.-Vers.: Bis Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrückl., 4 % Div., v. Rest 10 % Tant. an A.-R. (mind. eine feste Jahresvergütung von M. 4000), 10 % vertragsm. Tant. an Vorst., Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Für die ersten 2 Jahre hatte der Vor- besitzer eine Div. von 8 % garantiert. Bilanz am 31. Juli 1919: Aktiva: Untersachsenfeld: Grundstücke u. Gebäude 80 000, Wasserkraft u. Wasserbauten 60 000, Masch. 1, Gleisanlage 1, Utensil. 1, Pferde u. Wagen *3 Lichtanlage 1, landwirtschaftl. Inventar 1, Effekten 226 390, Kasse 27 001, Wechsel 10 409, Debit. 248 915, Bankguth. 180 548, Hypoth. 40 000; Brethaus: Grundstücke u. Gebäude 200 000, Wasserkraft u. Wasserbauten 60 000, Masch. 50 000, Gleisanlage 1, Utensil. 1, Pferde u. Wagen 1, Lichtanlage 1, landwirtschaftl. Inventar 1, fertige Waren 74 777, halbf. Waren 28 637, Roh- material 161 700, Betriebsmaterial 13 016. – Passiva: A.-K. 900 000, R.-F. I 90 000, do. II 56 151 (Rückl. 16 173), Dekort u. Agio 15 000, Delkr.-Kto 8544, Konto pro Diverse 19 660, unerh. Div. 500, Arbeiterunterstütz.-F. 25 700, Kredit. 223 807, Tant. an Vorst. u. A.-R. 14 043, Div. 108 000. Sa. M. 1 461 408. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Lohn 229 390, Betriebs- u. Material.-Kto 275 593, Handl.-Unk. 97 929, Porto 2481, Bau u. Reparat. 16 123, Steuern u. Abgaben 60 917, Ab- schreibungen 125 017, Reingewinn 138 216. – Kredit: Fabrikat.-Kto 924 634, Landwirtsch.- u. Gebäudeertrag 5044, Zs. 15 990. Sa. M. 945 670. Kurs Ende 1901–1919: 43.50, 40.30, 48, 55.60, 77, 73, 74, 81, 85, 111, 113.25, 107.50, 100.75, 100*, –, 100, 145, 180*, 138. Eingef. in Berlin 14./2. 1889 zu 124.50 %.