Druckereien, Buch- und Zeitungs-Verlag, Kunst-Anstalten, Buchhandel etc. 1099 Ferd. Ashelm Aktiengesellschaft in Berlin N. 39, Wwilden owstr. 16. Gegründet: 28./10. 1916 mit Wirkung ab 1./6. 1915; eingetr. 30./11. 1916. Gründung siehe Aieses Handbuch Jahrg. 1918/19, II. Band. Zweck: Erwerb u. Weiterführ. des bisher unter der Firma Ferd. Ashelm in Berlin be- triebenen Fabrikunternehmens nebst Zweigniederlass. in Köln (Rhein); Herstell. sowie An- u. Verkauf von für kaufmännische u. behördl. Betriebe sowie für Lehranstalten erforderlichen gebundenen u. ungebundenen Büchern, Papieren, Schreibwaren, Drucksachen, Lithographien, Kunstdrucken aller Art, Betrieb der Buchbinderei sowie Verlag aller in das Papier- oder Druckfach einschlagenden Erzeugnisse. Kapital: M. 2 400 000 in 2400 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Hypotheken: M. 894 389. Geschäftsjahr: 1./6.–31.15. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Mai 1919: Aktiva: Grundstück 590 000, Gebäude 682 939, Masch. u. Inventar 28 737, Patente 1, Debit. 1 881 360, Waren 2 230 918, Beteilig. 245 250, Kassa 36 494, Wechsel 19 743, Effekten 331 435, Bankguth. 121 410. – Passiva: A.-K. 2 400 000, R.-F. 240 000, do. 100 000, Übergangswirtschafts-F. 100 000, Talonsteuer-Res. 9600 (Rückl. 2400), Hypoth. 894 389, Kredit. 2 261 894, Div. 120 000, Tant. an Vorst. 14 832, Vortrag 27 572. Sa. M. 6 168 289. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: wWohlfahrts-Kto 36 390, Abschreib. 59 428, Kurs- verlust auf Effekten 104 196, Gewinn 164 805. – Kredit: Vortrag 42 844, Betriebserträgnis 321 976. Sa. M. 364 821. Dividenden 1916/17–1918/19: 7, 7, 5 %. Direktion: Paul Ashelm, Rich. Ashelm, Ferd. Jockusch, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbes. Wilh. Schulz, Stellv. Robert Schramm, Fabrikdir. Karl Goldstein, Berlin-Schöneberg; Rechtsanw. Carl Jockusch, Bielefeld. Prokuristen: Otto Kramer, Carl Settekorn, Ferd. Daute, Willy Wolf. Bemerkung: Die Firma Ashelm Akt.-Ges. verkaufte im Dez. 1919 mit dem Stande vom 31./5.1919 das gesamte unter der Firma Ferd. Ashelm Akt.-Ges. betriebene Papierverarbeitungs- geschäft einschl. der Firma Ferd. Ashelm, nur die der Firma Ferd. Ashelm Akt.-Ges. gehörenden Grundstücke Wildenowstr. 16/17 u. Sparrstr. 6/7 und die auf diesen Grundstücken befindlichen Gebäude waren nicht Gegenstand des Kaufes, sondern verblieben der Verkäuferin. Die Verkäuferin führt fortan die Firma Papierwaren-Vertriebs-Akt.-Ges. in Berlin. Bilanz der Papierwaren-Vertriebs-Akt.-Ges. am 1. Juni 1919: Aktiva: Grundstücke 590 000, Gebäude 682 939, Debit. 2 371 049. — Passiva: A.-K. 2 400 000, R.-F. 240 000, do. 100 000, Talonsteuer 9600, Hypoth. 894 389. Sa. M. 3 643 989. Berlin-Neuroder Kunstanstalten, Actiengesellschaft in Berlin Centralbureau der fusionierten Betriebe und deren Musterlager in Berlin W., Köthenerstr. 28/29 I. Et. Gegründet: 4./1. 1888; eingetr. 4./4. 1888. Die Firma lautete bis 15./10. 1900 „Neuroder Kunstanstalten, A.-G., vorm. Treutler, Conrad & Taube“. Die Übernahme der Fabriken der früheren Firma Treutler, Conrad & Taube nebst Vorräten, Aussenständen etc. erfolgte ab 13./6. 1887 für M. 1 090 207 gegen M. 90 207 Hypoth. und Buchschulden, M. 2000 in bar und M. 998 000 in Aktien. Zweck: Erwerb, Herstellung u. Vertrieb von Gegenständen des Kunstverlags, des Kunstdruckes, der Luxuspapierfabrikation, der Papierfärberei und sonstiger Papierfabrikate, des Reklame- und Plakatwesens, von Kartonnagen aller Art und ähnlichen oder gleichen oder ähnl. Zwecken dienender Erzeugnisse. Fabriken in Brandenburg a. H., Neurode (Schles.) und Braunau (Böhmen), auch Filiale in Wien. Die Ges. fertigt in der Haupt- sache Buntdruck-Artikel für Reklame u. gewerbl. Zwecke, sowie Gratulationskarten u. An- sichtspostkarten – letztere auch in photogr. Ausführung — an. Die Fabriken in Neurode u. Braunau arbeiten gegenwärtig mit 3 Papierfärbmasch., 7 Kalandern u. Satiniermasch., 26 Hand- und Dampfprägewerken, 40 chromo-lithograph. Schnellpressen, 2 Buchdruckpressen, 22 Hand- pressen, 40 Hilfsmaschinen etc. Ca. 900 Arb. u. Arbeiterinnen. Areal der Grundstücke 5 ha 30 a. 24 qm. 1888/89 Errichtung einer Zweigniederlassung in Braunau (Böhmen) auf eigenem Grund- stück; die Ges. ist daselbst für Österreich konzessioniert. Die G.-V. v. 15./10. 1900 beschloss unter Erhöhung des A.-K. bis um M. 1 300 000 Vereinigung der Ges. mit der Berliner Kunst- druck- und Verlagsanstalt vorm. A. & C. Kaufmann (A.-K. M. 1 600 000, ab 1./1. 1900 durch Übertragung des Vermögens letztgenannter A.-G. unter Ausschluss der Liquid. an die Neuroder Kunstanstalten gegen Gewährung von Aktien derselben. (Näheres siehe dieses Handb. 1913/14.) Die Brandenburger Fabrik wurde 1912 von einem Brandschaden betroffen, der bedeutende Betriebsstörungen und Verluste zur Folge hatte, so dass nur 2 % Div. zur Verteilung kamen; 1913 fand ein weiterer Brandschaden statt. Die Scha- denregulierung bei den beiden Bränden ist im Wege der Einigung erfolgt. Die Schäden sowohl als auch die erforderlichen Neuanschaffungen konnten aus der gewährten Entschädig. -―,― — ―