――― 0 1100 Druckereien, Buch- und Zeitungs-Verlag, Kunst-Anstalten, Buchhandel etc. im Verein mit dem im Vorjahre gebildeten Brandschaden-Kto völlig gedeckt werden. – In der G.-V. v. 24./6. 1914 wurde der Erwerb von 900 des A.-K. der Albrecht & Meister Akt.-Ges., Berlin-Reinickendorf, beschlossen. Für den Erwerb dieser Aktien von Albrecht & Meister ist eine direkte Valuta nicht gezahlt worden, vielmehr ist die Operation durch interne Verrechnung zustande gekommen. Nachdem das Akt.-Kap. von Albrecht & Meister von M. 2 500 000 auf M. 300 000 herabgesetzt wurde, besitzt Berlin-Neurode noch M. 272 000 Aktien von A. & M. (1914/15 u. 1915/16 ohne Div.). Infolge des Krieges hat die Ges. Berlin- Neurode ihren Betrieb sehr eingeschränkt, da sie zum grossen Teil auf Export angewiesen ist. Von dem Reingewinn für 1913/14 M. 109 707 wurden M. 100 000 einem Kriegs-R.-F. überwiesen und M 9707 vorgetragen. Für 1914/15 konnte ein Reingewinn nicht erzielt werden; eine Unterbilanz wurde durch Verwend. des Versuchs- u. Ern.-Kto u. eines Teiles des Kriegs-R.-F. (zus. M. 102 182) vermieden. Auch das Geschäftsjahr 1915/16 litt noch stark unter dem Kriegszustande; es konnte nur ein Reingewinn von M 9333 erzielt werden. Neu wurde in Neurode die Herstellung von Papiergarn aufgenommen, die sich 1916/17 u. 1917/18 gewinnbringend gestaltete, ebenso wie die Herstell. div. Heeresartikel in Branden- burg; Reingewinn 1916/17–1918/19: M. 307 388, 693 472, 670 569. Dem Währungs-Verlust- Kto wurden 1918/19 M. 400 000 zugeführt. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 als Vorz.-Aktien bezeichneten St.-Atien à M. 1000. Urspr. M. 1 000000, erhöht lt. G.-V. v. 20./10. 1888 um M. 200 000. Die G.-V. v. 15./10. 1900 beschloss zwecks Verein. der Ges. mit der Kunstdruck-Anstalt Kaufmann in Berlin weitere Erhöhung bis zum Höchstbetrage von M. 1 300 000 (also bis auf M. 2 500 000) in 1300, ab 1./7. 1900 div.-ber. Aktien à M. 1000; hiervon dienten M. 924 000 zur Ausführung der Fusion mit der Berliner Kunstdruck- u. Verlagsanstalt vorm. A. & C. Kaufmann, während die restlichen von einem Konsort. zu 109 % gegen ein Pauschale von M. 28 000 für Provis. und Einführungsspesen test übernommenen M. 376 000 den alten Aktionären der Berlin-Neuroder Ges. einschl. den durch die Fusion hinzugetretenen neuen Aktionären zu 109 % angeboten wurden. Die a. o. G.-V. v. 21./4. 1906 beschloss Herabsetz. des A.-K. von M. 2 500 000 auf M. 1 250 000 durch Zus. leg. der Aktien 2: 1, ferner beschloss die G.-V. vom gleichen Tage Erhöh. wieder bis zu M. 2 000 000 durch Ausgabe von Vorz.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1906; die Besitzer der zus. gelegten St.-Aktien hatten das Recht, aufje eine zus. gelegte St.-Aktie eine Vorz.- Aktie zu 102 % zuzügl. M. 20 Stempel zu beziehen u. gleichzeitig die zus. gelegten St.-Aktien in eine Vorz.-Aktie umwandeln zu lassen. Soweit das Bezugsrecht auf Vorz.-Aktien nicht ausgeübt wurde, waren diese Vorz.-Aktien zu einem den Nennwert nicht untersteigenden Kurse zuzügl. M. 20 Stempel u. 4 % Stückzinsen auszugeben. Es wurden emittiert M. 878 000 in Vorz.-Aktien und ausserdem 878 Vorz.-Aktien durch Umwandlung von 878 St.-Aktien bezogen, so dass das A.-K. am 30./6. 1906 M. 2 128 000 in 1756 Vorz.- u. 378 St.-Aktien bestand. Die G.-V. v. 15./12. 1906 beschloss das A.-K. von M. 2 128 000 auf M. 2 000 000 herabzusetzen in der Weise, dass von den 372 St.-Aktien 6 Stück zu 59.50 % zurückgekauft und restliche 366 Stück 3: 2 zu 244 Vorz.-Aktien zus.gelegt werden. Nach Durchführung dieser Transaktion besteht das A.-K. aus M. 2 000 000 in 2000 als Vorz.-Aktien bezeichneten St.-Aktien. Durch die Ausgabe von Vorz.-Aktien gelang es der Verwaltung die per 30./6. 1905 mit M. 723 900 ausgewiesenen Kredit. abzustossen u. dadurch eine erhebliche Ersparung an Zinsen herbei- zuführen. Der durch die Zus. legung des A.-K. sich ergebende Buchgewinn von M. 1 209 963, wozu noch ein Saldo von M. 5675, sowie aus dem R.-F. M. 97 660 traten, also zus. M. 1 313 298, wurden mit M. 1 216 460 zu Abschreib. auf Masch., Lithographien, Beteil., Waren etc. ver- wendet, restliche M. 45 000 dem Delkr.-Kto u. M. 51 838 der Sanierungs-Res. zugeführt. Hypotheken: M. 439 785 einschl. Valutadifferenz-Res., zumeist auf der Brandenburger Anlage; wird amortisiert. Die Neuroder Grundstücke sind schuldenfrei. Auf Braunau wurden K 50 000 zu 4¾ % per 1./7. 1907 zur I. Stelle aufgenommen (in obigem Betrage einbegriflen). Amort. jährl. Kr. 2000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr in Berlin, Neurode oder Brandenburg. Stimmrecht: 1 Vorz.-Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 9 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, 4 % Div., v. Rest 15 % Tant. an A.-R. (mind. aber zus. M. 10 000), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1919: Aktiva: Grundstücke 121 900, Gebäude 471 621, Masch., 183 828, Steine 21 482, Photo-Vorlagen 1, Lithographien 1, Stempel u. Schnitte 1, Malereien u. Reproduktionsrechte i1, Patente u. Musterschutz 1, Fuhrwerk 1, Feuerwehrausrüstung 1, Beteilig. 1, Effekten 2 469 083, Kassa 33 265, Wechsel 216 693, Debit. in lauf. Rechn. u. Bankguth. 2 688 018, Rohmaterial. 313 740, Waren 144 343. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 200 000, Hypoth. 1 191 976, Währungsverlust 469 693, Kredit. inkl. Rückl. für Kriegs- steuer 1 395 562, Delkr.-Kto 121 500, Interims-Kto 98 394, unerhob. Div. 7200, Arb.-Unterst.-F. 17 955, Steuern-Kto für rückständ. Steuern exkl. Kriegssteuerrückl. 25 830, Talonsteuer-Res. 8000, Ern.-F. 150 000, Übergangs- u. Ersatz-Kto 307 303, Div. 300 000, Bonus 150 000, Tant. an Vorst. u. Beamte 60 000, do. an A.-R. 78 235, für gemeinnütz. Zwecke 20 000, Vortrag 62 333. Sa. M. 6 663 986. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 239 494, Gehälter 270 449, Reparat. 16 851, Kranken-, Invaliden- u. Angestellten-Versich. 47 827, Unfallversich. 21 765, Steuern 50 041, Grundstücks- u. Gebäude-Unk. 34 023, Fuhrwerks-do. 26 419, Abschreib. 454 788, Gewinn 670 569. – Kredit: Vortrag 87 001, General-Ertrag 1 745 228. Sa. M. 1 832 230.