1110 Druckereien, Buch- und Zeitungs-Verlag, Kunst-Anstalten, Buchhandel etc. Passiva: A.-K. 50 000, R.-F. 12 500, freie Rückl. 10 837, Kredit. 146 857, Gewinn 28 756. Sa. M. 248 951. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 195 576, Abschreib. 15 435, Überschussvortrag 28 756. – Kredit: Vortrag 98, Div. 208, Betriebseinnahmen 239 461. Sa. M. 239 768. Dividenden: Bis 1904: 0 %; 1904/05–1918/19: 4, 4, 4, 5, 5, 4, 4, 5, 5, 5, 0, 0, 4, 4, 5 %. Vorstand: Alfred Merk, Ed. Lohrer. Aufsichtsrat: Vors. Zahnarzt Eug. Simon u. noch 10 andere Mitgl. Kunstanstalt Grimme & Hempel Akt.-Ges. in Leipzig, Grimmaische Strasse 2/4 (Mädler-Passage Tr. B. IV). (In Liquidation.) Gegründet: 23./6. 1896; eingetr. 20./7. 1896. Die Ges. ist aus der 1875 unter der Firma Grimme & Hempel gegründ. Steindruckerei hervorgegangen. Gründung s. Jahrg. 1898/99 u. 1900/1901. Der Ges. mangelte es in den Jahren 1900/1904 infolge der ungünstigen Geschäftslage in der Diaphanie- und Reklameabteil. an Aufträgen, was mehrfach einen Stilfstand von Masch. zur Folge hatte. 1900/1901 trugen die Erben des Gründers der Ges. zu ihrer Konsolidierung bei u. einige Grossaktionäre überliessen ihr ohne Gegenleistung eine Anzahl eigener Aktien. Das Jahr 1901/1902 schloss mit M. 94 200 Verlustsaldo, der sich 1902/1903 auf M. 134 207, 1903/1904 auf M. 279 371 erhöhte. Die G.-V. vom 18./6. 1904 beschloss dann Auflös. der Ges., Inzwischen ist der Chromo-Druckereibetrieb der Kunstanstalt Grimme & Hempel käuflich von dem Graphischen Institut Gebr. Arnold, die Diaphanie-Abteil. von Claus & Rentzch in Leipzig, der Keramik-Druckereibetrieb von der Firma Räncker & Günther in Leipzig erworben. Durch Verlust bei Zahlungseinstell. des Graphischen Kunstinstituts Gebr. Arnold (Forder. u. Bürgschaft M. 46 905), Zs. u. Handl.-Unk. M. 27 168 erhöhte sich der Gesamtverlust auf M. 405 499, 1911/12 auf M. 430 396, 1912/13 auf M. 451 470, 1913/14 auf M. 474 145. Das seit Beginn der Liquidat. vermietet gewesene Grundstück wurde 1914/15 an den Kreditgeber der Ges. verkauft. Eine Verwertung der letzten Aktivposten war bisher nicht möglich. Kapital: M. 500 000 in 500 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, wegen Wand- lung desselben siehe Jahrg. 1909/10 dieses Buches. Geschäftsjahr: 19./6.–18./6. Gen.-Vers.: Bis Mitte Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 18. Juni 1914: Aktiva: Immobil. 504 585, Masch. 740, Dampfmasch. u. Trans- miss. 6780, Dampfheiz.-Anl. 3500, elektr. Kraft- u. Beleucht.-Anl. 12 530, Lithographiesteine 2077, Inventar 1, Material. 10, Originale 1, Archiv 1, Kassa 45, Kohlen 100, Masch.-Betriebs- spesen 424, Debit. 126, Verlust 474 145. – Passiva: A.-K. 500 000, Hypoth. 300 000, Kredit. 199 807, Interims-Kto 4400, Rückl. f. Debit. 856, Reproduktionsrechte 3. Sa. M. 1 005 067. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 172 331, Abschreib. 8755, Hypoth.- Zs. 13 500, Zs. u. Diskont 9628, Handl.-Unk. 3954, elektr. Kraft u. Dampfkraft-Kto: Verlust 2553. – Kredit: Miete u. Pacht 15 557, Waren 159, Verlust 195 006. Sa. M. 210 723. Kurs Ende 1899–1904: 163, 120, –, –, –, – %. Aufgel. 16./6. 1899 zu 155 %. Notiz Leipzig. Dividenden 1896/97–1903/1904: 7, 12, 12, 6½, 0, 0 0 90 %. Liquidator: Paul Winter. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Dr. Felix Zehme, Komm.- Rat Anton Mädler, Konsul Friedr. Jay, Leipzig. Zahlstellen: Eig. Kasse; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt, Abteil. Becker & Co. Kunstanstalt B. Grosz Akt.-Ges. in Leipzig, Obere Münsterstrasse I1; auch Zweigniederlassung in Berlin, Alte Jakobstr. 7. Gegründet: 15./4. 1899. Mit Wirkung ab 1./7. 1898; eingetr. 13./6. 1899. Übernahmepreis M.1 204 855, wogegen u. a. M. 950 000 in Aktien gewährt wurden. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Betrieb einer Kunstdruckerei u. Rahmen- u. Spiegelfabrik, auch andere mit dieser Fabrikat. zus. hängender Geschäfte, dazu Erwerb u. Fortführ. der 1876 errichteten Firma B. Grosz in Leipzig. 1899/1900 wurde an der Eilenburger Bahn in Leipzig ein Lagerhaus errichtet. Die Ges. besitzt noch ein Grundstück in Halle a. S., Ludwigstr. 24. Die Ges. betreibt auch Export, seit 1903 Zweigniederlassung in Berlin. Ausser M. 26 442 Abschreib. für Verluste wurden per 30./6. 1908 M. 30 000 dem Delkr.-Kto zugeführt; 1909–1917 gelangten auf Debit. M. 24 733, 22 442, 25 173, 32 451, 39 732, 32 303, 76 371, 9 627, 4221 zur Abschreib. Gesamt- abschreib. auf Anlagen etc. 1899–1917 M. 944 553. Seit Kriegsbeginn leidet die Ges. unter Stockung des Exports. Heereslieferungen konnten keinen Ausgleich schaffen. Nach M. 121 705 Abschreib. u. M. 75 000 Rückstell. für Debit. resultierte 1914/15 ein Fehlbetrag von M. 324 608, wovon M. 127 322 aus Res. gedeckt u. M. 197 285 vorgetragen wurden, ermässigt bis 1916/17 auf M. 168 827 u. 1917/18 aus dem Gewinn getilgt. Kapital: Urspr. M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Die a. o. G.-V. v. 6./3. 1920 beschliesst Erhöh. um M. 600 000. Hypotheken: M. 59 543 auf Grundst. Obere Münsterstr., verzinsl. zu 4 %, tilgbar bis 1929. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1919 v. /7.–30./6.) für die Zeit v. 1./7.–31./12. 1919 wurde eine Zwischenbilanz gezogen Gen.-Vers.: Bis ult. Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., vom verbleibenden Betrage vertragsm. Tant. an Vorst., 10 % Tant. an A.-R. (unter Abrechnung einer festen Vergüt. von M. 6000), Grat., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V.