Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken etc. beide Mühlen; die Versich.-Ges. vergüteten ca. M. 600 000, doch hat der Neubau, der 1912/13 errichtet wurde, ca. M. 500 000 mehr erfordert; Betriebseröffn. im Aug. 1913. Die Ges. hat in der Bauzeit ihren Betrieb wesentl. eingeschränkt u. arbeitete nur in einer kleinen pacht- weise übernommenen Mühle in Rathenow u. betrieb Mehlhandel. Am 10./3. 1915 neues Brandunglück, wodurch ein Teil des neuen Werkes vernichtet wurde. Nachdem die Masch. u. Kesselanlagen völlig unversehrt geblieben, wurde in den vorhandenen grösseren Ge- bäuden mit einer Interimsanlage der Mühlenbetrieb wieder aufgenommen Diese Anlage hat % der früheren Leistungsfähigkeit erreicht u. entspricht den der Mühle zugewiesenen Rohmaterialmengen. Inzwischen wurde der Neubau der Humboldtmühle in grösstem Stil u. mit Ausnützung der neuesten technischen Errungenschaften durchgeführt u. 1917/18 vollendet. Die spätere Aufnahme einer Oblig.-Anleihe von M. 1 000 000 ist geplant. 1915/16–1918/19 war die Ges. nur in Lohnmüllerei, besond. für die Reichsgetreidestelle beschäftigt. Kapital: M. 1 500 000 in 624 abgest. Aktien u. 376 Aktien von 1905 u. 500 Stücke von 1910, sämtl. à M. 1000 u. gleichberecht. Urspr. M. 1 000 000, herabgesetzt zwecks Tilg. der Unterbilanz von M. 362 240 lt. G.-V. v. 30./10. 1900 auf M. 500 000 durch Zus. legung der Aktien 2: 1. Die G.-V. v. 31./10. 1902 beschloss zwecks Beschaffung von Betriebsmitteln u. behufs Ab- schreib,. das A.-K. bis um M. 1 000 000 durch Ausgabe von Vorz.-Aktien zu 100 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1902, Schlussnoten-u. Aktienstempel dergestalt zu erhöhen, dass beim Bezuge von je 2 dieser Vorz.-Aktien die Hälfte des zu zahlenden Betrages durch Überlassung einer alten St.-Aktie zu 100 % ohne Berechnung von Stück-Zs. beglichen werden konnte, um den Betrag der auf diese Weise in den Besitz der Ges. gelangenden St.-Aktien wurde das A.-K. reduziert und ferner durch Zus. legung aller im Aktionärbesifz verbleib. St.-Aktien derart herab- gesetzt, dass für je M. 10 000 alter Aktien eine Vorz.-Aktie über M. 1000 gewährt wurde. Infolge Ausführung dieser Beschlüsse ist das A.-K. durch Hergabe von 302 St.-Aktien an Zahlungsstatt und Umwandl. von 198 St.-Aktien in 20 Vorz.-Aktien um M. 500 000 herabge- setzt. An Stelle der 302 St.-Aktien, hergegeben an Zahlungsstatt, gelangten 604 Vorz.-Aktien zur Ausgabe, die zus. mit den in 20 Vorz.-Aktien umgewandelten 198 St.-Aktien ein einheit- Iiches A.-K. von M. 624 000 sog. Vorz.-Aktien bildeten. Buchgewinn der Transaktion M. 178 000, verwandt zu Abschreib. Die G.-V. v. 7./10. 1905 beschloss zwecks Stärkung der Betriebsmittel Erhöhung um M. 376 000 in 376 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1905, übernommen von der Magde- burger Privatbank zu 100 % nebst Stempel u. Stück-Zs. ab 1./7. 1905. Nochmals erhöht zur Ver- stärkung d. Betriebsmittel it. G.-V. v. 15./10. 1910 um M. 500 000 (auf M. 1 500 000) in 500 Aktien, div.-ber. ab 1./7. 1910, begeben an Mitteldeutsche Privatbank zu 136 %, angeboten den alten Aktionären 2: 1 v. 15.–29./11. 1910 zu 139 %. Agio mit M. 146 508 in R.-F. Auf den Grundstücken lastet eine Sicherungshypoth. von M. 438 000 zugunsten der Magdeburger, jetzt Mitteldeutschen Privatbank. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen 9 ahresvergüt. von M. 2000 für jedes Mitgl.), Rest Super-Div. Bilanz am 30. Juni 1919: Aktiva: Grundstück 456 800, Masch. 434 146, Gebäude 577 814, Utensil. 1, Wagen, Pferde u. Geschirre 1, Graben 1, Anschlussgleis 1, Kassa 13 576, Effekten 616 800, Sackkto 234 835, Kohlen 29 696, Material. 2306, Debit. einschl. Bankguth. 255 289. – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 200 000, Talonsteuer-Res. 15 000, Wagen-, Pferde- u. Geschirr-Kto, 12 400, unerhob. Div. 3960, Kredit. einschl. Kriegssteuerrücklage 643 449, Div. 150 000, Tant. an Vorst. 15 566, do. an A.-R. 15 000, Grat. 45 000, Vortrag 20 892. Sa. M. 2 621 268. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 62 345, Gesamt-Unk. 737 420, Gewinn 246 459. – Kredit: Vortrag 51 872, Miete 1595, Zins. 33 294, Waren 959 462. Sa. M. 1 046 225. Kurs Ende 1906–1919: 125, 132, 148.50, 167.75, 161.25, 139, 117.50, 130, 133.50*, –, 140, 155, 175*, 216 %. Eingef. in Berlin am 18/12. 1996 zu 123 %. Dividenden: Aktien 1893/94–1901/1902: 7, 4, 5½, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %; Vorz.- bezw. gleich- ber. Aktien 1902/03–1918/19: 5, 5, 6, 7, 7, 10, 10, 10, % 9, 19,1010.10 10 % Direktion: Max Friedländer. Prokuristen: H. Buslepp, Kurt Kaminsky. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bank-Dir. Mor. Schultze, Magdeburg; Stellv. Leop. Badt, Charlottenburg; Rentier Otto Körner, Magdeburg; Sophus Fibig, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Eig. Kasse, Deutsche Bank; Magdeburg: Mitteld. Privatbank. Bernburger Saalmühlen, Aktien-Gesellschaft in Bernburg. Gegründet: 1887. Zweck: Betrieb der 1888 eingerichteten, von der Herzogl. Anhaltischen Finanz-Direktion ab 28./8. 1888 auf 20 Jahre gepachteten Saalmühlen; Vertrag bis 1930 verlängert. Durch ein schweres Brandunglück am 4./8. 1911 wurde der eigentliche Mühlenbetrieb gänzlich zerstört, wodurch der Ges. im J. 1911/12 ein nicht unbedeutender Betriebsverlust entstand. Das neueingerichtete Mühlenwerk wurde am 4./9. 1912 betriebsfähig übernommen. 1915/16–1918/19 nur Lohnmüllerei für Reichsgetreidestelle und Kommunen. Kapital: M. 500 000 in 250 abgest. Aktien (Nr. 1–250) u. 250 Aktien v. 1908 (Nr. 251–500) à M. 1000. Urspr. M. 500 000; herabgesetzt lt. G.-V. v. 10./5. 1902 um 250 000 durch Zus. legung im Verhältnis 2: 1. Der Buchgewinn von M. 250 000 fand folg. Verwendung: Deckung des