Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken etc. 1141 Aufsichtsrat: (5) Vors. Bankier Ernst Lichtenberg, Stellv. W. G. Thomä, Heinr. Wilh. Müller jr., Bäckermeister Heinr. W. Müller jr., Stuttgart; Bäckermeister Gottlieb Mauz, Reinhold Brändle, Esslingen. Zahlstellen: Eigene Kasse; Stuttgart: G. H. Keller's Söhne, Stahl & Federer A.-G.; Esslingen: Essl. Actien-Bank (Fil. von Stahl & Federer A.-G.). Fahrenkruger Brotfabrik Akt.-Ges. vorm. Th. Severin in Fahrenkrug (Holst.). (In Liquidation.) Gegründet: 20./6. 1905; eingetr. 28./9. 1905 in Segeberg. Gründer s. Jahrg. 1906/07. Die a. o. G.-V. v. 23./8. 1919 beschloss den Verkauf des Unternehmens an die offene Handels- gesellschaft Fahrenkruger Brotfabrik Th. Severin & Sohn, sowie die Liquidation der Akt.-Ges. Kapital: M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000. Hypoth.-Anleihe: M. 47 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Eröffnungsbilanz am 30. Ang. 1919: Aktiva: Debit. 28 075, Vorräte 28 162, Bankguth. 271 572. – Passiva: Unerhob. Div. 320, Kredit. 5956, Tant. 3451, Liquid.-Kto: A.-K. 300 000, Delkr.-Kto 6380, R.-F. 23 064, Kriegsgewinnsteuer 960, Tilg.-Erw.-Kto 88 179, zus. 418 583 abxz. 100 500 Verlust bleibt 318 083. Sa. M. 327 810. Dividenden: 1905: 4 % (5 Monate); 1906–1918: 5½, 5, 0, 0, 4, 4, 3, 3, 6, 0, 7, 0, Liquidatoren: Karl Hinzpeter, Rob. Dethleff. 4ufsichtsrat: Vors. Carl Vogt, Christ. Wulff, Segeberg; Hans Isernhagen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Neumünster u. Segeberg: Holstenbank; Segeberg: Vorschussverein. Hafenmühle in Frankfurt a. M., Akt.-Ges. (Firma bis 27./9. 1910: Mehl- und Brod-Fabrik Akt.-Ges. mit Sitz in Hausen.) Gegründet: 1881 durch Übernahme der der Firma May & Co. gehörigen, seit 1868 im Betrieb befindl., zu Hausen beleg. Fabrik für M. 3 300 000. Zweck: Fabrikation von Mehl u. Handel in Mühlenfabrikaten. Die Ges. kann andere Unterneh mungen gleicher Art erwerben u. sich an solchen in jeder zulässigen Rechtsform beteiligen; sie kann Grundstücke erwerben u. alle Neben- u. Hilfsgeschäfte vornehmen. Durch die starke Konkurrenz der grossen Rheinmühlen hatte sich die ungünstige Lage der Fabrik in Hausen, die weder Bahn noch Wasseranschluss besass, immer mehr u. so auch in dem Resultat des Jahres 1907/08 geltend gemacht. Die Verwaltung hat daher eine Verlegung des Betriebes, u. um eine solche ohne zu grosse finanzielle Anspannung zu ermöglichen, den Verkauf der Hausener Immobil. und Ländereien beschlossen und Ende 1908 mit der Stadt Frankfurt einen Tausch-, Kauf- und Miet-Vertrag abgeschlossen, indem sie ihren gesamten Grundbesitz in Hausen, einschl. der Dampf- und Wasserkraft an die Stadt- gemeinde Frankfurt zu dem Preise von M. 1 785 000, wovon die üblichen Kosten abgingen, verkaufte. Die Regulierung dieses Betrages hatte durch Uberlassung eines in bester Lage des neuen Osthafens gelegenen Grundstückes von 12 000 qm Fläche, behufs Erbauung einer modernen Mühle (Betriebseröffnung im II. Quart. d. J. 1911), im Werte von M. 300 000 (ausserdem angrenzende 1650 qm für M. 50 000 dazu gekauft), der Rest in näher vereinbarten Ratenzahlungen seitens der Stadt an die Ges. zu erfolgen. Der Pachtvertrag bezieht sich auf die Brodfabrik der Ges., welche nicht mit an den Osthafen übersiedelte, sondern in Hausen verblieb. Die Verwaltung hat sich die bisherigen Räume in Hausen von der Stadt auf eine Reihe von Jahren gesichert. Die a. o. G.-V. v. 26./1. 1909 bestätigte die Verträge mit der Stadt Frankfurt a. M. Bei dem Übergange des Grundbesitzes in Hausen auf die Stadt Frankf. a. M. ergab sich auf Immobil.- u. Masch.-Konti ein Verlust von M. 321 477, der durch den Betriebs- gewinn des J. 1908/09 (M. 100 062), Übertrag des Konto für techn. Verbess. (M. 46 210), sowie des gesetzl. R.-F. (M. 175 205) gedeckt wurde. Für die Kosten der Übersiedelung, Stempel etc. wurde ein Disp.-F. von M. 80 000 gebildet. Der Umzug von Hausen nach der Osthafen- mühle wurde im April 1911 bewerkstelligt. Zugänge auf Anlagen-Kti 1911/12 ca. M. 80 000, 1912/13 Vergrösserung der techn. Anlagen mit ca. M. 245 000 Kostenaufwand. – 1915/16 bis 1917/18 nur Lohnmüllerei für die Reichsgetreidestelle und Proviantämter. Die für den Bäckereibetrieb bestimmten Aktiven wurden in die am 30./9. 1910 neu errichtete Hausener Brotfabrik vorm. Mehl- u. Brodfabrik Hausen G. m. b. H. (St.-Kap. M. 40 000) ein- gebracht, welche die Hafenmühle A.-G. besitzt (letzte Div. 8, 8, 8 %). Die Geschäftsführer dieser Ges. sind die Vorst.-Mitgl. der Hafenmühle A.-G. Kapital: M. 1 500 000 in 2988 abgest. Inh.-Aktien à M. 500 u. 6 Stück à M. 1000. Die Aktien können auf Namen umgeschrieben werden u. umgekehrt gegen Entricht. einer vom A.-R. festzusetzenden Gebühr. Urspr. M. 3 300 000, Reduzier. um M. 300 000 lt. G.-V. v. 3./6 1897 u. 22./6. 1897 durch Rückkauf von 600 Aktien zu 92 %. Anlässl. der Übersiedelung nach Frankf. a. M. u. um das A.-K. den in der Mühlen-Ind. übl. Verhältnissen anzupassen, beschloss die G.-V. v. 2./11. 1909, das noch vorhandene A.-K. von M. 3 000 000 auf M. 1 500 000 herab- zusetzen durch Zus. legung der Aktien 2: 1, derart, dass von 2 Aktien 1 Stück vernichtet wird (Frist 15./12. 1909), dagegen wurde für jede eingezogene Aktie zu M. 500 eine 4½ % zu 102 % innerhalb 30 Jahre ab 1915 rückzahlb. Teilschuldverschreib. zu M. 500 den Aktionären