――§―― 1164 Brauereien. Sanierungsplan an: 1) Herabsetz. des A.-K. um höchstens M. 2 419 000 auf nom. M. 345 000 durch Einzieh. von 4 Aktien, die im Besitze der Ges. sind u. im Wege der Zus. legung der- restl. Aktien im Verhältnis von 8: 1, insoweit nicht gemäss Punkt 2 u. 3 verfahren wird. 2) Aufforderung an die Aktionäre, die Zus. legung ihrer Aktien dadurch abzuwenden, dass sie von je 8 Aktien der Ges. gegen Rückgabe von je 1 Aktie 7 Aktien zur freien Verfüg. überlassen. 3) Wiederbegebung der der Ges. zur freien Verfüg. überlassenen Aktien bis zum Höchstbetrag von M. 1 655 000 u. Einzieh. der darüber hinaus zur Verfüg. gestellten Aktien. 4) Wiedererhöhung des A.-K. um denjenigen Betrag, um welchen es unter M. 2 000 000 herabgesetzt werden sollte, so dass es wieder den Betrag von M. 2 000 000 erreicht, durch Ausgabe junger Aktien unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre. 5) Ausgabe von 345 Genussscheinen an Stelle der nach den Beschlüssen zu 1 u. 3 erlöschenden Aktien. Die- Genussscheine werden den Aktionären in der Weise überlassen, dass jeder Aktionär im Falle der Zus. legung seiner Aktien neben je einer zus. gelegten Aktie einen Genussschein. u. im Falle der freiwilligen Einreich. seiner Aktien neben je einer zurückgegebenen Aktie einen Genussschein erhält. Die Genussscheine werden mit M. 2000 pro Stück ausgelost. (Frist zur Einreich. der Aktien 28./2. 1916.) Anleihen: I. Am 30./9. 1919 noch M. 45 000 in 5 % Prior.-Oblig., Stücke à M. 500; bilden. den Rost von urspr. M. 100 000, auf die Aktienbrauerei u. M. 125 000 auf die ehemalige Gesellschafts-Brauerei. Zs. 1./4. u. 1./10.; Tilg. zu 105 % u. 100 % durch jährl. Auslosung im Jan./Juni auf 1./10. Zahlst.: Gesellschaftskasse. II. M. 2 000 000 in 4½ % Oblig. v. 21./3. 1902, zu 103 % rückzahlbar, Stücke à M. 1000 u. 500. Der Erlös dieser Anleihe sollte zur Schaffung nötiger Betriebsmittel, zur teilweisen Abstossung von schweb. Bankschulden, sowie zur Rückzahl. älterer, auf dem Brauereibesitz lastenden Hypoth. Verwend. finden. In Umlauf Ende Sept. 1919: M. 1 017 500; davon unbegeben M. 557 000. Tilg. ab 1906 durch jährl. Verlos. im April auf 1./10. zu 103 %. Zahlst. wie Div. Hypotheken: M. 409 478 auf Brauereigrundstück, tilgbar in Annuitäten; ferner M. 340 160 auf Wirtschaftsanwesen (sind in der Bilanz am Saldo gleich gekürzt). Geschäftsjahr: 1./10.– 30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F., eyvent. Extra-Abschreib. und Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 1000), 2 % Super-Div. Der Rest ist, soweit die Gen.-Vers. nicht beschliesst, denselben ganz oder teilweise auf neue Rechnung vorzutragen, mit 75 % auf die Aktien als Div. u. mit 25 % zur Rückzahl. der Genussscheine zu verwenden. Die Rückzahl. der Ge- nussscheine erfolgt im Wege der Ausl. durch einen Notar mit M. 2000 für jeden Genussschein. Bilanz am 30. Sept. 1919: Aktiva: Grundstücke 506 164, Gebäude 1 435 455, Wirtschafts- anwesen 730 455 abz. 340 160 Hypoth. bleibt 390 294, Masch. 134 079, Fässer 1, Fuhrpark u. Pferde 15 472, Mobil. u. Utensil 8841, Wirtschaftsinventar 12 705, Flaschen 1, Flaschen- kasten 1, Eisenbahnwagen 1, Effekten 195 852, Kassa 11 224, Bankguth. 1 080 138, Debit. für Bier u. Treber 133 486, do. f. Hypoth., Darlehen u. Restkaufschillinge 353 587, div. Debit. 113 123, Vorräte 206 954. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Prior. I 45 000, do. II 1 017 500, Brauerei-Hypoth. 409 478, R.-F. 58 348 (Rückl. 15 000), Res für Friedenswirtschaft 30 000, Rücksteil. für- Saniernngskosten 20 000, Kredit. 504 826, Malzaufschlag u. Biersteuer 108 506, Kaut. u. Ein- lagen 124 099, Oblig.- u. Hypoth.-Zs. 24 873, unerhob. Div. 50, Tant. u. Grat. 32 115, Rück- stell. für Talonsteuer u. Disagio 27 000, Div. 120 000, Vortrag 75 584. Sa. M. 4 597 383. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Ausgaben für Malz, Hopfen, Malzaufschlag, Bier- steuer, Löhne etc. 1 701 712, Abschreib. 48 099, Reingewinn 269 700. – Kredit: Vortrag 107 912, Einnahmen für Bier, Treber, Brauabfälle etc. 1 911 599. Sa. M. 2 019 512. Dividenden: Gleichber. Aktien 1899/1900–1918/19: 5½, 0, 0, 2½, 3½, 3, 3½, 2, 2, 0, . ..W99%% Direktion: Georg Oechsner, Fritz Linke. Prokuristen: H. Steinhäuser, Hans Börner. Aufsichtsrat: Vors. Brauerei-Dir. P. Staroste, Erfurt; Stellv. Bank-Dir. Hugo Brink, Darmstadt; Arthur Guttmann, Bankdir. Wilh. Graetz, Berlin; Komm.-Rat Herm. Heymann, Berlin; Brauerei-Dir. Wilh. Heinle, Pforzheim; Bankier Hans Arnhold, Dresden. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: S. Bleichröder; Berlin, Darmstadt, Frankf. a. M. u. Aschaffenburg: Bank f. Handel u. Ind.; Dresden: Gebr. Arnhold; Berlin u. Dresden: Bank f. Brau-Ind. Grafschafter Kronenbrauerei vorm. Heinr. Köhnen Aktiengesellschaft in Atrop bei Friemersheim, Rheinl. Gegründet: 12./11. bezw. 10., 12., 21. u. 23./12. 1898. Die Brauerei ist auf eine Produktion von 50–60 000 hl jährl. eingerichtet. Der Verlust 1907/08 von M. 328 530 stieg 1908/09 auf M. 391 829 u. 1909/10 auf M. 428 359 u. dann weiter bis 1912 auf M. 457 916 u. bis 1916/17 auf M. 750 751. Der Brauereibetrieb ist seitens der Ges. stillgelegt, die bewegliche Brauerei- Einricht. verkauft u. das Brauereianwesen vermietet. Die Akt.-Ges. wird liquidiert. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 200 000. Geschäftsjahr: 1./12.–30./11. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Nov. 1917: Aktiva: Grundstück 59 150, Immobil. Homberg 7218, Debit. 15 146, Verlust 750 715. – Passiva: A.-K. 500 000, Hypoth. 200 000, Kredit. 132 266. Sa. M. 832 266.