Brauereien. Bilanz am 30. Sept. 1919: Aktiva: Grundstück Am Friedrichshain 735 000, Gebäude do. 1 887 800, Grundstück, Gebäude u. Anlage Tempelhofer Berg 1 600 000, do. Brauerei Wanninger 1 222 038, do. Belvedere 403 000, Masch. u. Geräte 113 000, Kühlanlage 20 000, elektr. Anlage 11 000, Fässer 34 000, Pferde u. Wagen 40 000, Restaurat.-Inventar 20 000, Mobiliar 1, Nieder- lagen-Einricht. 1, vorausbez. Versich. 1778, Kaut.-Wertp. 5362, Kaut. 5500, eigene Hypoth. 37 591, Beteilig. 13 000, Bankguth. u. Schatzwechsel 1 560 404, aussenstehende Forder. auf Bier 18 616, Darlehen 451 916, Kassa 69 472, Bier u. Material. 257 276, Brauereierwerb 280 000. Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 300 000, Gewinnanteilschein-Res. 60 000 (Rückl. 33 000), Res. für Unfallversich. 6000, Hypoth.: Grundstück Am Friedrichshain 1 000 000, do. Tempelhofer Berg 700 000, do. Neue Königstr. u. Mendelssohnstr. 640 000, do. Belvedere 150 000, Kredit. 2 566 896, Brausteuer-Kredit 109 812, Pferde-Rückstellung 20 000, unerhob. Div. 1992, Div. 180 000, Tant. an Vorst. u. Beamte 17 615, do. an A.-R. 13 864, Vortrag 20 578. Sa. M. 8 786 760. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abgaben 54 705, Hypoth.-Zs. 120 100, Handl.-Unk. 238 655, Reparat. 50 109, Versich. 22 629, Zs. 28 702, Kursverlust auf Effekten 265, do. auf Aussenstände 12 000, Gewinn 265 058. – Kredit: Vortrag 19 630, Eingang auf abgeschrieb. Forder. 47 420, Brauerei-Ertrag 876 519. Sa. M. 943 570. Kurs Ende 1901–1919: 91, 105, 108.50, 104, 113, 113.75, 93.75, 89, 83, 88, 89.75, 77, 63.50. 65.50*, –, 83, 98.50, 100*, 158 %. Notiert in Berlin. Die Aktien I. Em. sind auch ohne Stempel lieferungsfähig, da der Stempel seiner Zeit im ganzen bezahlt wurde. 9 „„„ 1901/02–1918/19: 4, 4, 4, 5½, 6, 4½, 3, 1½, 3, 4, 2, 2, 0, 3, 5, 6, 5, 6 %. C.-V.: 4 J. (F. Direktion: E. Jäger, Georg Rohrbeck. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Theod. Marba, Rentner Siegm. Goldberg, Bankier Alex. Schmidt, Handelsrichter Max Müller, Kurt Kaestner, Brauereibes. Max Wanninger, Berlin. Zahlstelle: Berlin: Nationalbank f. Deutschland. Actien-Gesellschaft Schlossbrauerei Schöneberg in Berlin-Schöneberg. Gegründet: 23./5. 1871. Bis 23./12. 1891 befand sich der Sitz der Ges. in Berlin. Börsen- name: „Schöneberger Schlossbrauerei“. Betrieb der früher Schlegel'schen für M. 1 770 000 exkl. Vorräten übernommenen Lagerbierbrauerei mit einer Produktionsfähigkeit von jetzt jährl. ca. 270 000 hl. Aus der Separation des Akazienwäldchens fielen der Ges. 1890 zwei Baustellen von 2180 qm, ein Anteil an einem Platze und M. 6640 bar zu; beide inzwischen für M. 148 000 verkauft. Einen anderen der Ges. gehörig gewesenen Streifen Landes von ca. 6 m Breite an der Wilmersdorfer Grenze hatte dieselbe bereits vorher für M. 50 000 abgetreten; 1900 hat die Ges. von dem in Schöneberg belegenen Grundstück das an der Potsdamer Bahn belegene Terrain an der Ebersstr. (135,93 dR) für M. 142 000 verkauft, wovon M. 80 470 zur Hypoth.-Tilg. verwandt, M. 41 530 dem Gewinn- u. Verlustkto überwiesen wurden. Das Brauereigrundstück in Schöneberg umfasst noch ca. 1900 qR, nachdem ca. 4 Morgen = 724 qR (Garten) per 31./3. 1911 an die Stadt Schöneberg für M. 1 325 000 verkauft wurden. Doch behält die Ges. dieses Grundstück als Ausschanklokal noch in Pacht. Nach Abzug div. Unk. etc. im Betrage von M. 88 155 verblieben von dem Verkaufspreise von M. 1 325 000 noch M. 1 236 844, wovon verwendet wurden: Abbuchung vom Grundstückskto M. 578 500, vom Gebäudekto Schöneberg M. 158 344, restl. M. 500 000 wurden einem neu- gebildeten R.-F. überwiesen. Die Ges. ist bei der Akt.-Ges. Konzertgarten in Liquidation u. der Inn-Akt.-Ges. (Zum Prälaten) in Berlin mit Aktienbesitz beteiligt. Die Beteilig. an der Inn-Akt.-Ges. erbrachte 1905/06–1917/18: 39, 41, 41, 29, 29, 35, 38, 36, 36, 33, 38, 38, 35 % Div. 1908/09 wurde der Rest der Aktien der Konzertgarten-Akt.- Ges. aufgekauft. Die Ges. besitzt damit das ganze A.-K. (M. 300 000) u. die wertvollen Immobil der genannten Ges., zu denen u. a. die Grundstücke Friedrichstr. 41/42 u. Kochstr. 16/17 (mit zus. M. 1 364 748 zu Buch stehend) in dem sich das Ausschanklokal Schlossbrauerei „Der Friedrichshof-“ befindet, sowie das Grundstück Rosenthalerstr. 38 gehören. Die auf diesen Grundstücken (Friedrichstr., Kochstr.) lastende zweite Hypoth. von M. 435 000 hat die Brauerei erworben u. auf das Konto „Eigene Hypoth. u. Debit.“ verbucht. Bierabsatz 1904/05–1914/15: 212 692, 233 373, 209 843, 910 688, 208 358 202 858, 227 534, 245 136, 251 568, 241 513, 203 271; später jährl. etwa 200 000 hl. 1916/17 Verkauf der Beteil. (M. 1 700 000 bei der Phönix Akt.-Ges. für Braunkohlenverwert. in Berlin. Die seit 1917 verpachtete Mälzerei nebst Grundstück in Lichtenrade wurde 1918/19 verkauft. Kapital: M. 3 000 000 in 5400 Inh.-Aktien (Nr. 1–5400) à M. 300 u. 1380 Nam.-Aktien (Nr. 5401–6780) à M. 1000. Urspr. M. 1 620 200, erhöht lt. G.-V.-B. v. 17,/1. 1893 um M. 600 000 angeboten zu 162 %) u. lt. G.-V.-B. vom 16./11. 1897 um M. 780 000 durch Ausgabe von 780 Nam.-Aktien, welche den Aktionären zu 166 % angeboten wurden. Hypotheken: M. 1 485 467, wovon M. 627 000 auf Schöneberger Grundstück etc. Ferner M. 50 000 auf Grundstück Schöneberg Prinz Georgstr. 1, sowie M. 65 000 auf ein Grundstück in Lichtenrade. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Nov.-Dez. Stimmrecht: Je M. 100 Kapital = 1 St. Zur Teilnahme an der G.-V. sind alle Aktionäre berechtigt, stimmberechtigt aber nur diejenigen, welche ihre Aktien mindestens 3 Monate vorher in den Büchern der Ges. auf ihren Namen haben einschreiben lassen. Nur solche Aktionäre können auch ausserordentliche G.-V. beantragen.