Brauereien. Direktion: Th. Garbsch, Felix Woelke. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Rittergutsbes. Wilh. Schönbeck, Eibenfelde W.-Pr.; Stellv. Rich. Gabriel, Berlin; Hauptmann von Vangerow, Poln. Tschammendorf; Major Oscar Rickert, Graudenz. Zahlstellen: Neuruppin: Ges.-Kasse, Ruppiner Bank. Bräueref Oswald Berliner Akt.-Ges. in Brunnenstrasse 141/143. Gegründet: 8./4. 1913 mit Wirkung ab 1./4. 1913; eingetr. 21./6. 1913. Gründung s. dieses Handb. 1916/17. Die Ges. besitzt die Grundstücke; (Hofraum nebst Gebäude)Brunnenstr. 140/143, Strelitzer Str. 26/27, Rheinsberger Str. 74/77 (14 a 28 qm) u. Bernauerstr. 19 (1 ha 9 ar 89 qm), ein Grundstück in Angermünde. Wert aller Grundstücke bei Übernahme durch die Akt.-Ges. M. 2 370 000, abz. M. 1 849 000 Hypoth. Die Firma Brauerei Oswald Berliner in Berlin wurde für M. 727 056 abz. M. 192 056 Passiven, also für M. 635 000 übernommen. Für die Über- tragung des Firmenrechts u. der Kundschaft gewährte die Akt.-Ges. ausserdem der Frau Hermine Berliner eine lebenslängl., in monatl. Raten von M. 525 zahlbare, am 1 /4. 1913 beginnende Rente von jährl. M. 6300, die endigt in dem Monat, in dem Frau Hermine Berliner stirbt. Verteilt die Akt.-Ges. in einem Jahre mehr als 10½ % Div., so erhält Frau Hermine Berliner für jedes Prozent, um welches die Div. den Satz von 10½ % übersteigt, eine weitere Ver- gütung von je M. 1000, u. für jeden Teilbetrag eines Prozentes einen entsprechenden Teil. Zweck: Betrieb der Brauereigeschäfte u. aller dazu gehörigen u. damit in irgendwelchem Zus. hang stehenden Nebengewerbe. Die Brauerei trat neuerdings in eine Betriebsgemeinschaft mit der Engelhardt-Brauerei, welche Akt. -Ges. auch sämtl. Aktien erworben hat. Kapital: M. 1 060 000 in 1060 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 1 500 000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie =1 St. Bilanz am 30. Sept. 1918: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 2 256 923, Masch. 75 000, Brauereiapparate 1, elektr. Anlage 1, Lagerfastagen 1, Geschirre 1, Mälzerei- Utensil. 1 Restaurat.- Inventar 1, Transportfastagen 13 Brauereimobilfar 15 Ausschankinventar 3 Böttchereiutensil. 1, Riemen u. Schläuche 1, Automobile 1, Wagen 3000, Effekten 24 168, Darlehen 3228, Debit. 85 104, Bankguth. 16 449, Kassa 2047, Aktivhypoth. 231 000, Beteilig. 3001. – Passiva: A.-K. 1 060 000, Hypoth. 1 500 000, R.-F. 106 000, Kaut. 4006, Interimskto 26 412, Gewinn 3516. Sa. M. 2 699 935. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 19 703, Vertriebs-Unk. 23 800, Gen.- Unk. 148 634, Abschreib. 41 578, Gewinn 3516. – Kredit: Vortrag 2087, Bier, Nebenprodukte, Diverse 235 145. Sa. M. 237 232. Dividenden: 1913 (v. 1./4.–30./9.): 0 %; 1913/14–1917/18: 0, 4, 0, 0, 0 %. Direktion: Rud. Wartenberg. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. J. Nacher, Konsul S. Marx, Rechtsanw. Nadolny, Rentner Rich. Boehm. Brauerei Germania Act.-Ges. in Berlin, O. Frankf. Allee 53. Gegründet: 19./2. 1896 unter der Firma Brauerei Germania vorm. David & Martin; umgeändert wie gegenwärtig lt. G.-V. v. 20./12. 1899. Die Ges. besitzt das Brauereigrund- stück, Frankf. Allee 53 (11 932 qm), sowie die Nachbargrundstücke Frankf. Allee 54 (75 qR) u. Frankf. Allee 55 (78 qR). Die Ges. arbeitete 1907/08 mit M. 2014 Verlust, der sich 1908/09 infolge zurückgegangenen Absatzes nach M. 58 449 Abschreib. auf M. 105 561 erhöhte und 1909/10 nach M. 60 064 Abschreib. auf M. 158 054 anwuchs u. sich 1910/11 auf M. 242 615 u. 1911/12 weiter auf M. 255 640 erhöhte, aber sich 1912/13 auf M. 249 792, 1913/14 auf M. 233 826, 1914/15 auf M. 207 646, 1915/16 auf M. 164 104, 1916/17 auf M. 115 151, 1917/18 auf M. 101 351 verminderte. Die Löwenbrauerei Akt.-Ges. zu Berlin-Hohenschönhausen erwarb per 1./4. 1911 sämtl. Ausschankstätten der Germania, um dieselben an Restaurateure zur selbständigen Bewirt- schaftung abzugeben. Auch erwarb die Löwenbrauerei die Vorräte zu Fakturapreisen, während Pferde u. Wagen, Transportgefässe, Flaschen etc. anderweitig abgestossen werden konnten. Die Brauerei-Anlagen selbst waren seit 1912 von der Leipziger Bierbrauerei Riebeck & Co. mit Optionsrecht bis 1./10. 1915 gepachtet. Erklärungstermin für Option am 1./10. 1914. Die Bierbrauerei Riebeck hat von ihrem Recht keinen Gebrauch gemacht, auch den Pachtvertrag nicht verlängert. (Das Braukontingent der Ges. ist nach dem KRücktritt der Leipziger Bierbrauerei Riebeck u. Co. anderweit verpachtet worden). Kapital: M. 1 400 000 in 1400 Aktien à M. 1000. Die Mehrheit der (¾) befand sich im Besitz der Brauerei Pfefferberg A.-G. in Berlin u. ging bei dem Ankauf dieser Brauerei durch die Schultheiss Brauerei an diese über. Die wenigen noch ausstehenden Germania-Aktien will Schultheiss zu 100 % ankaufen. Hypotheken: M. 750 000 an I. Stelle zu 4¼ % verzinsl., aufgenommen 1902 beim Berl. Pfandbriefamt; amortisiert M. 83 679. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., ev. Sonderrückl., vertr. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.R. (auf die eine feste Jahresvergüt. von zus. M. 4500 zur Anrechn. kommt), Rest zur Verf. der G.-VY).