Brauereien. 1183 Die G.-V. v. 5./4. 1905 genehmigte die Herbeiführung einer Interessengemeinschaft mit der Brauerei z. Feldschlösschen in Dresden, deren A.-K. sich vorwiegend im Besitz der Bank für Brau-Ind. in Berlin-Dresden befindet. Diese Interessengemeinschaft, die 1910 bis 1935 verlängert wurde, hat den Zweck durch möglichste Verbilligung der Produktion und des Absatzes eine grössere Rentabilität der Abteil. Radeberg u. der Feldschlösschen-Brauerei herbeizuführen. In diesem Konzern wurde lt. G.-V. v. 18./8. 1905 auch die Aktien-Brauerei Gambrinus in Dresden einbezogen, die erpachtet ist. Näheres s. bei der Firma Gambrinus- Brauerei. 1905 fand die Übernahme der Berliner Kundschaft der Ver. Werder'schen Brauereien statt. Laut G.-V. v. 9./9. 1918 Pachtung des Münchener Brauhauses in Berlin (Siehe auch den Artikel über Münchener Brauhaus.) Die G.-V. v. 10./1. 1920 beschloss den Verkauf des Kontingents der Abteil. Pichelsdorf nebst allem Betriebszubehör für M. 1 280 000 vollgezahlte Aktien der Brauerei Königsstadt A.-G. (Siehe auch den Artikel über diese Ges.) Der gesamte Brauereibetrieb wird nach der Brauerei Königstadt verlegt. Die Deutsche Bierbrauerei behält ihren Grundbesitz in Pichelsdorf einschl. der Masch. u. führt ihren Radeberger Betrieb in der Interessengemeinschaft mit der Brauerei zum Feldschlösschen weiter. Kapital: M. 4 600 000 in 4600 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 1./7. 1903 um M. 2 000 000 (begeben an die Bank für Brauindustrie zu pari) zwecks Erwerb der Betriebe der Radeberger Exportbierbrauerei zu Radeberg und Pichelsdorf. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 9./9. 1918 um M. 600 000 zu pari, div.-ber. ab 1./10. 1918. Die neuen Aktien wurden von der Bank für Brauindustrie zum Umtausch in Münchener Brauhaus-Aktien übernommen. (Siehe auch oben.). Anleihe: M. 1 500 000 in 4½ % Oblig. lt. G.-V. v. 1./7. 1903, rückzahlb. zu 103 %, Stücke à M. 1000, an Ordre gestellt auf Namen der Bank für Brauindustrie als Pfandhalterin u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1906 durch jährl. Ausl. von M. 30 000 im Jan. auf 1./10.; seit 1906 verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6 monat. Frist zulässig. Noch in Umlauf am 30./9. 1918 M. 1 030 000. Sichergestellt ist die Anleihe durch Verpfändung beider obengenannter Brauereien. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke die gesetzl. Frist. Zahlst. siehe unten. Die Anleihe ist von der Bank für Brauindustrie übernommen und April 1904 zur Notiz an der Berl. Börse zugelassen; erster Kurs 14./4. 1904: 101 %. Kurs Ende 1904–1919: 102.75, 103.40, 102.50, 99.50, 100, 101.50, 101.75, 102, –, 94.25, –* —, 93, –, 92*, 100 %. Zulass. in Dresden erfolgte im April 1904. Erster Kurs 2./5. 1904: 101.80 %. Kurs daselbst Ende 1904–1919: 103.50, –, –, „–, –, 101, 100.50, 94, –*, –, 93, –, 92*, 98 %. Hypotheken: M. 639 193 auf verschiedene Grundstücke (am 30./9. 1917). Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 A. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z, R.-F., 4 % Div., event. besondere Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer als Handl.- Unk. zu verbuch. festen Jahresvergüt. von M. 2500 für jedes Mitgl. und von M. 5000 für den Vors.), Rest weitere Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1918: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude I 3 061 020, Geleisanlage 1, %% u. Anlage 139 626, Masch. 443 289, Lagergefässe 11 756, Gär- u. Lagerbehälter 151 483, Versandgefässe 91 374, Fuhrpark 95 982. Eisenbahnwagen 1, Kraftfahr- zeuge 1, Betriebs- u. Wirtschaftsgeräte 53 309, Flaschen u. Flaschenkasten 22 671, Grundstücke u. Gebäude II 1 016 755, abzügl. 639 193 Hypoth. bleibt 377 561, Wertp. 1 864 152, Kassa 75 950, Guth. bei Banken 2 080 704, Aussenstände für Bier 156 252, do. Hypoth. u. Darlehen 549 316, verschiedene Aussenstände 153 764, zus. 2 940 037, abzügl. 300 000 Sicherheits-Rückstell. für Aussenstände bleibt 2 640 037, vorausbez. Versich.-Prämien etc. 44 776, Vorräte 675 975. — Passiva: A.-K. 4 000 000, Schuldverschreib. 1 030 000, R.-F. 310 680, Rückl. für Unterstütz. 67 067, do. für Talonsteuer 39 709, Guth. der Kundschaft 1 323 017, Vertreter- u. Kutscher- Sicherheiten 83 768, verschiedene Gläubiger 1 332 556, unerhob. Div. 4024, rückst. Schuld- verschr.-Zs. 14 017, Rückstell. (einschl. gestundete Brau- u. Biersteuer, Fasseinlagen u. dergl.) 812 829, König Friedrich August-Stiftung 14 028, Interessengemeinsch.-Verrechn. 261 814, Div. 320 000. Tant. an Dir., Beamte u. für Wohlf.-Zwecke 67 200, do. an A.-R. 23 022, Vortrag 45 229. Sa. M. 9 748 967. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Reparat., Steuern, Beamten- und Arb.-Versich. 732 170, Schuldverschreib.-Zs. 46 350, Pacht Gambrinus 51 890, Abschreib. 326 799, Reingewinn 491 096. – Kredit: Vortrag 78 220, Gewinn aus Bier u. sonst. Einnahmen 1 392 872, Zinsen einschl. Eingänge auf früher abgeschrieb. Forder. 177 213. Sa. M. 1 648 306. Kurs Ende 1904–1919: 147.25, 167.50, 158.50, 124.50, 101.25, 100.50, 116, 111.50, 79.60, 85, 83*, –, 112, 124, 105*, 132 %. Zugel. in Berlin M. 4 000 000, davon bei den Zahlst. 9./4. 1904 M. 2 500 000 zu 148 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./10. 1902 u. Schlussnotenstempel zur Zeich- nung aufgelegt; erster Kurs 14./4. 1904: 150 %. – Zulassung in Dresden erfolgte im April 1904. Erster Kurs 2./5. 1904: 152 %. Kurs Ende 1904–1919: 147.50, 167.25, 158.25, 124, 101.50, 101. 116, 110.50, 77.50, 84.25, 84*, –, 112, –, 105*, 130 %. Dividenden 1902/03–1918/19: 10, 10, 10, 10, 8, 5, 4, 5, 5, 2, 3, 1. 5, 8, 8, 8, 7 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Curt Köhler, Paul Blankenfeldt, Berlin; Ernst Mathias, Dresden; Komm.-Rat Conrad Brüne, Radeberg. Prokuristen: Bernh. Hempel, Dresden; Max Selge, Berlin; Franz Lamm. Potsdam. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Konsul Gg. Arnhold, Stellv. Komm.-Rat Gen.-Konsul C. Reichel, Dresden; Reg.-Rat a. D. Rich. Chrzescinski, Bankier F. Andreae, Bank-Dir. Paul Stern. Bank-Dir. Curt Sobernheim, Bankier M. Lichtenhein, Bank-Dir. Wilh. Grätz, Berlin; Major a. D.