Brauereien. u. Betriebswasser. Eine Flaschenspül-, Füll- u. Pasteurisier-Anlage ist auf eine tägliche Leistung für ca. 250 000 Flaschen eingerichtet. 2. Charlottenburg: Das von der Sophie- Charlottenstr. u. Danckelmannstr. begrenzte Grundstück der früheren Kaiserbrauerei mit einem Flächeninhalt von 6638.46 qm in Charlottenburg, wovon 3661.71 qm bebaut sind. 3. Stralau: (frühere Viktoria-Brauerei in Alt-Stralau, 15 336 qm gross, mit Mälzerei). Das Grundstück der Viktoria-Brauerei, Lützowstr. 111/112, wurde verkauft. 4. Halle (Saale); 5. Stadtbrauerei Merseburg, Merseburg; 6. Frankfurt (Oder). In Charlottenburg wurden 1918/19 die benachbarten Grundst. Sophie-Charlottestr. 93 u. 94 sowie Dankelmannstr. 7, in Stralau das Grundst. Krachtstr. 10 erworben. Durch diese Ankäufe ist der Grundbesitz ab- gerundet u. die Möglichkeit für etwa künftige Betriebserweiterungen geschaffen. Der Zukauf des Nachbargrundstückes in Stralau mit einem Flächeninhalt von 470 qR ergab eine Verbreiterung der bisherigen Wasserfront u. somit eine wesentliche Verbesserung des gesamten Grundstücks. Im Zusammenhang mit diesen Neuerwerbungen steht die Erhöh. der Passiv-Hypoth. Die der Engelhardt-Brauerei nahestehenden Brauereien sind folgende: Hofbräu A.-G., Bamberg; Hofbräu A.-G., Erlangen; Dortmunder Westfalia-Brauerei Akt.-Ges., Dortmund; Engelhardt-Brauerei Rathenow G. m. b. H., Rathenow; Königsberger Dampf- brauerei Hans Engelke Ges. m. b. H., Königsberg Nm. — Bierabsatz in Pankow 1907/08 bis 1913/14: 132 873, 138 342, 166 789, 233 914, 245 617, 260 146, ca. 260 000 hl. Erlös für Bier etc. 1913/14–1918/19: M. 5 276 549, 5 349 985, 7 068 596, 5 866 282, 6 903 574, 14 693 058. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000; erhöht behufs Er- werb der Kaiserbrauerei in Charlottenburg um M. 600 000 = 600 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1910, begeben zu 110 %. Zur Verstärkung der Betriebsmittel beschloss die G.-V. v. 25./6. 1913 Erhöh. des A.-K. um M. 400 000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1913, übernommen von der Bank f. Handel u. Ind. zu 125 %, angeboten den alten Aktion. zu 130 %. Nochmals erhöht anlässlich der Angliederung der Victoria-Brauerei lt. G.-V. v. 1./12. 1917 um M. 1 350 000 (also auf M. 3 350 000) in 1350 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1917. Für 2 Aktien der Victoria- Brauerei (A.-K. M. 2 700 000) wurde 1 neue Aktie der Engelhardt-Brauerei gewährt, auch wurde der Div.-Schein der Victoria-Brauerei für 1916/17 von Engelhardt mit 7½ % = M. 75 eingelöst. Nochmals erhöht anlässlich des Erwerbs des gesamten A.-K. (M. 1 060 000) der Brauerei Oswald Berliner und der Königsberger Dampfbrauerei Hans Engelke G. m. b. H. in Königs- berg i. N., lt. G.-V. v. 6./9. 1918 um M. 650 000 in 650 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1917. Gegen M. 1 030 000 Aktien der Brauerei Oswald Berliner waren M. 500 000 Engelhardt- Aktien und gegen M. 230 000 Anteile der Engelke-Brauerei M. 115 000 Engelhardt-Aktien und M. 23 000 in bar zu leisten. Die an dem Gesamt-Akt.-Kap. der Brauerei Oswald Berliner fehlenden M. 30 000 Aktien sind inzwischen freihändig erworben worden. Von den neuen Aktien wurden M. 615 000 der Bank für Handel u. Ind. zum Nennwerte über- lassen. Die Bank übernahm den Umtausch Die übrigen M. 35 000 wurden der Bank für Handel u. Ind. zum Kurse von 220 % überlassen. Das hieraus erzielte Agio fiel der Ges. nach Abzug der geleisteten Zahlungen zu. Hieraus wurden auch die Kosten der Kap.- Erhöhung, die der Ges. zur Last fallen, gedeckt. Zur Durchführung der Fusion mit der Halleschen Aktien-Bierbrauerei, zum Ankauf der Rauchfuss-Aktien, sowie zur Verstärk. der Betriebsmittel beschloss die G.-V. v. 15./9. 1919 die Erhöh. des A.-K. um M. 2 000 000 (also auf M. 6 000 000) in Aktien zu M. 1000. Davon wurden 300 Aktien, ab 1./10. 1919 div.-ber., den Aktionären der Halleschen Brauerei derart gewährt, dass auf je M. 10 000 St.-Aktien oder je M. 4000 Vorz.-Aktien dieser Ges. eine Engelhardt-Aktie v. M. 1000 hergegeben wurde (ausser einer Barzahl. von je M. 75); 800 Aktien, ab 1./10. 1918 div.-ber., dienten dem Erwerb des A.-K. der Wilh. Rauchfuss-Brauereien, u. M. 900 000, ab 1./10. 1919 div.-ber., der Verstärk. der Betriebsmittel. Die letzteren wurden von nahestehenden Banken zu 150 % übernommen u. ein Teilbetrag von M. 800 000 den Aktionären zu 155 % (5: 1) v. 6./10. bis 27./10. 1919 angeboten. Hypotheken: M. 3 504 811: (s. o.) Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Der A.-R. erhält nach Zahlung von 4 % eine Tant. von 10 %. Ausserdem erhält der A.-R. eine jährliche feste Vergütung von M. 1000 für das einzelne Mitgl. u. von M. 2000 für den Vors. Bilanz am 30. Sept. 1919: Aktiva: Grundstücke 2 803 831, Gebäude 2 525 912, Wohn- gebäude Charlottenburg 522 050, Mälzerei-Grundst. Querfurt 158 585, Restaurations-Grundst. Abt. Halle 38 415, Niederlags- do. 254 130, Beleucht.-Anlage 1, elektr. Licht- u. Kraft-Anlage Charlottenburg 4488, Brunnen 1, Masch. u. Eismasch. 579 154, Pferde 632 948, Wagen u. Geschirre 30 858, Eisenbahnwagen 58 275, Kraft- do. 1, Flaschenbierutensil. 324 830, Lager- fastagen 118 718, Transport- do. 205 204, Restaurations-Inventar 1, Ausschank- do. 1, Utensil. 1, Werkzeuge 1, Kassa 114 810, Bankguth. 3 771 975, Effekten (Schatzanweis. u. Kriegsanleihe) 1 567 852, Beteilig. 2 602 844, Debit. 980 601, Darlehn 1 161 107, Kaut. 10 138, Waren 1 982 887, eigene Hypoth. 1 330 500, Firmen- u. Warenzeichen 1, Interims-Kto 35 175, (Avale 821 700). – Passiva: A.-K. 6 000 000, Hypoth. 3 504 811, R.-F. I 600 000, do. II 1 210 000, Dispos.-F. 128 982, Delkr.-Kto 119 784 (Rückl. 50 000), unerhob. Div. I 2550, do. II 550, Guth. der Kundschaft 3 218 489, Kredit. 2 598 345, terminierte Verpflicht. aus dem Erwerb der Berliner Stadtbrauerei G. m. b. H. u. der Halleschen Aktien-Bierbrauerei 1 050 000, Reichsbier- steuerstund. 517 980, Kaut. 566 189, Talonsteuer-Res. 18 048, Interims-Kto 677 835, Rückstell Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1919/1920. II. 75 * — —— — ——