Brauereien. 1187 Anfang 1912 Übernahme der Phönixbrauerei A.-G. in Berlin N., Hochstr. 2/4 (siehe bei Kap.), wohin der Sitz der Löwenbrauerei verlegt wurde. Das Grundstück in der Hochstr., das 1220 qR umfasst, und eine Strassenfront von 154 m besitzt, hat noch einen grossen inneren Wert. Die Phönixbrauerei wurde 1911/12 mit einem Kostenaufwand von ca. M. 320 000 ausgebaut. Die Produktionsfähigkeit der Brauerei Hochstr. 2/4 beträgt jetzt bis zu 125 000 hl, die Produktionsfähigkeit in Hohenschönhausen wurde auf 240 000 hl er- höht; auf Aussenstände 1913/14–1917/18 M. 100 000, 160 000, 98 812, 68 186, 26 382 zur Abschreib. gebracht. Die Brauerei in der Hochstrasse wurde bis auf weiteres stillgelegt. 1918 Übernahme des Brau-Kontingents der Brauerei Leykum in Freienwalde a. O. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000, davon 1000 abgest. Urspr. A.-K. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 27./4. 1897 um M. 500 000 u. lt. G.-V. v. 30./12. 1898 um M. 500 000 (auf M. 2 000 000). Zur Tilg. der Unterbilanz von M. 754 388 am 30./9. 1902 u. Vornahme von Abschreib. beschloss die G.-V. v. 28./9. 1903 Herabsetzung des A.-K. auf M. 1 000 000 durch Zus. legung der Aktien 2: 1. Zwecks Übernahme der Phönix- Brauerei A.-G. in Berlin beschloss die G.-V. v. 10./2. 1912 Erhöh. des A.-K. um M. 200 000 (auf M. 1 200 000). Die Phönix-Aktionäre erhielten M. 182 000 Löwenbrauerei-Aktien u. zwar für je 5 Vorz.-Aktien 2 Schönhausener Aktien u. für je 8 St.-Aktien 1 Aktie der Löwen- brauerei u. M. 23 150 bar; restl. 18 Löwenbrauerei-Aktien zu 250 % begeben. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Schuldverschreib. von 1903, rückzahlb. zu 102 %, 1000 Stücke Lit. A à M. 500, 500 Stücke Lit. B à M. 1000, lautend auf den Namen der Deutschen Treu- hand-Ges. in Berlin und an Ordre gestellt. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1910 in längstens 30 Jahren durch Ausl. Anfang April auf 1./10.; seit 1910 verstärkte Tilg. (event. auch durch Rückkauf) oder gänzl. Kündig. mit 6 monat. Frist zulässig. Noch in Umlauf Ende Sept. 1918 M. 849 000. Sicherheit: I. Hypoth. von M. 950 000 auf Brauerei-Grundstück in Hohenschönhausen nebst allem Zubehör. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke 11½ J. (F.) Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin: Bank für Handel u. Ind. u. deren Filialen u. Depositenkassen, Deutsche Bank, Georg Fromberg & Co. Kurs in Berlin Ende 1905–1917: 102.70, 101.75, 98.90, 100, 101.10, 102, 103, 98, 100.25, –*, –, 91, – %. Zugel. Febr. 1905; erster Kurs 10./2. 1905: 101 %. Hypotheken: M. 2 177 672 (Stand Ende Sept. 1918). Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % an R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., event. besond. Rücklagen, dann 10 % Tant. an A.-R. (mind. aber M. 2500 feste Vergüt. pro Mitgl. u. M. 5000 für den Vorsitz.), Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1918: Aktiva: Brauereigrundstücke 1 630 779, Brauerei- u. Mälzerei- gebäude 2 321 000, Niederlagen-Grundstücke u. Gebäude 78 000, Masch. u. Apparate 459 000, Lagergefässe 127 000, Versandgefässe 75 000, Fuhrpark 58 000, Kontor-Einricht. 2, Flaschen u. Flaschenkästen 1, Beteilig. 2, Wirtschafts- u. Niederlagen-Einricht. 81 000, Brauerei- Kontingente Erwerbs-Kto 255 000, Eisenbahngleis-Anschluss 43 000, Eisenbahnwagen 25 000, Waren u. Vorräte 704 509, Aussenstände 208 797, eig. Hypoth. 16 630, Staatsp. 116 032, Bank- guth. 302 993, Kassa u. Postscheck-Guth. 160 675. – Passiva: A.-K. 1 200 000, R.-F. 133 522, Schuldverschreib. 849 000, do. Zs.-Kto 17 302, Hypoth. 2 177 672, Res. für Schuldverschreib. 16 980, Delkr.-Kto 54 726, Talonst.-Res. 10 350, Kriegsres. 80 000, Unterstütz.-F. 30 000, unerhob. Div. 1500, Gläubiger einschl. gestund. Brausteuer 892 783, Sparguthaben u. Sicherstell. 857 310, Gefässpfand 215 037, Tant. 18 050, Div. 60 000, Vortrag 48 187. Sa. M. 6 662 423. Gewinn- u. Verlüst-Konto: Debet: Schuldverschreib.-Zs. 38 092, Hypoth.- u. andere Zs. 123 320, Steuern 86 793, Handl.-Unk. 187 721, Versich. 25 359, Arb.-Wohlf.- u. Kriegs- Unterstütze 94 386, Reparat. 154 468, Abschreib. 533 137, Gewinn 126 237. – Kredit: Vortrag 48 060, Bier u. Nebenprodukte 1 321 457. Sa. M. 1 369 518. Kurs der Aktien Ende 1906–1919: 139.50, 114, 117.50, 130.50, 222, 265, 228, 223.25, 220*, –, 200, –, 155*, 169 %. Eingeführt in Berlin im Aug. 1906; erster Kurs 23./8. 1906: 150 %. Dividenden 1903/04–1917/18: 6, 7, 9, 9, 6, 7, 10, 12, 12, 12, 5, 5, 5, 5, 5 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Fritz Wohl, Dir. Ernst Rübel, Benno Richter. Prokuristen: Hugo Mielcke, Max Tusche. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Rich. Feuer, Charlottenburg (W. 15); Stellv. Justiz- rat Max Bleyberg, Rentier Herm. Nassau, Otto Loeb, Bankier Ernst Wallach, Peter Wehr- hahn, Berlin. Zahlstellen: B.-Hohenschönhausen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank, Bank für Handel u. Ind., A. Falkenburger, G. Fromberg & Co. 7 Malzbierbrauerei Groterjan & Co. Akt.-Ges. in Berlin, N. 20, Prinzenallee 79/80 (Gesundbrunnen). (Firma bis 16./4. 1913: Berliner Weissbierbrauerei Ed. Gebhardt Act.-Ges.) Die G.-V. v. 15./3. u. 16./4. 1913 der Berliner Weissbierbrauerei Ed. Gebhardt beschlossen die Übernahme der Malzbierbrauerei Groterjan G. m. b. H. mit Aktiven, Passiven u. Firma bezw. den Erwerb sämtl. Stamm-Anteile dieser Ges. (siehe auch unten), sowie Anderung der Firma wie oben. Auch das Malzbiergeschäft der Brauerei Oswald Berliner wurde 1913 übernommen. 75*