... .............. ........ ............... M - = ................. ―= K ― ]§ ‚ Brauereien. Patzenhofer Brauerei Akt.-Ges. (früher bis 14./12. 1917: Actien-Brauerei-Ges. Friedrichshöhe vorm. Patzenhofer) in Berlin, Zentral-Büro: W. 8, Taubenstr. 10; Abteilung Nordost: Landsberger Allee 24/27; Abteil. Nordwest: Stromstr. 11/16; Abteilung Spandau; Abteilung Fürstenwalde; Mälzerei Frankfurt a. O.; Niederlassungen in Alt-Landsberg, Angermünde, Beeskow, Beelitz i. M., Belzig-Sandberg, Bern au, Brandenburg a. H., Bre men, Bromberg, Cöpenick, Cottbus, Cüstrin, Dahme i. M., Dobrilugk N.-L., Eberswalde, Erkner, Forst i. d. L., Frankfurt a. O., Friedrichshagen, Fürsten- berg a. O., Glogau, Gr.-Wusterwitz, Grünberg i. Schles., Guben, Hamburg, Jüterbog, Kaulsdorf, Kiel, Königswusterhausen, Landsberg a. W., Lankwitz, Lichtenrade, B.-Lichterfelde, Liebenwerda, Luckenwalde, Lübben, Lübbenau, Lychen, Magdeburg, Müncheberg, Nauen, Posen, Potsdam, Prenzlau, Rathenow, Reppen, Schneidemühl, Schwedt a. 0., Schwiebus, Seelow, Sommerfeld, Stettin, Storkow, Strausberg, Swinemünde, Tegel, Templin, Treuenbrietzen, Velten, Vetschau, Wendisch-Buchholz, Werder a. H., Westerland a. S., Wittenberg (Bez. Halle), Wittenberge (Bez. Potsdam), Zehlendorf, Zossen. Gegründet: 2./6. 1871; eingetr. 15./7. 1871. Fortbetrieb der von G. Patzenhofer über- nommenen Brauerei. Nach Vereinigung mit der Bock-Brauerei und den dadurch in ihren Besitz gelangten zwei Brauereien am Tempelhoferberg und in der Chausseestr. 64 besitzt die Ges. 6 Brauereien und zwar: Abteil. Nordost, Berlin, Landsberger-Allee 24/27, Ecke Tilsiter Strasse (Grundstücksgrösse 23 809 qm); Abteil. N ordwest, Berlin, Stromstrasse 11/16, Ecke Turmstrasse (25 255 qm) nebst dem Grundstück Turmstrasse 25 (557 qm); Abteil. Norden, Berlin, Chausseestrasse 64 (20 151 qm); Abteil. Südwest am Tempelhoferberg (26 713 am); Abteil. Spandau, Neuendorfer Strasse 27/28 (9689 qm); Abteil. Fürstenwalde a. Spree, Schlossstrasse 17 (25 999 qm). Die Ges. besitzt ferner zwei Malzfabriken, eine in Frankfurt a. d. Oder (10 775 qm Flächeninhalt) und eine in Aussig (11 423 qm Flächen- inhalt), sowie 67 Niederlagen an verschiedenen Plätzen teils auf eigenen, teils auf ge- mieteten Grundstücken. Das Zentralbüro der Ges. befindet sich auf dem dieser gehörigen Grundstücke Taubenstrasse 10 (721 qm). Die Ges. ist an der Erricht. der Berliner Brauereivereinigung Monopol beteiligt. Die G.-V. v. 14./12. 1917 genehmigte die Anglieder. im Wege der Fusion der Berliner Bockbrauerei A.-G. (siehe bei Kap.). Bierabsatz: 1908/09 1909/10 1910/11 1911/12 1912/13 1913/14 1914/18 Frodukt. hl über 650 000 über 700 000 über 800 000 900 000 1 000 000 1 100 000 Rückgang Absatz „ 662 624 724 830 834 344 924 645 1 008 993 1 053 282 d. Absatzes. Erlös aus Bier u. Trebern 1913/14–1918/19: M. 14 064 538, 12 939 405, 11 453 942, 8 519 042, 10 454 604, 24 656 184. Im Geschäftsjahr 1915/16 kaufte die Ges. mit finanziellen OÖpfern Auslandsmalz u. auch Auslandsbier. Seit 1917 zeitweilige Betriebseinstellung der Abteil. Nordwest, dagegen Aufnahme der Hafermüllerei in der Abteil. Nordost. In der gleichfalls stilliegenden Brauerei zu Fürstenwalde sowie in der Malzfabrik zu Frankfurt a. O. wurde das Trocknen von Rüben, Obst etc. aufgenommen. Im Geschäftsjahr 1918/19 wurde die stillgelegte Moabiter Brauerei (Abt. Nordwest) wieder in Betrieb genommen. Die im Kriege aufgenommenen Nebenbetriebe wurden eingestellt, mit dem durch den Krieg unterbrochenen Export wieder begonnen u. verschiedentlich Braurechte erworben. Die bei der Verschmelz. mit der Berliner Bockbrauerei übernommene, bereits länger ruhende Mälzerei in Aussig wurde verkauft, desgl. 2 Niederlagsgrundst. in Spandau u. Wittenberg. Die Patzenhofer Brauerei beschäftigte am Ende des Geschäftsj. 1916/17 185 Beamte und 727 Arbeitnehmer. Zur Beförderung des Bieres dienten im letzten Friedensjahre 797 Pferde, 54 eigene Eisenbahnwaggons, 9 Lastkraftwagen und 4 Dampfer. Die Berliner Bock-Brauerei beschäftigte 1916/17 19 Beamte und 84 Arbeitnehmer. Zur Beförderung des Bieres standen der Bock-Brauerei 174 Pferde und 4 Lastkraftwagen zur Verfügung. Die Ges. ist Mitglied des Vereins der Brauereien Berlins und der Umgegend, des Schutzverbandes der Brauereien der nordd. Brausteuergemeinschaft, des Deutschen Brauerbundes, des Deut- schen Boykottschutzverbandes für Brauereien Versicherungsverein A.-G. zu Charlottenburg, der Vereinigung der mittleren und grösseren Brauereien, Sitz Berlin, sowie einer Reihe anderer Vereine. Ferner ist die Ges. an mehreren Vereinbarungen über das Provinzgeschäft, sowie an einer Anzahl Flaschenpfandverträgen beteiligt. Kapital: M. 13 200 000 in 3500 Aktien (Nr. 1–3500) à Tlr. 100 = M. 300, 5125 Aktien Nr. 3501–8625) à M. 1200 u. 6000 Aktien à M. 1000 (Emiss. 1917 u. 1920). Urspr. M. 1 050 000, erhöht 1891 um M. 1 680 000 u. 1897 um M. 780 000, hiervon nom. M. 633 800 zum Ankauf der Brauereien in Spandau und Fürstenwalde verwandt und M. 146 200 den Aktionären zu 220 % angeboten. Die G.-V. v. 19./1. 1900 beschloss zwecks Erwerb des Vermögens der Actien-Brauerei-Ges. Moabit zu Berlin und zZwecks Vermehrung der Betriebsmittel Erhöh. des A.-K. um M. 2 160 000 (auf M. 5 670 000) durch Ausgabe von 1800 Aktien à M. 1200. Hiervon bekamen die Aktionäre Moabits M. 1 500 000 „d. h. auf 8 Moabiter Aktien à M. 1500 = M. 12 000 entfielen 5 neue Patzenhofer Aktien à M. 1200 = M. 6000, die restl. M. 660 000 wurden von einem Konsort. (Nationalbank u. Berliner Bank) zu 210 % über- nommen u. davon M. 626 250 zu gleichem Kurse allen Aktionären 20./3.–3./4. 1900 angeboten; auf nom. M. 9600 alte Aktien entfiel eine neue Aktie à M. 1200. Dem Garantie-Konsort. der Neu- Em. von 1900 M. 2 160 000 wurde eine Provision von 5 % des Nominalbetrages gewährt. –—