Brauereien. 1191 Der Umtausch der Moabiter Aktien gegen Patzenhofer Stücke wurde bis auf M. 60 000 bewirkt. Diese M. 60 000 sind für kraftlos erklärt u. die dagegen valedierenden M. 30 000 Patzenhofer Aktien verkauft; der Nettoerlös diente zur Einlös. der ausstehenden Moabiter Aktien. Der infolge des Übergangs des Vermögens der Actien-Brauerei-Ges. Moabit verfügbar gewordene Buchgewinn von M. 1 502 722 wurde nach Abzug der Kosten mit M. 140 793 und nach Ab- schreib. von M. 198 648 auf Bestände und Debit. mit M. 1 163 280 der Actien-Brauerei-Ges. Moabit, zu Abschreib. auf den Anlagekonten benutzt. Die ao. G.-V. v. 27./9. 1913 beschloss zur Verstärkung der Betriebsmittel weitere Kap.-Erhöh. um M. 1 530 000 (auf M. 7 200 000) in 1275 Aktien à M 1200 mit Div-Ber. ab 1/10 1913, übernommen von einem Konsort. (Zahlst.) zu 157 50 %, angeboten den alten Aktionären v. 23./10.–7./11. 1913 zu 162 50 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 14./11. 1917 um M. 2 700 000 (auf M. 9 900 000) in 2700 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1917. Hiervon dienten M. 2 625 000 zum Erwerb der Berliner Bockbrauerei (A.-K. M. 5 250 000) im Wege der Fusion. Für je M. 2000 Bock-Aktien wurde 1 neue Patzenhofer-Aktie à M. 1000 gewährt; ausserdem wurde der Div.-Schein der Bockbrauerei für 1916/17 mit 5 % eingelöst. Aus dem Vermögen der Bockbrauerei wurden vor der Fusion M. 1 050 000 für die Aktionäre, also 20 % pro Bock-Aktie ausgesondert, welcher Betrag gleichzeitig mit den obigen 5 % Div. seit Fobruar 1918 zur Auszahl. ge- langt. Umtauschfrist für die Aktien Febr. bis 15./3. 1918. Die restlichen M. 75 000 wurden unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre zu 180 % begeben. Lt. a. o. G.-V. v. 25./2. 1920 weitere Kap.-Erhöh. um 3 300 000 (auf M. 13 200 000) in Aktien zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1919, den Aktionären i. Verh. von 3: 1 zu 140 % angeboten. Anleihen Friedrichshöhe: I. Serie: M. 1 000 000 in 4 % Oblig., 2000 Stücke à M. 500 von 1894, rückzahlbar zu 103 %. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1898 durch jährl. Ausl. von 1½ % und ersp. Zs. im Juni auf 1./10.; seit 1900 event. verstärkte Tilg. Als Sicherheit ist auf dem zu Berlin in der Landsberger Allee belegenen Grundstück auf den Namen von Marcus Nelken & Sohn als Vertreter aller Oblig. eine erststellige Kautions-Hyp. von M. 1 030 000 nebst 4 % Zs. eingetr. Noch in Umlauf 30./9. 1919 M. 87 500. Kurs in Berlin Ende 33% 103.80, 103.60, 103.50, 101, –, –, 101.50, 100.50, 98.25, 96.10, 98*, –, 91, –, 96*, – %. II. Serie: M. 1 000 000 in 4 % Oblig. lt. G.-V.-B. v. 11./12. 1897. 2000 Stücke à M. 500, rückzahlbar zu 103 %. Zs. 1./4. u. 1./10. Diese Anleihe ist mit der vorigen gleich- berechtigt. Tilg. 1½ % mit ersp. Zs. durch Verl. im Junf (zuerst 1902) auf 1./10.; kann seit 1904 verstärkt werden. Noch in Umlauf 30./9. 1919 M. 208 500. Kurs in Berlin Ende 1906 19 193 50, 00 190150, 100.50, 98 25, 96 10 988: %, Aufgel. 28./4. 1898 zu 103.50 %. Zahlst. für beide Serien wie bei Div.-Scheinen. III. Serie: M. 2 200 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1911, rückzahlbar zu 103 % Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Commerz- u. Disconto-Bank in Berlin oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Der Betrag dieser Serie III wird um M. 800 000 (also auf M. 3 000 000) erhöht, nachdem die Oblig.-Anleihen Serie I u. II vollständig getilgt sein wer len. Zs.: 1./11. u. 1./5. Tilg. ab 1917 durch jährl. Auslos. von 1¼ % des urspr. Anleihebetrags von M. 3 000 000 nebst ersp. Zs. im Juni auf 1./11; ab 1917 ver- stärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 6monat. Frist vorbehalten. In Umlauf am 30./9. 1919: M. 2 133 000. Als Sicherheit haftet das der Ges. gehörige zu Berlin in der Landsberger Allee 24/27, Ecke Tilsiter Str. 51/64, gelegene Grundstück. Auf letzterem ist auf den Namen der Commerz- u. Disconto-Bank, Berlin, als Vertreter der jeweiligen Inhaber der Teilschuld- verschreib. Serie III eine Sicher.-Hypoth. in Höhe von M. 2 200 000 nebst plus weiteren M. 66 000 eingetragen. Die Eintrag. ist erfolgt unmittelbar hinter den für die 4 % Schuld- verschreib. Serie I u. II haftenden Sicher.-Hypoth., die nach Rückzahl. der Reste gelöscht werden. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.: wie bei Div. Kurs Ende 1911–1919: 103.10, 100.10, 99.90, 102. –, 96, –, 98*, 104.75 %. Eingeführt 1./11. 1911 zu 103 %. Hypotheken: M. 2 100 000 auf dem Brauereigrundstück Moabit, mit 4¾ % verzinslich und seitens beider Teile bis 1./4. 1920 unkündbar, M. 600 000 zu 4½ % auf Taubenstrasse 10, M. 155 000 zu 4½ auf Turmstr. 25; M. 900 000 zu 4 % auf Grundstück Tempelhofer Berg; M. 525 000 zu 4 % auf Grundstück Chausseestr.; M. 150 000 zu 4¼ % auf Grundstück Brandenburg; ferner M. 80 000 1911/12 aufgenommen auf Wittenberg. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Gewöhnl. im Dez. Stimmrecht: Je M. 100 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. Dotation des Arbeiter-Unterst.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1919: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude: Berlin 12 264 039, do. Taubenstrasse 972 388, do. Turmstr. 224 262, do. Spandau 2 347 207, do. Fürstenwalde 486 676, do. Frankf. a. O. 390 680, do. Niederlagen-Grundst. 1 623 716, Masch., Kühl- u. pneumat. Mälzereianlagen 943 261, Kriegswirtschaftsmasch. 12 860, elektr. Anlagen 85 200, Mobil. u. Utensil. 114 000, Fastagen 772 671, Pferde 773 022, Wagen u. Geschirre 57 463, Eisenbahnwaggons 24 255, Dampfer 10 288, Niederlagen- u. Ausschank-Inventar u. Utensil. 65 116, Restaurationsinventar u. Utensil. u. Beteil. 357 041, Flaschenbierutensil. 350 897, Braurechterwerb 256 136, Vorräte 3 358 403, Debit. 220 057, Darlehen 741 667, Mobilardarlehen 599 723, Kassa (inkl. Reichsbankguth. u. Postscheckguth.) 343 960, Bankguth. 6 705 321, noch nicht verrechn. Liefer. 768 005, (Avale 257 350), Effekten 3 188 513, Hypoth. 591 900, ―――