Brauereien. 1251 Verwendung gefunden. Alsdann wurde das A.-K. durch Ausgabe von 160 Vorz.-Aktien zu je M. 1000 auf M. 300 000 erhöht. Die Vorz.-Aktien haben Vorrecht auf eine 5 % Verzinsung, nach deren Zahlung erst die St.-Aktien eine Div. von 5 % beanspruchen können. Eine Mehr-Div. kommt beiden Aktiengattungen gleichmässig zu. Den Aktionären stand für die Vorz.-Aktien ein Bezugsrecht 35: 8 zu pari zu. 1908/09 resultierte ein neuer Verlust von M. 132 050, der sich 1909/10 auf M. 140 713 erhöhte, 1910/11 so verblieb u. sich 1913/14 auf M. 140 107, 1914/15 auf M. 139 707, 1915/16 auf M. 138 600, 1916/17 auf M. 135 000 ermässigte. Hypotheken: M. 178 851 auf Brauerei und Wirtschaftsanwesen. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Bis Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1919: Aktiva: Immobil. 302 039, Wirtschaftsanwesen 50 000, Masch. 1, Wirtschaftseinricht. 1, Mobil. u. Utensil. 1, Lagerfässer u. Bottiche 1, Transportfässer 1, Fuhrpark 2767, Eisenb.-Waggons 850, Kassa, Bankguth., Effekten, Hypoth., Darlehen u. Debit. 238 371, Vorräte 38 250, Verlust 135 000. – Passiva: A.-K. 300 000, Hypoth. 178 851, Delkr.-Kto 8000, Kredit. 280 432. Sa. M. 767 284. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malz, Hopfen, Beheiz., Reparat., Büttnerei, Pech- u. Bierzeug 69 030, Löhne, Gehälter, Haustrunk-, Spesen-, Geschäfts-Unk. u. Arbeiterversich. 65 924, Malzaufschlag, Zs. u. Steuern 23 357, Brauereibetriebsunk., Eis, Flaschen, Beleucht., Fuhrwesen, Furage u. Pacht 39 156, Abschreib. 27 624. – Kredit: Bier u. Treber 214 055, Rückvergüt. 806, Haus- u. Grundstücksertrag 10 232. Sa. M. 225 093. Dividenden: 1900/01–1918/19: St.-Aktien: 0 %; Prior.-Aktien: 0, 0, 3, 3, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Johann Meyer. Aufsichtsrat: Vors. David Cramer, Frankf. a. M.; Bank-Dir. Wilh. Graetz, Berlin; Hermann S. Cramer, Fürth. H. Henninger-Reifbräu Akt.-Ges. in Erlangen. Gegründet: 16./4. 1896; eingetragen 2./5. 1896. ÜUbernahmepreis M. 1 114 972.84. Gründung der Gesellschaft siehe Jahrgang 1901/1902. Bis 8./4. 1905 lautete die Firma Actienbrauerei Erlangen vorm. Gebrüder Reif. Die Grundstücke der Ges. bezw.'die Brauerei- und Mälzereianlagen in Erlangen in der unteren Karlstrasse, Flächeninhalt 36,1 a wurden It. G.-V. v. 10./8. 1910 für ca. M. 190 000 verkauft; es verblieben daselbst Pichplatz mit Fass- remise u. Büttnereiwerkst., Eiskeller etc. in der Nürnbergerstrasse (40,6 a), ferner Wirtschafts- platz, Wiesen, Acker etc., sämtl. in Erlangen gelegen, Flächeninhalt (456,5 a) u. ausserdem ein Grundstück in Bubenreuth (25,2 a). Die im Bürgberg zu Erlangen beleg. Keller befinden sich zum Teil unter fremdem Grund u. Boden. Die Ges. besitzt 6 Wirtsanwesen. Lt. G.-V. v. 8./4. 1905 Erwerb der Brauerei H. Henninger in Erlangen mit Wirkung ab 1./9. 1904. In Anrechnung auf den Gesamtkaufpreis von M. 1 261 795 übernahm die Ges. die auf den Grun dstücken lastende Amort.-Hypoth. betragend am 1./9. 1904 M. 411 795, ferner wurde ein 4 % Kaufschillingsteil von M. 200 000 zu gunsten der Verkäuferin, Frau Elise Helbig, welche die Übertrag-Kosten, Provis. u. Kosten der Einführung der zum Zweck der Ankäufe ihrer Brauerei neu ausgegebenen Aktien an der Berliner Börse in Höhe von M. 100 000 getragen hat, zur II. Stelle auf den erworbenen Grundbesitz eingetragen und die restlichen M. 950 000 wurden gemäss Kaufvertrag bar beglichen unter Vergütung von 4 % Zs. ab 1./10. 1904 auf M. 550 000. Die übernommenen Grundstücke haben eine Grösse von zus. 1.347 ha. Die Taxe für die Grundstücke lautet auf M. 154 720, für die Gebäude auf M. 930 020. – Die Betriebe beider Brauereien sind vereinigt. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1906/07 bis 1918/19: M. 110 600, 101 144, 19 090, 20 337, 151 716, 16 010, ca. 23 000, 9000, 22.735, 18091, 2800, 13 620, 76 782. – Bierabsatz 1904/05–1907/08: einschl. Henninger: 64 057, ca. 64 000, 64 859, ca. 64 000 hl, später jährl. ca. 60 000 hl. Im J. 1911 Erwerb der Kundschaft der Brauerei Weller in Erlangen. 1918/19 Verkauf der Mälzerei an die Konsumgenossenschaft Erlangen u. dreier Anwesen. Ferner Erwerb der 1. Erlanger Aktienbrauerei vorm. Karl Niklas. Kapital: M. 1 600 000, wovon 938 Akt. (aus der Zahlenfolge 1–1000) mit dem Stempel- aufdruck „zus. gelegt lt. G.-V.-B. v. 19./11. 1901 bezw. „Zuzahlung lt. G.-V.-B. v. 19./11. 1901* à M. 1000 u. 662 Aktien (Nr. 1001–1662) von 1905. Sämtl. Aktien tragen jetzt die neue Firma „H. Henninger-Reifbräu A.-G.“ Urspr. M. 1 000 000. Ende des Geschäftsj. 1900/1901 trat an die Ges. die Frage der Übernahme von Hypoth.-Kapitalien u. Handschein-Forder. heran, welche die Vorbesitzer an Kunden ausgeliehen hatten und diesen ab 1./10. 1901 zur Rückzahlung kündigen konnten. Um nicht Kredite in Anspruch nehmen zu müssen, beschloss die G.-V. v. 19./11. 1901, das A.-K. um höchstens M. 500 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 2:1 herabzu- setzen, ferner den Aktionären anheimzustellen, auf ihre Stücke M. 400, also 40 % zuzuzahlen, wogegen die Aktien von der Zus. legung ausgeschlossen sein und die Aktionäre M. 400 in 5 % Oblig. erhalten sollten. Von dem Recht der Zuzahl. haben die Besitzer von M. 876 000 Aktien Gebrauch gemacht, zus.gelegt wurden M. 100 000 Aktien freiwillig, M. 22 000 zwangsweise, zu denen noch M. 2000 der Ges. zur Verwertung eingereichte Aktien kamen; an Stelle dieser zus. M. 24 000 gelangten M. 12 000 zus.gelegte Aktien für Rechnung der Beteiligten zum Verkauf, der einen Netto-Erlös von M. 7790.10 erbrachte. Auf jede der erwähnten 24 Stück Aktien kam demnach ein Betrag von M. 324.58. Von dem Buchgewinn von M. 62 000 sind zunächst die durch die Transaktion, nach deren Durchführung das A.-K. auf den Eingangs erwähnten Stand gebracht wurde, entstandenen Kosten von M. 16 575 getilgt und der Rest einschl. des Vortrags aus 1901 von M. 27 882 wurde dem Delkr.-Kto überwiesen. Die 70* 0