1254 Brauereien. Jährl. Bierabsatz 35 000–40 000 hl; gestiegen 1910/11 um 4391 hl, doch 1911/12 gefallen; 1912/13 u. 1913/14 wieder gestiegen; 1914/15–1916/17 durch Krieg Rückgang des Absatzes. Kapital: M. 944 000 in 860 Vorz.-Aktien in 84 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 150 000 be- geben zu pari. Erhöht lt. G.-V. v. 29./4. 1908 um M. 1 350 000, begeben zu pari. Auf das erhöhte A.-K. sind folgende Sacheinlagen gemacht: Die Aktionäre, die zugleich sämtl. Gesellschafter der Borbecker Brauerei G. m. b. H. sind, übertrugen ihre Stammeinlagen zum Gesamtbetrage von M. 1 350 000 u. damit das gesamte Stammkapital dieser Ges. an die Akt.-Ges. Dadurch ist das erhöhte A.-K. zu 86 % des Nennwertes der Aktien berichtigt. Im J. 1908 wurden auf das urspr. A.-K. von M. 150 000 M. 189 000 zugezahlt, wovon M. 154 840 zur Tilg. der Unter- bilanz der Borbecker Brauerei G. m. b. H. per 30./9. 1908, zu Abschreib. u. Bestreitung der Kap.-Erhöh.-Kosten dienten. Zur Tilg. der Unterbilanz der Borbecker Brauerei G. m. b. H. beschloss die G.-V. v. 25./5. 1909 die Herabsetzung des A.-K. von M. 1 500 000 auf M. 1 000 000 durch Zusselegung der Aktien 3:2. In der G.-V. v. 19./2. 1913 wurde eine abermalige Sanierung der Ges. in der Weise be- schlossen, dass durch Zuzahlung von 40 % auf das vorhandene A.-K. von M. 1 000 000 neue Vorz.-Aktien geschaffen werden, die mit 6 % Vorrechts-Div. mit Nachzahl.-Recht ausgestattet werden u. zwar mit Div.-Schein ab 1./10. 1913. Zugezahlt wurde auf 860, Aktien, die also Vorz.-Aktien wurden; der durch die Zuzahl. u. Zus. legung entstandene Überschuss wurde zus. mit dem Gewinnvortrag aus 1911/12 von M. 1176 u. einschl. des Gewinnergebnisses vom abgelaufenen Jahr von M. 33 541 mit insges. M. 440 242 zur Tilg. des vorjährigen Verlustes von M. 63 443 u. zu aussergewöhnlichen Abschreib. u. Rückstell. benutzt. Die 140 Aktien, auf die eine Zuzahl. nicht erfolgte, wurden im Verhältnis von 5:3, also auf 84 St.-Aktien zus. gelegt. Die Verwalt. begründete die Transaktion mit der Notwendigkeit, die hohe Bankschuld von ca. M. 500 000 abzustossen u. neue Betriebsmittel zu schaffen, um durch entsprechende Erhöh. der Produktion eine Rentabilität der Brauerei herbeizuführen. Hypoth.-Anleihe: M. 750 000 in 5 % Teilschuldverschreib., aufgenommen lt. G.-V. v. 29./12. 1909 zur Abstossung der Bankschuld u. zur Verstärkung der Betriebsmittel. Sicherheit: Hypothek zur I. Stelle. Treuhänderin: Treuhandvereinigung A.-G. in Berlin. Begeben M. 750 000, davon M. 40 000 noch im Besitz der Ges.; Tilg. durch Auslos. oder Rückkauf. Noch in Umlauf Ende Sept. 1919: M. 529 000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1919: Aktiva: Grundstücke 87 000, Gebäude 480 000, Masch. 115 000, Lagerfässer 10 000, Versandfässer 4400, Geräte u. Einricht. 5400, Fuhrwerk 17 700, Kraftwagen 17 000, Eisenbahnwagen 1, Flaschenkeller 1, Kassa 4531, Wechsel 15 679, Wertp. 25 268, unbegeb. Oblig. 191 000, Debit. 208 503, Hypoth. 408 438, Versich. 3862, Beteilig. 1, Neben- betrieb 7889, vorausbez. Steuern 8000, Vorräte 80 950, Bürgsch. 117 600, Kaut. 10 000. — Passiva: Vorz.-Aktien 860 000, St.-Aktien 84 000, Oblig. 529 000, R.-F. 20 715, Gewinnanteile 180, Zs. 7500, Kredit. 121 497, Delkr.-Kto 28 000, Gewinn 39 733, Bürgsch. 117 600, Kaut. 10 000. Sa. M. 1 818 226. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 541 581, Abschreib. 46 087, Delkr.-Kto 3061, Gewinn 39 733. – Kredit: Vortrag 6013, Erträge: Bier, Treber, Eis 593 900, Zs. 20 373, Nebenbetrieb 10 176. Sa. M. 630 463. Dividenden: Aktien bezw. seit 1913 St.-Aktien: 1908 (7½ Mon.): 0 %; 1908/09–1918/19: 0, 0, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. – Vorz.-Aktien 1912/13–1918/19: 0, 2, 3, 3, 4, 4, 3 %. Direktion: Wilh. Hofmann. Prokurist: Wilh. Fischer. Aufsichtsrat: Vors. Bergwerks-Dir. Fritz Hohendahl, Bochum; Stellv. Bank-Dir. Dietrich Becker, Gen.-Dir. Franz Wüstenhöfer, Essen; Brauereibes. Jos. Dykmans, Kleve. Zahlstellen: Essen-Borbeck: Ges.-Kasse; Essen: Essener Credit-Anstalt. Erste Württemb. Weissbierbrauerei-Akt.-Ges. in Esslingen. Gegründet: 15./12. 1899; eingetr. 5./3. 1900. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Herstellung und Vertrieb von Berliner Weissbier, sowie Betrieb aller mit einer Brauerei zus. hängenden Geschäfte (z. B. Betrieb einer Lohnmälzerei). Kapital: M. 20 000 in 20 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Aug. 1919: Aktiva: Masch. 1953, Fuhrpark 1, Utensil. 801, Böttcherei 338, Flascheninventar 6499, Guth. bei der Zentrale 10 121, Kassa 420, Debit. 2942. – Passiva: A.-K. 20 000, Kredit. 164, R.-F. 2000, Malzaufschlag 379, Vortrag 536. Sa. M. 23 080. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rohprodukte, Fabrikat.- u. Verkaufskost. 34 603, Ab- schreib. 1589, Reingewinn 1136. – Kredit: Vortrag 497, Erlös aus Bier, Brauereineben- produkten etc. 36 831. Sa. M. 37 328. Dividenden 1899/1900–1918/19: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 3, 3, 3, 3, 3, 3, 3, 3, 3, 0, 3, 3, 3, 3 %. Direktion: Herm. Fischer. Aufsichtsrat: Vors. Rentier W. Rehlen, Nürnberg; Stellv. Bankier Karl Gayler, Rechtsanw. Dr. Köstlin, Esslingen; H. Korndörfer, Schiltach. Esslinger Brauerei-Gesellschaft in Esslingen a. N. Gegründet: 10./4. 1888. Fortbetrieb des unter der Firma „Kugel & Brodbeck“ be- standenen Brauerei- u. Wirtschaftsanwesens. Auch Malzfabrik. 1896 Ankauf der Brauerei Kugel für M. 575 000. Die Ges. besitzt verschiedene Wirtschaftsanwesen, die mit M. 1 440 246