Brauereien. 1267 nachtskassen, Kaut. u. gestundeter Malzsteuer) 1 262 236, R.-F. 13 054, Delkr.-Kto 100 738, Rückl. für Friedenswirtschaft 25 000, Div. 24 000, Vortrag 11 408. Sa. M. 3 422 818. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rohmaterial.: Gerste, Malz, Hopfen, Pech, Kohlen etc. 52 315, Betriebsunkost.: Eis- u. Betriebskosten der Kühleinrichtung, Malzsteuer, OÖktroi u. Wasserzins 20 533, Gehälter, Löhne u. Haustrunk 733 994, Abschreib. 87 833, Gewinn 37 271. – Kredit: Vortrag 22 116, Bier-Erträgnis u. Nebenerzeugn. 889 299. Sa. M. 911 415. Dividenden 1901/02–1918/19: 0, 0, 0, 0, 0, 2, 2, 0, 0, 2, 2, 2, 0, 0, 0, 2, 2, 2 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Ernst Bachmann, Rich. Böhm. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. David Cramer, Gerichtsassessor, Dr. jur. Oskar Klau, Frankfurt a. M., Bank-Dir. Nic. Röhrig, Komm.-Rat Jul. Mai, Brauerei-Dir. Klem. Avril, Coburg; Bank-Dir. Oscar Thieben, Bank-Dir. Wilhelm Graetz, Berlin. Zahlstellen: Eigene Kasse; Coburg: Coburg-Gothaische Bank A.-G. Vereinigte Brauereien, Actiengesellschaft in Frankfurt a. M. Gegründet: 4./6. 1887 mit Wirkung ab 1./9. 1886. Firma bis 7./2. 1900 „Ver. Brauereien J. H. Bauer jun., Gräff & Seeger“. Die Ges. übernahm die Brauereien Gräff & Seeger für M. 609 603 u. Joh. Heinr. Bauer jun. für M. 795 903. Die Brauerei Schreiner wurde 1888 für M. 365 000 er- worben. Ab 1./1. 1904 Übernahme der Kundschaft der Brauerei Fritz Gellert Wwe., ab 1./4. 1905 der der Brauerei Fr. Falke in Offenbach a. M. Die G.-V. v. 28./6. 1905 genehm. einen Vertrag mit der Frankf. Bürgerbrauerei A.-G., jetzt Hofbierbrauerei Schöfferhof (s. diese Ges.). Danach hat die Bürgerbrauerei mit Wirkung ab 1./10. 1904 die Ver. Brauereien nebst allen Grund- stücken, Gebäulichkeiten, Anlagen, Masch. u. Utensil., sowie den gesamten Geschäfts- betrieb pachtweise auf 30 Jahre für M. 70 000 jährl. übernommen, ausserdem sind für Verwaltungs-Kosten und Vergütung an A.-R. M. 4000 zu zahlen. Das Pachtgeld für 1904/1905 fiel aus, wogegen die Bürgerbrauerei sämtl. Kosten der Transaktion trug. Ferner kaufte die Bürgerbrauerei ab 1./10. 1904 die Aussenstände, Bankguth. und Vorräte der Ver. Brauereien zum Bilanzwerte von M. 393 616. Dieser Kaufpreis ist derart bestritten, dass die Bürgerbrauerei, die M. 500 000 Aktien der Ver. Brauereien in ihrem Besitz hatte, hiervon M. 325 000 den Ver. Brauereien zu 120 % überlassen und die restl. M. 3616 bar bezahlt bezw. dafür Oblig. der Ver. Brauereien eingelöst hat. Um diese M. 325 000 er- mässigte sich das A.-K. der Ver. Brauereien auf M. 900 000. Das durch Übernahme der 325 Aktien à 120 % entstandene Disagio von M. 65 000 ist durch den Gewinnvortrag aus 1903/1904 bezw. durch Entnahme aus den Res. der Ver. Brauereien gedeckt. Im Eigen- tum der Ver. Brauereien verblieben alsdann Immobil. und Mobil. etc. im Buchwert von rund M. 1 490 000. Alle diese Objekte sind der Bürgerbrauerei pachtweise über- lassen. Hypoth. und sonstige Darlehen der Ver. Brauereien hat die Bürgerbrauerei nicht übernommen. Der Dienst der von den Ver. Brauereien aufgenommenen Anleihe ist auf die Bürgerbrauerei übergegangen. Der nach Deckung von 5 % Jahreszins auf die künftigen M. 900 000 Aktien der Ver. Brauereien aus der Pachtsumme von M. 70 000 noch verfügbar bleibende Rest dient lediglich zur Amort. von Aktien durch Rückkauf zu 120 %. Von den M. 900 000 Aktien bleiben M. 25 000 in dauerndem Besitz der Bürgerbrauerei, werden als Aktien Lit. B bezeichnet und nehmen an den Verlosungen oder Rückkäufen uicht teil. Die Bürgerbrauerei hat das Recht, sämtliche Aktien zu 120 % zurück- zuzahlen, wodurch das gesamte Unternehmen der Verein. Brauereien in ihren Besitz übergehen würde. Die Bürgerbrauerei ist dann lt. G.-V. v. 7./9. 1905 mit der Hofbierbrauerei Schöfferhof A.-G. in Mainz unter der Firma Hofbierbrauerei Schöfferhof und Frankfurter Bürgerbrauerei, A.-G. in Frankf. a. M. mit Wirkung ab 1./10. 1904 vereinigt, wobei die Schöfferhof-Brauerei in den Vertrag mit den Vereinigten Brauereien eingetreten ist. Im Sept. 1919 wurde dann den Aktionären der ver. Brauereien der Umtausch ihrer Aktien gegen St.-A. der Hofbierbrauerei Schöfferhof Frankf. Bürgerbrauerei im Verhältn. v. 1:1 oder 116 % bar für jede A. unter der Voraussetz. angeboten, dass bis 20./9. 1919 mind. M. 400 000 Aktien eingereicht würden. Zweck: Betrieb von Bierbrauereien, Mälzereien u. Wirtschaftsanwesen. Bierabsatz 1895/96 bis 1904/1905: 52 617, 56 722, 61 104, 61 178, 62 609, 61 710, 66 046, 66 579, 70 427, 72 478 hl. Kapital: M. 569 000 in 569 Aktien à M. 1000. Das urspr. A.-K. von M. 1 000 000 ist ab Februar 1888 um M. 225 000 erhöht worden, aufgelegt zu 125 %. Über die Herabsetzung des A.-K. um M. 325 000 lt. G.-V. v. 28./6. 1905 auf M. 900 000 siehe oben. Inzwischen wurden bis 1916–1919 243, 28, 29 u. 30 Aktien ausgelost u. zu 120 % zurückgezahlt. A.-K. somit noch M. 569 000. Die 25 bisher unverlosb. Aktien Lit B. wurden lt. Beschl. der G.-V. v. 31./1. 1920 mit den übrigen Aktien gleichgestellt. änleihe: M. 600 000 in 4 % Prior.-Oblig. von 1895, rückzahlbar zu 103 %, 1200 Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1900 in 41 Jahren durch jährl. Ausl. im April/Mai auf 1. Juli; kann event. verstärkt oder mit dreimonatiger Frist gekündigt werden. Die Anleihe ist hypothekarisch an erster Stelle auf den Brauereigrundstücken für das Bankhaus Gebr. Arnhold in Dresden eingetr. Zahlstellen wie bei Div.-Scheinen. Aufgel. zum Umtausch der früheren 4½ % Anleihe glattauf gegen bar zu 102 % am 8.–12./7. 1895. Noch in Umlauf 30./9. 1919 M. 422 500. Kurs Ende 1904–1919: In Frankf. a. M.: 100.20, 99.50, 98.20, 97, 96, 95, 97.50, 99, 96, 94.50, 93*, –, 89, –, 90*, – %. – In Dresden: –, –, –, –, 98.50, –, * * 30/ „.... 90, „ 893 „ 90 7 95 %.