1314 Brauereien. angeboten den Aktionären zu 152 %, 1900 um M. 250 000, angeboten den Aktionären zu 153 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 20./4. 1914 um M. 400 000 mit Div. ab 1./4. 1914, begeben an ein Konsort. zu 125 %, angeb. den alten Aktionären zu 128 %. Hypothekar-Anleihen: I. M. 750 000 in 4 % Schuldverschreib. von 1896, 500 Stücke Lit. A à M. 1000, 500 Lit. B à M. 500. Zs. 1./2. u. 1./8. Tilg. zu pari ab 1902 durch jährl. Ausl. von 10% u. ersp. Zs. im Mai auf 1./8.; kann event. verstärkt oder mit 3 monat. Frist ganz ge- kündigt werden. Zahlst. wie bei Div. Noch in Umlauf Ende Sept. 1919 M. 560 000. II. M. 1 000 000 in 4½ % Schuldverschreib. v. 1906. Stücke à M. 2000 u. 1000. Zs. 1./5. u. 1./11. Tilg. ab 1911 innerhalb 45 Jahren durch jährl. Verlos. im Aug. auf 1./11. Zahlst. wie bei Div. In Umlauf Ende Sept. 1919 M. 932 500. Hypotheken: M. 2 471 700 auf Wirtschaftsanwesen (am 1./10. 19109). Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. im März, gewöhnlich im Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. (erfüllt), etwaige besondere Abschreib. u. Rückl., bis 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 1800 an jedes Mitgl.), vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1919: Aktiva: Immobilien 5 348 500, Masch. 128 000, Mobil. 5700, Fastagen 33 500, Fuhrpark 10 000, elektr. Beleucht.-Anlage 1, Eisenbahnwaggon 1, Gleis- anlage 1, Brandreparat. 44 540, Kassa 47 347, Effekten 613 691, Debit. u. Bankguth. 2 665 017, Avale 140 000, Vorräte 158 227. – Pa ssiva: A.-K. 2 400 000, Hypoth. 2 471 700, 4 % Oblig. 560 000, 4½ % do. 932 500, do. Zs.-Kto 21 204, R.-F. 676 500, Spez.- u. Div.-R.-F. 400 000. Bau-R.-F. 125 000 (Rückl. 10 000), Delkr.-Kto 169 735, Beamten- u. Arb.-Unterstütz.-F. 129 629 (Rückl. 10 000), Pferdeversich. 18 000, verf. Div. 5550, unerhob. Div. 150, Kredit. 483 992, Deposit. u. Kaut. 333 047, Fass- u. Flaschenpfand 50 338, Avale 140 000, Div. 180 000, Vortrag 59 898. Sa. M. 9 194 527. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 234 862, Reingewinn 297 178. – Kredit: Vortrag 57 904, Betriebsüberschuss 474 137. Sa. M. 532 041. Dividenden 1901/02–1918/19: 11, 11, 11, 11, 11, 10, 9, 8, 8, 8½, 8, 8½, ......... ) Direktion: Carl Moninger, Stefan Moninger, Stellv. Heinr. Moninger, Aug. Schäfer. Prokurist: Mich. Wahl. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Rechtsanw. u. Stadtrat Dr. Fr. Weill, Stellv. Karl Wipfler, Komm.-Rat Fritz Homburger, Baurat a. D. Adolf Williard, Bankdir. A. Galette, Stadtrat Leop. Kölsch, Karlsruhe. Zahlstellen: Eig. Kasse; Karlsruhe: Veit L. Homburger, Straus & Co., Rhein. Creditbank. Gesellschaft für Brauerei, Spiritus- u. Presshefe-Fabrikation vormals G. Sinner in Karlsruhe-Grünwinkel (Baden). Gegründet: 2./11. 1885; eingetr. 30./11. 1885. Übernahmepreis M. 2 000 000. 1898 Erwerb der Gebr. Friedmann'schen Spritfabriken in Stettin u. Neufahrwasser mit Lagerhalle in Mann- heim; über die Kapitalserhöhung zu diesem Zwecke siehe unten. Zweigniederlassungen in Durmersheim u. Luban b. Posen; Niederlagen in Pforzheim, Ludwigshafen a. Rh., Mannheim, Saarbrücken, Duisburg, Frankfurt a. M. u. Neuhaldensleben. Das Etabliss. in Grünwinkel wurde 1888 durch eine grosse Rektifikationsanstalt für Feinsprit, 1891 durch Bau einer Getreidemühle mit Speicher, 1898 durch Bau einer neuen Presshefenfabrik, Brauereikeller, Picherei erweitert. Grundbesitz am 31./12. 1919 in Karls- ruhe u. Vororten 546 532 qm, in Durmersheim 19 855 qm, in Luban 1 514 168 am, Neu- kölln u. Britz 59 713 qm, Neuhaldensleben 9058 qm, zus. 2 149 326 qm. Die Ges. steht mit ihren Brennereien in Grünwinkel, Durmersheim u. Luban bei Posen in einem Vertragsverhältnis mit der neuen „Spiritus-Zentrale“ in Berlin. Die Ges. besitzt gegenwärtig je eine Presshefenfabrik nebst Spiritusbrennerei in Grünwinkel, Durmersheim u. Luban bei Posen; letztere 1904 errichtet u. seit Okt. 1904 in Betrieb. Weiterer Besitz eine Spiritusraffinerie in Grünwinkel, eine Malzfabrik in Grünwinkel, eine Grossbrauerei sowie Weizen- u. Roggenmühle (s. unten) in Grün- winkel, eine Lagerhalle in Mannheim, 44 Wirtschaften, darunter das Hotel-Restaurant „FriedrichshofKarlsruhe, ferner Häuser in Grünwinkel, Karlsruhe, Pforzheim usw. sowieendlich eine eigene See- u. Fluss-Reederei zur Verfrachtung der eigenen Waren. In Karlsruhe hat die Ges. zwei Getreidelagerhäuser am Rheinhafen erpachtet. 1910 Erricht. eines Getreidesilos verbunden mit Mehlspeicher in Grünwinkel mit ca. M. 200 000 Kostenaufwand. Die Sprit- raffinerien in Stettin u. Neufahrwasser mit dem Lagerhaus der Ges. in Stolp wurden mit Wirkung ab 1./10. 1908 zus. mit der Firma Paul Jul. Stahlberg u. der Pomm. Spiritusverwert.- Genossenschaft, beide in Stettin, zu einer neuen A.-G. unter der Firma „Stettiner Spritwerke“ vereinigt. Für die einzubringenden Werte erhielt die Ges. vormals Sinner M. 1 400 000 Aktien u. übernahm weitere M. 700 000 Aktien zu pari, sodass sie von dem M. 3 900 000 betragenden A.-K. der Stettiner Spritwerke M. 2 100 000 besass (z. Z. nur noch M. 1 680 000). Der Pommerschen Genoss. hat die Ges. vorm. Sinner eine Option auf M. 1 680 000 zu 190 % eingeräumt; die Option konnte bis 14./9. 1914 ausgeübt werden. Von dem Optionsrecht wurde kein Gebrauch gemacht. Der Buchgewinn bei dem Fusionsgeschäft der Stettiner Spritwerke betrug M. 684 000. ....