―――――――――― 1318 Brauereien. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Geh. Komm.-Rat u. Gen.-Konsul Dr. Rob. Koelle, Staatsrat Dr. Ludw. Haas, Karlsruhe: Stellvertreter Bank-Dir. Felix Benjamin, Louis S. Gieser, Mannheim. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Karlsruhe u. Mannheim: Rhein. Creditbank, Südd. Disconto- Ges.; Frankf. a. M.: E. Ladenburg. Brauerei Bavaria, Akt.-Ges. in Kattowitz. Gegründet: 9./12. 1906; eingetr. 10./1. 1907. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb der in Kattowitz bestehenden Dampfbrauerei der Firma Julius Kuznitzky nebst sämtl. Zuhehör. Gründung siehe Jahrg. 1913/14. Jul. Kuznitzky erhielt ausser 315 Aktien für die Überlassung des Brauereiunternehmens u. die von ihm übernommenen Grundstückskosten eine vererbliche u. veräusserliche bare Geldrente von jährl. M. 1000, u. zwar für die Zeit vom 1./1. 1907 bis 31./12. 1921. Diese Geldrente ist nach Massgabe des 5§ 6 des Gesellschaftsvertrages ablösbar. Jährl. Bierabsatz 15 000–20 000 hl. Kapital: M. 239 500 in gleichber. Aktien. Urspr. M. 365 000 in St.-Aktien à M. 1000. Die a. o. G.-V. v. 18./7. 1909 beschloss Ausgabe von 5 % Vorz.-Aktien, auch konnten die St.-Aktionäre ihre Aktien durch Zuzahl. von 25 % in Vorz.-Aktien verwandeln lassen. 97 Vorz.-Aktien wurden lt. G.-V. v. 18./7. 1909 neu begeben, während 126 Vorz.-Aktien durch Umwandl. bezw. Zuzahl. der St.-Aktien, beides freiwillig, entstanden sind. Die Zahlungs- schwierigkeit im Sommer 1909 ist durch obige Massnahmen u. durch einen Vergleich mit den Gläubigern behoben worden. A.-K. somit M. 439 000 in 439 Aktien à M. 1000, davon 216 St.-Aktien u, 223 Vorz.-Aktien. Die Unterbilanz stieg per 30./9. 1909 von M. 40 441 auf M. 184 668, 1909/10 auf M. 225 542, 1910/11 auf M. 239 630, 1911/12 auf M. 259 466. Zur neuerlichen Sanierung der Ges. beschloss die G.-V. v. 20./3. 1913 Zus. legung des A.-K. u. zwar um M. 255 000 in der Weise, dass die St.-Aktien 3: 1, u. die Vorz.-Aktien 2:1 zus. gelegt werden; die Vorz.-Aktien wurden gleichzeitig in St.-Aktien umgewandelt. Gleichzeitig wurde das A.-K. um M. 56 000 zu 100 % erhöht. Das A.-K. ist jetzt seit 1913 in der Bilanz mit M. 239 500 ausgewiesen. Hypotheken: M. 365 500 Kattowitz; M. 12 000 Schwientochlowitz. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1917: Aktiva: Grundstück Schwientochlowitz 19 360, do. Kattowitz 246 700, Gebäude do. 261 661, Einricht. „Reichshalle“ 8616, Restaurat.-Einricht. 2630, Masch. 35 727, Lagerfässer u. Bottiche 5457, Brunnenanlage 1127, Utensil. u. Inventar 5068, Hypoth.- u. Depotkto 48 666, Kontokorrent 11 783, Kassa 18 331, Geschäftsanteile 401, Verlust 77 979. – Passiva: A.-K. 239 500, Hypoth. 377 500, R.-F. 5183, Pfandkto 285, Kontokorrent 69 542, Rückstell. 51 499. Sa. M. 743 510. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 13 284, Reparatur 2591, Steuern u. Ab- gaben 2425, Handl.-Unk. 6665, Zs. 18 827, Dubiose 1341. – Kredit: Lagerfässer u. Bottiche 4415, Pferde, Wagen u. Geschirre 118, Grundstückertrag Schwientochlowitz 483, do. Kattowitz 303, Malz 23 291, Verlust 16 523. Sa. M. 45 135. Dividenden: St.-Aktien: 1906/07–1911/12: 5 % (9 Mon.), 0, 0, 0, 0, 0 %. – Vorz.-Aktien: 1909/10–1911/12: 0, 0, 0 %. – Gleichber. Aktien 1912/13–1916/17: 0, 0, 0, 0, 0 %. Bilanzverlust 1916/17 von M. 61 455 auf M. 77 979 erhöht. Direktion: Joh. Kunze. Aufsichtsrat: Vors. Ober-Ing. Karl Kischka, Stellv. Fritz Kantorowicz, Dr. Hacia, Georg Büttner, Bergwerks-Dir. Alb. Notzny. Aktienbrauerei „Traube u. Löwe“ in Kaufbeuren. Gegründet: 17./3. 1885. Fortbetrieb der früher Gustav Walch'schen Brauerei „zur Traube“ unter der Firma Aktienbrauerei zur Traube; nach Erwerb der Löwenbrauerei von E. Wiedemann mit Wirkung ab 1./4. 1907 wurde lt. G.-V. v. 6./2. 1907 obige Firma angenommen. Das Etablissement ist in den letzten Jahren vollständig neu erbaut. Die Ges. besitzt 33 Wirtsanwesen, davon 4 in 1916/17 erworben. Bierabsafz 1905/06–1910/11: 44 000, 67 100, 84 300, 82 000, 82 302, ca. 84 000; später jährl. 85 000–90 000 hl. Per 1./10. 1915 Erwerb der Steingadener Bierbrauerei, 1917 der Kratzerbrauerei in Landsberg a. L., 1918 der Lederle- schen Brauerei in Baiersried i. Allg. Kapital: M. 1 300 000 in 200 Aktien à M. 1500 und 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 400 000, 1891 auf M. 300 000 reduziert, dann erhöht lt. G.-V. v. 7./4. 1897 um M. 200 000 in Vorz.-Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Zur Stärkung der Betriebsmittel u. Abstossung von Bankschulden beschloss die G.-V. v. 12./12. 1904 weitere Erhöhung des A.-K. um M. 300 000 (auf M. 800 000), durch Ausgabe von 300 Vorz.-Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären zu 103 %. Die vorhandenen 200 St.-Aktien konnten durch Aufzahl. von M. 150 pro Aktie in Vorz.-Akt. umgewandelt werden, was mit allen geschah. Da jetzt nur noch gleichber. Aktien existieren, beschloss die G.-V. v. 30./1. 1906 die Benennung Vorz.-Akt. fallen zu lassen. Zwecks Ankauf der Löwenbrauerei des Ernst Wiedemann in Kaufbeuren mit Wirkung ab 1./4. 1907 für M. 900 000, beschloss die a. o. G.-V. v. 6./2. 1907 die Erhöh. des A.-K. um M. 500 000 zu 110%, sowie die Aufnahme einer Anleihe von M. 300 000. Die a. o. G.-V. v. 17./1. 1920 beschloss Kap.-Erhöhung. Anleihe: M. 70 000 in 4½ % Schuldverschreib. à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. durch jährl. Ausl. im Dez. auf 1./4. Noch in Umlauf Sept. 1919 M. 55 000. Zahlst.: Ges.-Kasse. .