1326 Brauereien. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unkosten 18 144, Abschreib. auf Debit. 168. Sa. M. 18 313. – Kredit: Liquidat.-Kto M. 18 313. Dividenden 1913/14–1915/16: 0, 0, 9 %. Liquidator: Karl Walkhoff. Aufsichtsrat: Vors. Siegfr. Sahlmann, Fürth i. B.; G. Walkhoff, Dir. Emil Jacobsen, Kiel; Bürgermeister a. D. Werner Tietcke, Charlottenburg. Bierbrauerei Kleincrostitz F. Oberländer, Akt.-Ges. Kleincrostitz bei Delitzsch. Gegründet: 26./7. 1907 mit Wirkung ab 1./7. 1907; eingetr. 5./9. 1907 in Delitzsch. Gründung siehe dieses Handb. 1916/17. Zweck: Erwerb und Fortführung des von der offenen Handelsgesellschaft „Bierbrauerei Klein-Crostiz F. Oberländeré' zu Kleincrostitz betriebenen Handelsgeschäfts; Herstellung u. Vertrieb von Bier, Malz u. sonst. in das Brauereigewerbe schlagenden Rohprodukten, Erwerb, Errichtung und Unterhaltung von Grundstücken und Gebäuden, Errichtung von Zweig- niederlassungen. Die Ges. besitzt ausser der Brauerei die Grundstücke das Restaurant „Pragers Biertunnel“, Restaurant „Kaiserhallen“, Gasthof „Zum Anker“, Restaurant „Trans- vaal“, Restaurant Dufourstrasse 35, Gasthof „Zum goldenen Adleré“, Restaurant „Zur Schillerlaube“, sämtlich in Leipzig und Vororten, Gasthof „Prinz von Preussen in Greppin, ferner der Gasthof Nr. 25 in Grosscrostitz und diverse andere Grundstücke. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 480 000 auf Brauerei, M. 697 000 auf Häuser. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1919: Akti Va: Kassa 8267, Allg. D. Creditanst. Leipzig 530 047, Effekten 300 414, Immob. I 499 407, do. II 1 739 318, Masch. 904, Lagerfässer 27 68, Transport- fässer 1, Utensil. u. Geräte 1, Mobil 1, Pferde 1, Wagen u. Geschirre 1, Kühl- u. elektr. Lichtanl. 7775, Anschlussgleis 9100, Flaschen 2484, div. Vorräte 93 540, Debit. 42 825, Darleh. 338 057. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Hypoth. auf Brauerei 480 000, do. auf Häuser 697 000, Kaut. 7312, Kredit. 24 346, R.-F. 220 000, Delkr.-Kto 13 000, Gewinn 133 254. Sa. M. 3 574 913. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Gen.-Unk. 219 386, Feuerung u. Be- leucht. 36 493, Kursverlust a. Effekten 45 179, Abschreib. 49 383, Reingewinn 133 254. – Kredit: Vortrag 30 421, Erlös aus Bier u. Brauereiabfällen, abz. verbrauchter Material. 365 564, Zs. u. Mietzs. 46 751, Eingang auf abgeschrieb. Forder. 3953, buchm. Gewinn auf das enteign. Grundst. in Bitterfeld 37 004. Sa. M. 483 696. Dividenden 1907/08–1918/19: 6, 6. 6, 6, 6, 6, 6, 4 5 % 2 4 % Direktion: Albert Bostelmann, Aug. Immler. Aufsichtsrat: Vors. Rittergutsbes. Paul Oberländer, Wiederau; Rittergutsbes. Martin Ober- länder, Landwirt Fritz Oberländer, Güntheritz; Rittergutspächter Max Schirmer, Neuhaus. Adler-Brauerei in Köln (Khrenfeld) mit Brauerei in Niedermendig. Gegründet: 1872. Bis 1896 lautete die Firma „Köln-Niedermendiger Aktien-Brauerei“ u. wurde in obige Firma umgewandelt, nachdem die Brauerei in Köln verkauft u. die Quirin Lieven'sche Brauerei in Köln-Ehrenfeld, Subbelratherstr. 146 angekauft war. Auch Mälzerei- betrieb in der ehemal. Löltgen'sche Mälzerei in Ehrenfeld. Die Ges. besitzt 3 Brauereianwesen. Die Brauerei in Niedermendig wurde 1915/16 stillgelegt. Neu- u. Umbauten nebst neuer Masch.-Anlage in der Ehrenfelder Brauerei an der Subbelratherstr. erford. 1906/07 M. 575 664: sonst. Zugänge 1907/08–1918/19: M. 189 540, 49 200, 31 772, 136 422, 31 075, ca. 30 000, 218 844, 8366, 6174, 56 000, 30 000, 285 700. – 1905 Ank. d. Rhenaniabrauerei in Köln-Ehrenfeld, Rossstr. von der Firma J. Wahlen in Cöln mit Wirk. ab 1./1. 1906 für zus. M. 1 050 000. Mit dieser Brauerei gingen auch die Gesamt-Einrichtungen nebst Kundschaft der Brauerei Barth in Hohenberg u. der Brauerei Stauff in Köln an die Ges. über. Der Betrieb der Rhenania-Brauerei wurde 1916/17 eingestellt. Die gesamte Biererzeugung geschieht jetzt im Hauptbetrieb Subbel- ratherstr. 146. Jährl. Bierabsatz 70 000–80 000 hl. 1917/18 Erwerb von über ¾o des A.-K. der Bonner Aktienbrauerei in Bonn, sowie deren Dauerkontingent; auch dasjenige der Mülheim-Niedermendiger Aktienbrauerei u. Mälzerei mit Wirkung ab 1./10. 1918 erworben. Kapital: M. 2 000 000 in 1250 Aktien (Nr. 1–1250) à M. 600, 1040 Aktien (Nr. 1251–2290) à M. 1200 u. 2 Aktien (Nr. 2291–2292) à M. 1000. Urspr. M. 750 000, erhöht 1889 um M. 250 800, 1899 um M. 250 800 in 209 Aktien à M. 1200, übernommen von einem Konsort. zu 135 %, angeboten den Aktionären zu 140 %. Die G.-V. v. 18./10. 1905 beschloss zum Ankauf von Brauereien und Stärkung der Betriebsmittel weitere Erhöhung des A.-K. um M. 748 400 (auf M. 2 000 000) in 622 Aktien à M. 1200 und 2 à M. 1000. Hiervon dienten M. 500 000 zu pari zum Erwerb der Rhenania - Brauerei, M. 248 400 2 taek M. 1200 wurden einem Ronsert. . 146.50 % überlassen und von diesem den Aktionären zu 150 % angeboten. Der Nennbetrag jener 207 neuen Aktien ist verwendet worden zur Berichtigung des Kaufpreises der von der Rhenania- Brauerei bezw. der Firma J. Wahlen weiter übernommenen Vorräte u. Mobil., sowie zur Verstärkung der Betriebsmittel, während das Aufgeld von M. 115 506 nach Abzug der durch die Kapitalerhöhung entstandenen Kosten von M. 18 612 dem R.-F. gutgeschrieben sind.